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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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Alarmstufe Rot!
    »Krass«, raunte Dave mir zu. »Dein Vater und Lindsay Baker?! Sie ist einer der fanatischsten Frazier-Freunde überhaupt. Pfeift sich Milchkaffees rein, als wär’s Mineralwasser.«
    Ich schüttelte unwillkürlich den Kopf. »Ich glaube nicht, dass es was Ernsthaftes ist.«
    »Gus?«, rief Opal von unten. »Bist du zufällig da oben?«
    »Ja«, rief er zurück. »Ich komme sofort   –«
    Aber er war nicht schnell genug. Ehe er Lindsay seine Hand entziehen konnte   – und aus irgendeinem Grund hatte ich schon geahnt, dass die Frau Stadträtin ganz schön festhalten konnte, wenn sie erst einmal zugegriffen hatte   –, tauchte Opal bereits auf dem oberen Treppenabsatz auf.
    »Unser Fleischlieferant ist am Telefon.« Sie war so schnelldie Treppe hochgelaufen, dass sie leicht außer Atem war. »Er meint, du hättest unsere Bestellung von monatlich auf wöchentlich gesetzt, sodass wir jetzt jede Woche disponieren müssen. Ich sagte ihm, das könne gar nicht sein, aber er   –«
    Sie brach mitten im Satz ab. Ich folgte ihrem Blick; sie starrte auf Dads Hand, die nach wie vor von Lindsay Bakers umklammert wurde. »Ich spreche mit ihm, danke«, sagte mein Vater, schaffte es endlich, sich aus dem eisernen Griff der Stadträtin zu lösen, und ging zur Treppe. Als er an Opal vorbeikam, schaute sie geflissentlich an ihm vorbei.
    »Opal, ich bin schwer beeindruckt von dem, was ich hier zu Gesicht bekomme«, sagte Lindsay zu ihr. »Du kannst sehr stolz darauf sein, was deine kleine Einsatztruppe geleistet hat.«
    Opal erwachte aus ihrer Starre, betrachtete erst das Modell, dann uns. »Bin ich«, erwiderte sie. »Es läuft einfach großartig.«
    »Ich gebe zu, nach meinem letzten Besuch hier war ich etwas nervös.« Erneut ließ die Stadträtin ihren Blick prüfend über das Modell wandern. »Was nicht heißt, dass ich dir nicht voll und ganz vertraue. Trotzdem hatte ich zu dem Zeitpunkt leider den Eindruck, du wärst noch ein wenig   … desorientiert. Aber Mclean hat erzählt, es gäbe eine neue Teamleiterin   –«
    Ich fiel ihr ins Wort: »Deb!« Ich nickte ihr zu, sie strahlte mich glücklich an. »Das ist alles Debs Verdienst.«
    Ich spürte, wie Opal mich anstarrte. Ihr Blick brannte wie Feuer. Und ich begriff, allerdings zu spät, dass ich mir einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht hatte, um ihre Aufmerksamkeit ausgerechnet auf mich zu lenken. »Deb!« Lindsays Strahlelächeln wanderte wie ein Leuchtturmfeuer in Debs Richtung. »Wenn das so ist, werden wirSie bei der offiziellen Enthüllung gern lobend erwähnen und persönlich vorstellen. Sehr gern.«
    »Wie schön, danke!«, sagte Deb. Hielt kurz nachdenklich inne, fuhr dann fort: »Ich habe übrigens ein paar Ideen, wie man das Modell am besten präsentieren könnte. Um die Leute wirklich optimal zu erreichen, wissen Sie, damit alle gleichzeitig Ah und Oh rufen. Natürlich nur, wenn Sie interessiert sind.«
    »Natürlich bin ich das.« Lindsay warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Schade, ich muss zurück ins Büro. Warum kommen Sie nicht einfach mit mir nach unten und wir unterhalten uns, wenigstens schon mal kurz? Ich möchte ohnehin noch schnell nachschauen, wo Gus steckt.«
    Deb strahlte von einem Ohr zum anderen. Schnappte sich ihr Klemmbrett, rannte regelrecht los, um die Stadträtin einzuholen, die bereits an der Treppe war. Schweigend sahen wir den beiden hinterher. Nachdem sie die Tür zu dem Raum, in den die Treppe mündete, hinter sich geschlossen hatten, fixierte mich Opal.
    »Mclean?«, fragte sie. »Was   … was läuft hier?«
    Ich machte eine abwehrende Geste. »Ich weiß es nicht.«
    Opal schluckte. Schaute sich überfordert um, als fiele ihr jetzt erst auf, dass wir nicht allein waren. Schließlich ließ sie ihren Blick prüfend über das Modell wandern, von rechts nach links und wieder zurück. »Ich wusste ja gar nicht, wie viel ihr schon geschafft habt«, sagte sie. »Ich sollte wohl besser aufpassen, was um mich herum vorgeht. Und zwar in jeder Beziehung.«
    »Opal«, sagte ich, »bitte lass dich nicht   –«
    Sie schnitt mir das Wort ab: »Ich muss runter, wir öffnen gleich. Und ihr, äh, macht einfach so weiter. Sieht echt toll aus.«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt, lief die Treppe hinunter. Wir waren jetzt halb so viele Leute wie noch kurz vorher; trotzdem fühlte sich der Raum auf einmal richtig leer an.
    »Liegt es bloß an mir?«, fragte Heather schließlich in die Stille hinein. »Oder war das

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