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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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sie.
    Nach unserer Rückkehr zum Strandhaus packten wir das Auto fertig aus und brachten das Gepäck mithilfe des Aufzugs (Aufzug! In einem Strandhaus!) in den zweiten Stock. Der Bettüberwurf in dem mir zugewiesenen Zimmer, das vollständig mit Korbmöbeln eingerichtet war, sprang einem gleich beim Eintreten korallenrot ins Auge, über dem Spiegel hing ein Verkehrsschild, auf dem in großen Buchstaben STRAND stand, es roch nach frischer Farbe und der Blick war atemberaubend. »Bist du sicher?«, fragte ich meine Mutter. Wir standen vor dem Bett, auf das die Zwillinge gerade krabbelten, um es als Trampolin zu benutzen. »Ich brauche kein so großes Bett.«
    »Sie sind alle groß«, antwortete sie, wieder mit diesem verlegenen Unterton. »Bis auf die der Zwillinge natürlich. Ich habe dieses Zimmer extra für dich ausgesucht, weil es am entgegengesetzten Ende des Flurs liegt, damit sie dich nicht schon bei Tagesanbruch wecken.«
    »Ich stehe ziemlich früh auf«, meinte ich.
    »Um fünf?«
    »Wie bitte?« Ich musterte sie halb ungläubig, halb mitleidig. Sie nickte und ich fuhr fort: »Kein Wunder, dass du erschöpft bist.«
    »Ja, es ist wirklich anstrengend«, bestätigte sie. Als wollten sie das unterstreichen, hüpften Maddie und Connor wie die Wilden auf dem Bett vor uns auf und ab. »Aber sie sind nur jetzt so klein und die Zeit vergeht so schnell. Ich schwöre dir, manchmal kommt es mir vor wie gestern, dass du in dem Alter warst. Und bei dir   … ich war immer so beschäftigt mit der Arbeit im Restaurant, habe mir Sorgen um die Zukunft gemacht   … ich habe das Gefühl, ich habe zu viel verpasst.«
    »
Du
warst doch immer da«, antwortete ich. Sie blicktemich überrascht an. »Dad war derjenige, der im Prinzip im
Mariposa wohnte

    »Mag sein. Trotzdem würde ich einige Dinge anders machen, wenn ich es noch mal zu tun hätte.« Sie klatschte in die Hände. »Okay, Maddie, hallooo, Connor. Zeit für die Badewanne. Auf geht’s!«
    Sie trat ans Bett, sammelte die Zwillinge trotz deren Protestgeschrei ein, hob sie vom Bett und scheuchte sie liebevoll vor sich her zur Tür. Sie waren bereits halb im Flur, als Maddie sich zu mir umdrehte und verkündete: »Klin tommt.«
    Fragend sah ich Mom an. »Was sagt sie?«
    »Mclean soll mitkommen«, übersetzte Mom und wuschelte Maddie durchs Haar, während Connor schon mal vordüste. »Wir lassen Mclean erst in Ruhe auspacken und ankommen, okay? Sie sagt dir dann auf jeden Fall noch gute Nacht.«
    Maddie sah mich mit großen Augen an.
    »Brauchst du wirklich keine Hilfe?«, fragte ich Mom.
    »Nein, danke, wir schaffen das schon.« Sie lächelte mich an, dann zogen die beiden los. Das Geräusch ihrer Schritte auf dem Teppichboden verklang allmählich, während sie sich immer weiter entfernten. Wie lang
war
dieser Flur überhaupt?
    Nachdem ich eine Weile aus dem Fenster geschaut und einfach nur diesen Wahnsinnsblick in mich aufgenommen hatte, lief ich wieder nach unten. Ich hatte den ersten Stock mit dem riesigen Wohn- und Küchenbereich für mich ganz allein, ging zu dem überdimensionalen roten Sofa mit den vielen Polstern und Kissen, ließ mich in selbige sinken und versuchte, den Mega-Flachbildschirm-Fernseher, der über dem Kamin hing, einzuschalten. Was mir nach ein paarMinuten, in denen ich mir wie der letzte Schwachkopf vorkam, dann auch glücklich gelang. Ich zappte ein bisschen durch die Kanäle, schaltete das Teil jedoch ziemlich bald wieder aus. Hockte einfach bloß still da, lauschte dem Meer dort draußen.
    Schließlich holte ich mein Handy aus der Tasche, schaltete es ein. Ich hatte drei Nachrichten auf der Mailbox.
    »Mclean, hier ist dein Vater. Wir müssen uns dringend unterhalten. Ich werde den ganzen Abend über mein Handy bei mir und an haben, auch in der Küche. Ruf mich an.«
    Eindeutig keine Frage oder gar Bitte, sondern eine unmissverständliche Aufforderung. Ich hörte mir die nächste Nachricht an.
    »Mclean? Ich bin’s, Deb. Hör zu, es tut mir schrecklich leid, diese Sache mit
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vorhin. Ich wollte dich nicht   … ich hatte keine Ahnung, wollte ich dir bloß sagen. Falls du mich anrufen möchtest, ich bin heute Abend gut erreichbar. Okay. Bye.«
    Ich schluckte, drückte auf die SPEICHER N-Taste . Ein Piep, dann Rileys Stimme.
    »He, Mclean, Riley hier. Wollte nur mal hören, wie’s dir geht   … Das war ziemlich heftig vorhin, oder? Deb ist fast am Durchdrehen. Glaubt, du bist stinksauer auf sie. Vielleicht meldest du dich mal bei

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