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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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ich.
    »Oh, tut mir leid.« Meine Mutter drehte sich halb um und legte die Hand, mit der sie nicht meine eisern festhielt, auf Daves Schulter. Er stand mit einem Fuß in der Reihe, mit dem anderen noch im Gang, und blickte entgeistert über das Spielfeld direkt vor seiner Nase. »Dave. Das ist Dave. Kommt, wir setzen uns hierher.«
    Meine Mutter setzte sich neben Krysta und hob Maddie, die ein bisschen vor sich hin sabberte, auf ihren eigenen Schoß. Ich setzte mich neben sie und wartete, bis Dave sich an uns allen vorbei zögernd durch die Reihe gezwängt hatte, um auf dem Sitz neben mir Platz zu nehmen. Er wirkte wie jemand, der denkt, er träumt, und es einfach nicht fassen kann.
    »Das macht doch Spaß, oder?« Mom ließ Maddie auf ihrem Schoß auf- und abwippen. Sie lehnte sich an meine Schulter, schmiegte sich regelrecht an mich. »Ich bin so froh, dass wir alle zusammen sind.«
    »Meine Damen und Herren«, dröhnte eine Stimme aus den Lautsprechern. Die Zuschauermenge um uns her jubelte; das Geräusch glich einer Welle, die von oben nach unten und wieder zurück brandete. »Bitte ein herzliches Willkommen für unsere Mannschaft, die
University Eagles

    Dave sagte nach wie vor keinen einzigen Ton, sah sich bloß mit großen Augen um. Das
U
-Team lief aus dem Spielertunnel rechts von uns aufs Spielfeld. Die Band spielte, der Boden bebte, weil alle um uns herum wie die Wilden trampelten. Trotz meiner gemischten Gefühle, was die ganze Aktion anging, spürte ich auf einmal die freudige Anspannung, die mir seit meiner Kindheit eingepflanzt worden, mir in Fleisch und Blut übergegangen und nichts anderes war als: Liebe zum Spiel. Ich liebte Basketball. Und das war, ähnlich der Verbindung zwischen meiner Mutter und mir, trotz aller Schwierigkeiten unzerstörbar.
    »Also?«, sagte, vielmehr brüllte Dave mir ins Ohr, während die Menge um uns tobte, applaudierte, jubelte. »Wer bist du eigentlich?«
    Nicht zum ersten Mal in meinem Leben wusste ich nicht, wie ich die Frage beantworten sollte. Im Gegenteil, in den vergangenen Jahren hatte ich sorgfältig darauf geachtet, im Ernstfall stets eine neue Antwort parat zu haben. Eliza, Lizbet, Beth   … so viele verschiedene Mädchen. Wobei ich in dieser Menschenmenge, mit meiner Mutter auf der einen und diesem Jungen, den ich kaum kannte, auf der anderen Seite, jedes dieser Mädchen hätte sein können. Und gleichzeitig keine. Doch zum Glück sprangen in diesem Moment   – ehe ich den Mund aufmachen und etwas erwidern konnte   – alle um uns herum auf, um den Spielern zuzujubeln, die gerade unmittelbar vor uns herliefen. Ich wusste, was auch immer ich jetzt sagte, würde von demKrach übertönt werden. Und wahrscheinlich antwortete ich nur, weil mir klar war, dass mich niemand hören konnte: »Ich weiß es nicht.« Ja. Ich weiß es nicht.
     
***
     
    Defriese
verlor, 68 zu 79, wobei ich allerdings keinen großen Anteil daran nehmen konnte, denn ich war zu sehr damit beschäftigt, meine eigene Verteidigung aufrechtzuerhalten.
    »Jetzt aber.« Mom drückte mir schon wieder vertraulich die Hand. »Erzähl mir alles. Erzähl mir von
Dave

    Das Spiel war vorbei. Wir saßen im Hinterzimmer eines Restaurants, das Peter und sie für eine geschlossene Gesellschaft zum Abendessen reserviert hatten. Das Lokal hieß
Boeuf
und der Raum, in dem wir aßen, war riesig und dunkel. Ein loderndes, echtes Feuer prasselte in dem echten Kamin, vor Fenstern und Türen hingen schwere Samtvorhänge und an den Wänden diverse Utensilien, mit denen man seinen Mitmenschen sehr wehtun konnte, sofern man das wollte: glänzende Sensen, Schwerter in allen möglichen Größen und Formen, sogar ein kleiner Rammbock.
    »Wir sind Nachbarn«, antwortete ich meiner Mutter. Gleichzeitig legte der Kellner dicke, in Leder gebundene Speisekarten vor uns. Dave war eingeladen worden mitzukommen und gerade auf der Toilette; Peter checkte seine Nachrichten auf seinem Handy. Die Zwillinge saßen am anderen Ende des Tisches brav angeschnallt auf   – natürlich identischen   – Hochstühlen und glucksten vor Vergnügen, während sie von ihren Babysitterinnen gefüttert wurden. Aber das konnte ich bloß erahnen, denn es war wirklich so finster, dass man den Eindruck bekam, den Inneneinrichtern des Lokals wäre es weniger um Atmosphäre gegangen als vielmehr darum, eine möglichst lebensechte Verdunkelungssituation(wie bei einem Stromausfall, im Krieg, was auch immer   …) zu

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