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Stoppt die Hochzeit!

Stoppt die Hochzeit!

Titel: Stoppt die Hochzeit! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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hervor. Ungetrübte Bewunderung pulsierte durch seine Lenden. Zu einem anderen Zeitpunkt, an einem anderen Ort hätte er wohl mit dem Gedanken gespielt, sie zu verführen, aber diese Frau würde ihm mehr Schwierigkeiten bereiten als ein ganzes Dutzend der Start-Up-Unternehmen, die er auf die Beine gestellt hatte.
    Sie drehte sich um und betrachtete die Veranda und den Garten – zweifelsohne um ihren Wert abzuschätzen. Als ihr Blick auf ihn fiel, wie er sich so still im Wasser entspannte, versteifte sie sich.
    Er neigte grüßend den Kopf.
    »Sie hätten mir sagen können, dass Sie da sind.« Der Vorwurf in ihrer Stimme wurde über das Wasser getragen.
    »Interessant«, sagte er, als er zu ihr hochblinzelte. »Ich dachte, Sie wären der Gast. Mir gehört das Haus ja irgendwie.«
    Sie trat an den Rand des Pools und verschränkte die Arme. »Das ist die seltsamste Entschuldigung, die ich je gehört habe.«
    Er hob eine Augenbraue. »Entschuldigung?«
    Ihr Lächeln war voller falscher Freundlichkeit. »Liegt Senilität in Ihrer Familie? Eine Entschuldigung dafür, dass Sie mich beleidigt haben und über mich hergefallen sind.«
    Er hob die andere Augenbraue. »Sie sind noch nie geküsst worden?«
    Verschiedene Gefühle zeigten sich in rascher Folge auf ihrem Gesicht, aber schließlich blickte sie wütend, was ihren Wangen eine attraktive Farbe verlieh. »Doch. Aber nicht gegen meinen Willen und mit brachialer Gewalt.«
    »Brachiale Gewalt?« Er lachte. »Spielen Sie nicht die Unschuld, Frau Anwältin. Sie haben sich nicht gerade beeilt, das Missverständnis aufzuklären.«
    Sie sah sich um, als wollte sie abschätzen, wie sie seine Leiche loswerden konnte, nachdem sie ihn ertränkt hatte, und starrte ihn dann finster an. »Bei Ihrem Temperament vermute ich, Sie arbeiten mit Maschinen.«
    »Mit Risikokapitalanlegern.«
    Um ihren Mund zuckte es. »Das ist ja quasi dasselbe. Haben Sie nichts weiter zu Ihrem Verhalten von vorhin zu sagen?«
    Um sich nicht länger auf ihre Beine zu konzentrieren, die aus seinem Blickwinkel bis in den Himmel reichten, schloss er die Augen und legte den Kopf zurück. »Doch. Ihre Reaktion ist völlig übertrieben.«
    Sie schwieg so lange, dass er versucht war, wieder zu ihr hin zu sehen, aber er tat es nicht. Er musste es auch gar nicht, ihre Silhouette hatte sich in seinen Verstand gebrannt. Schließlich antwortete sie.
    »Mr Castleberry, befürchten Sie nicht, dass ich Ihrem Vater oder meiner Mutter etwas von Ihrem Bestechungsversuch erzählen könnte?«
    Jetzt, da er nicht mehr von ihrem Anblick abgelenkt wurde, konnte er die Überbleibsel eines Südstaatenakzents in ihrer Stimme hören, als sie seinen Namen aussprach. Sie wollte also ganz formell bleiben, wie es aussah. Er lächelte mit noch immer geschlossenen Augen. »Ms Coakley, so wie ich meinen Vater kenne, erwartet er vermutlich, dass ich ihn vom Haken hole, und ich nehme an, dass Sie längst mit Ihrer Mutter gesprochen haben.« Er rollte die steifen Schultern und atmete scharf aus, als Schmerz durch seinen Nacken schoss – ein passendes Leiden in dieser Situation, wie er zugeben musste. »Ich versichere Ihnen, dass fünfundzwanzigtausend Dollar mein letztes Angebot sind.«
    Ein lautes Klatschen, dann schwappte ihm eine Welle ins Gesicht. Er schluckte Chlorwasser, aber es gelang ihm, es aus seiner Lunge herauszuhalten. Als er wieder etwas erkennen konnte, sah er sie von sich wegschwimmen, die Kraulbewegungen perfekt, der Beinschlag geschmeidig, die Richtung pfeilgerade.
    Als sie die andere Seite erreichte, tauchte sie auf und lehnte sich ihm direkt gegenüber zurück. Ihr Gesicht verriet, dass sie keinen Respekt vor ihm hatte. Sie hatte sich das dunkle Haar nach hinten gestrichen, und ihre klaren Züge traten deutlich hervor, die Augenbrauen dunkle Bögen über goldfarbenen Augen. Sie war herrlich anzusehen. Zehn Meter himmelblaues Wasser trennte sie, aber seine Sinne waren so entflammt, als schmiegte sie ihren Körper an seinen.
    »Da Sie ein Risikokapitalgeber sind«, sagte sie gerade laut genug, dass er sie auch mit summenden Ohren verstehen konnte, »wissen Sie sicherlich auch, wo Sie Ihre fünfundzwanzigtausend Dollar anlegen können.«
    Sein Kiefer spannte sich. Er verhandelte keine Millionengeschäfte, indem er seine Gefühle offen zeigte. Es war Zeit für eine neue Taktik. Er zeigte ihr sein charmantestes Lächeln. »Sie sind eine ausgezeichnete Schwimmerin.«
    Sie zuckte die Achseln, und die Bewegung betonte ihre

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