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Stoppt die Hochzeit!

Stoppt die Hochzeit!

Titel: Stoppt die Hochzeit! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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wirbelten die Tatsachen herum, und sie hoffte, dass aus dem Chaos eine Lösung purzeln würde. Sie hatte nicht mit Clay Castleberrys Anwesenheit gerechnet, und auch wenn er darauf aus zu sein schien, die Hochzeit ihrer Eltern zu verhindern, verübelte sie ihm, dass er glaubte, sie oder ihre Mutter gehörten zu den Frauen, von denen man sich freikaufen konnte. Sie lächelte beinahe bei dem Gedanken, dass er sie verwechselt hatte, aber dann erinnerte sie sich an den aufdringlichen Kuss und wusste, dass der Scherz auf ihre Kosten ging. Kein Mann hatte bisher gewagt, sie so bezwingend zu küssen, und dass sie dermaßen dahingeschmolzen war, erschreckte sie. Der Playboy hatte sie einfach nur überrascht, sagte sie sich. Jetzt, wo sie wusste, mit was für einem Mann sie es zu tun hatte, würde sie auf der Hut sein.
    Sie hatte ihrer Mutter noch nicht erzählt, dass er versucht hatte, sie mit Geld loszuwerden. Um ihrer Mutter diese Hochzeit auszureden, musste sie etwas gegen den älteren Castleberry in der Hand haben, nicht gegen den Sohn.
    Den Sohn.
    Sie schürzte verärgert die Lippen. Der Mann brachte sie aus dem Gleichgewicht, und ihr Instinkt sagte ihr, dass sie das Ereignis vorerst für sich behalten sollte, falls sie später etwas brauchte, was sie gegen ihn verwenden konnte. Nur wenige Minuten in seiner Gegenwart bestärkten sie in dem Glauben, dass die meisten Männer und Frauen in der heutigen Zeit fürs Dasein als Single gemacht waren – ganz besonders die Castleberry-Männer und die Coakley-Frauen. Ihrer Meinung nach war die Institution der Ehe zu einem Festmahl für alle die verkommen, die sich an Bestrafungen nicht sattessen konnten.
    Sie zupfte am schmalen Stoffstreifen des Badeanzugs, der ihren Hintern bedeckte, und runzelte die Stirn. Sie würde es nicht zulassen, dass ihre Mutter von einem Süßholz raspelnden Schürzenjäger eingelullt wurde, und Clay Castleberrys Einmischung machte die Sache nur unnötig kompliziert. Sie knirschte frustriert mit den Zähnen. Wenn sie diesen schrecklichen Mann doch nur mit einem Fingerschnippen verschwinden lassen könnte.
    Vorzugsweise zusammen mit der Erinnerung an den gestohlenen Kuss.

    Clay fuhr mit den Fingern über die glatte, gestrichene Wand des Pools und machte eine Rollwende. Er stieß sich träge, aber kraftvoll ab und genoss das Rauschen des Wassers, das an seinen Ohren vorbeiströmte, und das Strecken seiner Schultermuskeln, als er zum seichteren Ende des Pools zurückschwamm. Er erreichte die gegenüberliegende Wand, wischte sich das Wasser aus den Augen und legte den Kopf zurück.
    Der Himmel erstreckte sich strahlend blau über ihm. Am Nachmittag war die Temperatur auf fast dreißig Grad gestiegen, und eine südliche Brise fuhr durch die Nadeln der hoch aufragenden Kiefern, die ans Haus grenzten. Ein perfekter Tag … und ein perfektes Chaos.
    Annabelle Coakley war hergekommen, um sicherzugehen, dass ihre Mutter so viel Geld wie möglich aus seinem Vater presste, und er hatte ihr in die Hände gespielt, als er ihr ein Angebot machte, kaum dass sie angekommen war. Das Einzige, was schlimmer war als eine geldgierige Frau, war eine geldgierige Frau, deren Tochter Scheidungsanwältin war.
    Das Geräusch einer Glastür, die aufgeschoben wurde, erregte seine Aufmerksamkeit, und das Objekt seiner Verwirrung trat ins Freie, an den richtigen Stellen gerundet, mit langen Beine und nicht im geringsten ahnend, dass sie beobachtet wurde. Nachdem sie ihn so reingelegt hatte, fand er, er hatte das Recht, jeden Zentimeter ihrer schlanken Gestalt und die Art, wie sie sich bewegte, genau zu betrachten. Das dunkle Haar hing ihr dicht und glatt über die Schultern. Die Frau war eine echte Schönheit, wirkte aber ein wenig befangen. Sie zerrte in dem vergeblichen Versuch, mehr Haut zu bedecken, an den Beinöffnungen eines vage vertraut aussehenden Badeanzugs, wobei sie ihm einen kurzen, atemberaubenden Einblick auf privatere Stellen gab. Das Poolwasser war nicht kühl genug, die natürliche Reaktion seines Körpers zu unterdrücken.
    Ihre Augen wurden von einer Brille mit gelben Gläsern geschützt, aber sie drehte ihr Gesicht in die Sonne. Sein Vater hatte ihm gesagt, dass sie jetzt in Michigan wohnte, also genoss sie vermutlich das warme Wetter. Sie hob die Arme und streckte sich, stellte sich auf Zehenspitzen und drückte das Kreuz durch. Ihre Brüste standen aufrecht, ihr Bauch wölbte sich nach innen, und die Hügel und Täler ihres straffen Körpers traten deutlich

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