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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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die Arme um mich. »Ich habe mit Nana gesprochen«, sagte sie. »Alles in Ordnung, aber sie weiß, dass wir gleich nach Hause kommen. Und ich habe schon einen Streifenwagen zum Haus bestellt.«
    Ich zog mich an, so schnell ich konnte. Ich zitterte vor Wut, aber meine Wut galt nicht nur Kyle.
    »Ich habe einen Fehler gemacht, Bree, einen riesengroßen Fehler. Ich darf mich einfach nicht so über ihn aufregen. Das darf ich nicht! Dadurch wird alles nur noch schlimmer.«
    Falls das überhaupt möglich war.

19
    Dieser verfluchte Mistkerl. Dieses miese, dreckige Schwein.
    Kyle hatte genau das erreicht, was er wollte. Er war in mein Leben eingedrungen. Er hatte meine Nummer, in mehrfacher Hinsicht. Jetzt hatte ich keine andere Wahl mehr, jetzt musste ich darauf reagieren.
    Als wir zu Hause ankamen, stand schon ein Streifenwagen vor dem Haus. Hinter dem Haus, vor der Garage, war ebenfalls ein Beamter postiert. Sampson war auch da. Ich weiß gar nicht, wer ihn angerufen hatte, aber ich war froh, ihn zu sehen.
    »Alles in Ordnung, Schätzchen, wir haben die Lage im Griff«, sagte er, als wir eintraten. Er saß mit Nana in der Küche. Sie hatte ihm sogar schon ein Schinkensandwich und Pommes frites gemacht.
    »Das ist noch nicht alles«, sagte ich. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht laut zu werden, aber die Kinder schliefen noch. »Wir müssen überlegen, ob wir vielleicht umziehen.«
    »Ach, tatsächlich?«, erwiderte Nana, und die Raumtemperatur fiel um gefühlte zehn Grad.
    »Nana …«
    »Alex, nein. Nicht schon wieder. Du kannst mit den Kindern machen, was du willst. Aber ich habe schon beim letzten Mal gesagt, dass es für mich das letzte Mal ist, und das habe ich auch so gemeint. Ich verlasse dieses Haus unter gar keinen Umständen. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.«
    Noch bevor ich ihr antworten konnte, hatte sie beschlossen, doch noch etwas zu sagen zu haben.
    »Und außerdem: Wenn dieser Kyle Craig wirklich so gut ist, wie du behauptest, dann ist es auch egal, wo du die Kinder hinbringst. Aber was nicht egal ist, Detective Cross, ist, dass du sie beschützt, und zwar dort, wo sie sind.« Ihre Stimme zitterte, aber der Finger, den sie auf mein Gesicht richtete, war vollkommen ruhig. »Schütze dein Heim, Alex. Mach das! Du bist doch angeblich so ein guter Polizist.«
    Dann hieb sie zweimal mit der flachen Hand auf die Tischplatte und ließ sich gegen die Lehne sinken. Ich war am Zug.
    Zunächst holte ich Luft und zählte bis zehn. Dann bat ich Bree, eine Großfahndung einzuleiten. »Gib die Fahndung so schnell wie möglich an alle Dienststellen im Großraum Washington, die anderen Strafverfolgungsbehörden und auch ans National Crime Information Center beim FBI raus.« Dafür brauchten wir einen gültigen Haftbefehl, und Sampson war schon dabei, das zu erledigen.
    Ich rief die FBI -Außenstelle in Denver an. Formal betrachtet waren sie für Kyle zuständig, da er in Colorado aus dem Gefängnis ausgebrochen war.
    Ein gewisser Agent Tremblay teilte mir mit, dass es nichts Neues zu berichten gab, dass er sich aber sofort mit allen Niederlassungen in der Mittelatlantik-Region in Verbindung setzen wolle. Auch für das FBI hatte dieser Fall oberste Priorität, und das nicht nur aufgrund des Schadens, den Kyle dem Ruf des Bureaus schon beim ersten Mal zugefügt hatte. Ich war mir ziemlich sicher, dass Jim Heekin aus dem Direktorat in Washington sich gleich morgen früh bei mir melden würde.
    In der Zwischenzeit wählte ich noch eine Telefonnummer … und holte meinen Kumpel und gelegentlichen Sparringspartner Rakeem Powell aus dem Schlaf.
    Rakeem war fünfzehn Jahre lang bei der Polizei gewesen, davon acht als Detective beim 103. Revier im Ersten Bezirk. Dann wurde er innerhalb von sechs Monaten erst Ehemann und dann angeschossen, gefolgt von der Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand.
    Niemand hätte gedacht, dass Rakeem die Abteilung je verlassen würde, aber schließlich hatte auch niemand gedacht, dass er je sesshaft werden könnte. Jetzt besaß er eine eigene, kleine Sicherheitsberatungsfirma in Silver Spring, und ich war kurz davor, sein Kunde zu werden.
    Um sieben Uhr morgens hatten wir ein Überwachungssystem installiert. Die Kinder wurden auf dem Schulweg von mir und Bree begleitet, während Sampson als Springer bereitstand. Rakeems Mitarbeiter übernahmen die Nachtwachen, vor und hinter dem Haus. Tagsüber sollten je nach Bedarf Wachen eingeteilt werden. Außerdem sollte heute, noch bevor die Kinder von

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