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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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parkte in der zweiten Reihe vor dem Haus. Besser spät als nie. Hübsches Auto.
    Sie warf einen prüfenden Blick in den Rückspiegel, kontrollierte ihre Zähne, strich sich hastig einmal durch die kurzen kastanienbraunen Haare und stieg aus.
    »Mr. Siegel?«
    »Max«, erwiderte er. »Tut mir leid, dass Sie warten mussten. Ich bin diesen Stadtverkehr noch nicht gewöhnt.«
    Er hatte einen warmen Händedruck und war so groß, geheimnisvoll und scharf, dass es nicht schwerfiel, ihm zu vergeben. Und wenn sie seine zahlreichen Blicke nicht falsch interpretierte, dann fand auch er Gefallen an dem, was er sah. Interessanter Typ, und jede Minute des Wartens wert.
    »Kommen Sie«, sagte sie. »Ich glaube, das Haus wird Ihnen gefallen. Mir jedenfalls gefällt es gut.«
    Sie hielt ihm die Tür auf und ließ ihn zuerst eintreten. Es handelte sich um ein bescheidenes Reihenhaus in der Second Street in Northeast, ein klein wenig überteuert in der momentanen Marktlage, aber trotzdem für einen geeigneten Mieter genau das Richtige. »Sind Sie neu in Washington?«
    »Ich habe früher einmal hier gewohnt und bin erst vor Kurzem wieder zurückgekommen«, sagte er. »Aber im Grunde genommen kenne ich hier niemanden mehr.«
    Er sagte die richtigen Schlüsselsätze – neu in der Stadt, alleine und so weiter. Einen Ring trug er auch nicht. Lisa Giametti fiel nicht auf jeden Trick herein, aber sie hatte einen Blick für hungrige Männer, und falls hier und jetzt irgendetwas passieren sollte, tja … es wäre nicht das erste Mal.
    Sie machte die Tür zu und schloss ab.
    »Die Gegend hier ist wirklich gut«, sagte sie. »Gleich auf der anderen Straßenseite befindet sich die Rückfront des Obersten Gerichtshofs, also keine Gefahr, dass da ständig laute Partys gefeiert werden. Und dann der hübsche kleine Hinterhof mit Garten und Garage.«
    Sie kamen durch die Küche, von wo die Garage zu sehen war. »Ich muss Ihnen bestimmt nicht sagen, wie praktisch das in dieser Gegend sein kann.«
    »Nein«, erwiderte er, während sein Blick sich irgendwo im Süden ihrer Augen aufhielt. »Das ist ein sehr hübscher Anhänger, den Sie da um den Hals tragen. Sie haben einen guten Geschmack – in Bezug auf Wohnungen und auch Schmuck.«
    Der Kerl verschwendete wirklich keine Zeit!
    »Und wie sieht es mit dem Keller aus?«, war seine nächste Frage.
    »Wie bitte?«
    »Ich würde mir gerne den Keller ansehen. Das Haus hat doch einen Keller, oder etwa nicht?«
    Normalerweise erkundigten sich die Kunden in diesem Stadium nach dem ersten Stock. Und wenn sie diesen Typen richtig einschätzte, dann hätte es auch direkt das Schlafzimmer sein können. Aber was soll’s. Der Kunde ist schließlich König. Vor allem, wenn er so aussieht wie dieser hier.
    Sie stellte ihren Aktenkoffer auf der Küchentheke ab, öffnete die Kellertür und ging vor ihm die alte Holztreppe hinab.
    »Wie Sie sehen, ist es überall trocken. Die elektrischen Leitungen sind komplett neu verlegt worden, Waschmaschine und Trockner sind erst wenige Jahre alt.«
    Er sah sich alles an, nickte. »Hier unten kann ich eine Menge erledigen. Und ich habe meine Ruhe.«
    Dann machte er unvermittelt einen Schritt auf sie zu. Sie wich zurück, bis sie an die Waschmaschine stieß.
    Wenn es noch irgendeinen Zweifel gegeben hatte, worauf das Ganze hinauslaufen sollte, dann war er jetzt beseitigt. Lisa warf ihr Haar zurück. »Sollen wir uns vielleicht noch den ersten Stock ansehen?«
    »Aber selbstverständlich … später. Du hast doch nichts dagegen, Lisa?«
    »Nein, ich glaube nicht.«
    Sie beugte sich zu ihm, um ihn zu küssen, und im selben Augenblick griff er ihr unter den Rock, direkt zwischen die Beine. Das war ziemlich dreist … und ziemlich aufregend.
    »Ist schon eine Weile her«, entschuldigte er sich.
    »Das merke ich«, erwiderte sie und zog ihn an sich.
    Und dann, während der Papierkram oben auf der Küchentheke auf seine Erledigung wartete, erlebte Lisa Giametti den Fick ihres Lebens, auf einer zwei Jahre alten Waschmaschine. Heiß und scharf und schmutzig und ausgesprochen wundervoll.
    Und die zwölf Prozent Provision waren auch nicht zu verachten.

32
    Die Bundespolizei hatte keinen blassen Schimmer. Die Metro Police hatte ebenfalls keinen blassen Schimmer. Sie alle wussten nur das eine: dass Washington sich in ein sehr heißes und gefährliches Pflaster verwandelt hatte.
    Denny verschlang die Schlagzeilen – jeden Morgen die erste Seite, jeden Abend um fünf, um sechs und um elf die

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