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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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sobald jemand sie betrachtete.
    Drachen landeten um uns herum, immer noch in Formation, und verwandelten sich dabei in Menschen. Groß gewachsene Frauen und Männer, und alle waren von Tätowierungen bedeckt.
    Meine Augen waren gebannt auf den Anführer der Phalanx gerichtet, den Drachen, der die Spitze der Formation gebildet hatte. Es war nicht Bancroft, wie ich vermutet hatte, oder das andere Mitglied des Drachenrates, wie ich befürchtet hatte.
    Der Anführer der Phalanx hatte Drachentattoos, die sich über beide Arme hinunterwanden, ein Flammentattoo quer über den Rücken von Hüfte zu Hüfte, wildes schwarzes Haar und blaue Wahnsinnsaugen. Drake versuchte, mich zurückzuhalten, aber ich schüttelte ihn ab und rannte wie der Wind und wirbelte dabei eine weiße Staubwolke auf, als ich über das Seebett sprintete.
    Ich warf mich Mick so heftig in die Arme, dass er beim Auffangen das Gleichgewicht verlor, und wir fielen umschlungen auf die ausgedörrte, von Rissen durchzogene Erde.

26
    Ich küsste Micks Lippen, sein Gesicht, seinen Hals und dann wieder seine Lippen, Tränen der Erleichterung und Freude liefen mir über die Wangen. Mick legte seine Hände um mein Gesicht und erwiderte die Küsse. Auch in seinen Augen standen Tränen. Ich holte tief Atem und musste husten von dem Staub, den ich aufgewirbelt hatte.
    »Verdammter Kerl!«, rief ich. »Warum bist du nicht tot?«
    Mick schloss mich in die Arme, die heil und nicht gebrochen waren. »Es war verdammt knapp, Liebste. Aber du hast mir den Funken gegeben, der mich am Leben gehalten hat.«
    Ich legte eine Hand auf seine Brust und spürte seinen starken Herzschlag. »Du bist doch nicht untot , oder?«, fragte ich besorgt.
    Er lächelte sein Böse-Jungen-Lächeln. »Nein. Du hast mich und meine Heilmagie kurzgeschlossen. So ähnlich wie Herz-Lungen-Reanimation – oder ein Schock für eine Batterie. Colby und Drake haben mich weggebracht und mir beim Heilen geholfen. Geh nicht zu hart mit ihnen ins Gericht!«
    »Ich liebe sie heiß und innig, weil sie mir dich wiedergebracht haben.«
    Hände packten mich an den Schultern und versuchten, mich von Mick herunterzuziehen. Ich wehrte mich. Mick stand auf und zog mich dabei hoch. »Ist schon okay«, sagte er zu dem anderen Drachen, den ich nicht kannte. »Sie tut mir nichts.«
    »Noch nicht«, sagte ich wild und lächelte verheißungsvoll.
    Mick drehte mich um und küsste mich lange. Seine Haut war mit weißem Staub bedeckt, der an ihm klebte wie Puder, und meine Haut war von schwarzem Vulkanstaub überzogen. Wir mussten ziemlich komisch zusammen aussehen.
    Die anderen Drachen blieben stehen, wo sie waren, als warteten sie auf Anweisungen von Mick. Drake hatte seine Position beibehalten. Colby, nackt und tätowiert, war ebenfalls da und grinste.
    Keiner der Drachen war bekleidet, bemerkte ich, und keiner von ihnen schien sich daran zu stören. Wenn hier zufällig ein Park Ranger vorbeikam, was würde er oder sie denken, wenn eine Gruppe Menschen nackt und in Formation mitten im See stand?
    Nur eine einzige Person war angezogen, Nash Jones, der neben Colby stand. Auch er musste hergetragen worden sein wie ich – ich fragte mich, wie ihm das wohl gefallen hatte.
    »Warum hast du uns hergebracht, Mick?«, wollte ich wissen. »Ihr habt gegen Kachinas und andere Drachen gekämpft, nicht? Was zum Teufel ist hier los?«
    »Wir sind hier, weil mein Prozess an diesem Ort stattfinden wird.«
    »Dein Prozess?« Ich sah zu Colby hinüber, der bestätigend nickte. »Warum, Mick? Du wärst fast gestorben. Reicht ihnen das nicht?«
    Mick strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Es ist Drachengesetz. Ich muss mich der Anklage trotzdem stellen, egal, was sonst noch passiert ist.«
    »Was ist sonst noch passiert? Außer dass Drake mich gerettet hat? Sollte ich ihm danken?«
    »Cassandra hat mich durch den Spiegel gefunden. Sie sagte mir, dass du meintest, du seiest in einem Vulkan gefangen. Wir sind zu dem geflogen, der den Kachinas heilig ist, und dann schlug ein Blitz in den Berg ein und zeigte uns den Weg. Ich wusste, dass du ihn gerufen hattest.«
    »Also hast du Drake geschickt, um mich auszugraben?«
    »Ja. Es gibt andere Drachen, die deinen Tod wollen – sie hielten mich für tot und wollten dich finden. Ich und meine Drachen waren zuerst da.«
    »Gegen wen haben dann die Kachinas gekämpft?«
    »Gegen die anderen Drachen. Die Kachinas versuchten, dich zu beschützen.«
    »Mich zu beschützen«, wiederholte ich. »Wollen

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