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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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wolltet nicht einmal Jim töten, und er war die wandelnde Verwüstung.«
    Die Augen des Koshare weiteten sich vor Überraschung. Ich wusste, dass der Clown eigentlich keine Morde begehen wollte. Sein Job war es, Leute zum Lachen zu bringen oder sie zu ermahnen, indem er sich über sie lustig machte. Was die Kachinas anging, war ich mir nicht so sicher – einige von ihnen waren verdammt mächtig. Aber er war zu mir geschickt worden, weil er jede denkbare Methode ausprobieren würde, bevor er aufgeben und mich töten würde. Weil er Erbarmen hatte.
    Doch sein Mitgefühl bedeutete, dass er mich hier womöglich bis zum Ende meines sterblichen Lebens einsperren würde, wenn ich nicht mit ihm kooperierte. Mit meiner Gewittermagie griff ich durch Hunderte Meter von Felsgestein und berührte Wasser, Wind und Blitze.
    Ich war ein Stormwalker, und zwar ein starker. Der Blitz schlug an der Stelle in die Erde ein, wo ich es ihm befahl, und sprengte ein Loch in den Felsen. Der Koshare zuckte zusammen, machte jedoch keine Anstalten, mich aufzuhalten. Entweder wollte er sehen, was weiter geschehen würde, oder er wartete auf seine Brüder, um mich herauszuzerren und zu zermalmen.
    Der Berg erbebte, Staub und Kiesel regneten herunter. Erschrocken ließ ich den Magiestrom los. Ich hatte nicht vorgehabt, die Höhlendecke über mir zum Einsturz zu bringen.
    Das Beben hörte nicht auf. Der Koshare blickte alarmiert auf, und der magische Spiegel sagte: »Oh, Schnuckelchen, das sieht aber gar nicht gut aus!«
    Ich packte den Spiegel und warf ihn in seinen Beutel. Die Höhle wurde in Dunkelheit getaucht.
    Ich weiß nicht, ob der Koshare blieb oder verschwand, aber ich war aufgesprungen und versuchte, das Gewitter zum Weiterziehen zu bewegen. Vielleicht war es eine schlechte Idee gewesen, mich von ihm ausgraben zu lassen.
    Mehr Gesteinsstaub regnete auf mich herunter, und ich hörte einen lauten Knall. Ich schrie, als die halbe Decke herunterkam, und ich stürzte. Ich hatte erwartet, auf dem Koshare zu landen, doch er war nicht mehr da. Er hatte mich meinem Schicksal überlassen.
    Über mir wurden die Felsen weggerissen, und eine Staublawine ergoss sich über mich und drohte mich zu ersticken. So wollte ich nicht sterben. Ich packte meine Magie und zwang sie, die Form einer Blase anzunehmen, mit mir darin. Wie viel mir das auf lange Sicht bringen würde, wusste ich nicht, aber ich musste jetzt atmen.
    Etwas stach meine Blase auf, und die Luft brannte rot von Feuer. Na toll! Ich befand mich mitten in einem aktiven Vulkan, der beschlossen hatte auszubrechen. Ich würde meinen Vater nie wiedersehen. Oder meine Großmutter. Oder den Mond, wie er über dem steilen Berg bei Many Farms aufging. Oder mein Hotel und meine neuen Freunde. Ich wimmerte wie ein Baby.
    Oder … doch kein Vulkan. Meine schützende Hülle war nicht von den Kräften der Eruption zerrissen worden, sondern von einer riesigen Klaue. Einer Drachenklaue.
    Mein Name ist Janet Begay, und Drachen wollen mich umbringen.
    Jetzt, da Mick tot war und mich nicht länger als seine Gefährtin beschützte, gab es kein Drachengesetz mehr, das ihnen verbot, mich zu finden und mit einem Feuerstrahl ins Jenseits zu befördern.
    Ich kämpfte. Mir war es gelungen, meine beiden Arten von Magie miteinander zu verbinden, doch das Problem damit war, dass dadurch jede für sich etwas schwächer geworden war, als sie sich mit der anderen verbunden hatte. Das kombinierte Ganze war stärker als seine Einzelteile, doch Drachen, Kreaturen von Luft und Feuer, konnten meine Gewittermagie absorbieren. Sie aßen Blitze zum Frühstück. Also würden sie die Hälfte meiner Magie einfach schlucken, und die andere Hälfte wäre nicht mehr stark genug, um etwas gegen die Drachen auszurichten.
    Das war es doch, was ich gewollt hatte, oder nicht? Ein Stormwalker, der seine Magie der Unteren Welt für Nächstenliebe und gute Werke einsetzen konnte?
    Der Drache, der mich aus dem Berg zog, hatte keinerlei Interesse an Nächstenliebe und guten Werken. Er riss mich durch ein Loch in Drachengröße und schlug heftig mit den Flügeln, um an Höhe zu gewinnen. Es war ein schwarzer Drache, ein großer, aber nicht Mick. Es war Drake, der Lakai von Bancroft vom Drachenrat, der mich nicht ausstehen konnte.
    Sobald uns die sternenklare Nacht einhüllte, sah ich Flammen hoch oben am Himmel, helle Feuerschweife wie von Kometen. Drachen, Dutzende von ihnen, kämpften gegen geflügelte Wesen, die hin und her schossen und den

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