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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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sie mich nicht töten?«
    »Sie wollen nicht, dass die anderen Drachen deine Kräfte in die Hand bekommen. Ich kenne ihren Anführer. Wenn er annähme, er könnte dich kontrollieren und benutzen, würde er dich am Leben lassen und genau das tun.«
    »Mich kontrollieren?«
    Wieder strich Mick mir übers Haar. »Er würde es versuchen. Und dich töten, wenn er keinen Erfolg damit gehabt hätte. Aber mach dir keine Sorgen! Das würde ich nie zulassen.« So war der Mann, den ich liebte. Kryptisch, ausweichend. Er verheimlichte mir Dinge, bis er dachte, ich müsste sie unbedingt wissen.
    »Und für die Kachinas ist es okay, dass ihr mich habt?«
    Mick grinste. »Du scheinst einen guten Eindruck auf sie gemacht zu haben.«
    Ich dachte an meine Debatte mit dem Koshare in der Höhle und erinnerte mich nicht daran, sie gewonnen zu haben. Aber vielleicht hatte ich ihn zum Nachdenken gebracht. Gute Götter, bedeutete das etwa, dass mir tatsächlich mal jemand zugehört hatte?
    Im Moment hatte ich andere Sorgen.
    »Warum findet der Drachenprozess jetzt statt?«, fragte ich. »Ich dachte, er wäre erst in einer Woche – nicht, dass ich weiß, welcher Tag heute ist.«
    »In Anbetracht der Umstände hat der Drachenrat eine außerplanmäßige Sitzung einberufen. Erster Tagesordnungspunkt: mein Prozess.«
    Ich sah mich nach den Drachen um, die die Formation aufgelöst hatten und jetzt in kleineren Gruppen herumstanden wie wartende Passagiere auf einem Flughafen.
    »Was machen d ie hier?«
    »Sie sind als Beobachter da. Sonst können sie nicht viel tun. Der Dreierrat wird die Sitzung führen, und nur die Mächtigen Drei und mein Verteidiger haben Rederecht.«
    »Und du, der Angeklagte? Darfst du auch was sagen?«
    Mick schüttelte den Kopf. »Der Gefangene ist stumm, denn der Rat kann sich nicht darauf verlassen, dass er nicht lügen wird, um sich zu retten. Ein neutraler Verteidiger wird die Wahrheit sagen.«
    »Und deiner ist Colby. Neutral würde ich den nicht nennen. Warum fliegen wir nicht weg und gehen nach Australien?«
    »Dann würde der Prozess in Australien stattfinden. Auch dort gibt es Drachen.«
    Ich berührte die Magie in mir, ihren wunderschönen, festen, harten Kern. »Was willst du, was ich tue? Ich kann den Drachenrat ausschalten, wenn du möchtest. Das kann ich wirklich, weißt du. Darüber sollten sie sich besser im Klaren sein.«
    »Das sind sie.« Er strich mir mit den Daumen über die Haut. »Verrate mir was! Als Drake dich gepackt hat, warum hast du ihn nicht, wie du sagst, › ausgeschaltet ‹ ?«
    »Ich wollte nicht, dass er mich fallen lässt.«
    »Du hättest ihn verletzen können, bevor er dich gepackt hat. Warum hast du’s nicht getan?«
    Ich zuckte mit den Schultern. Ich liebte Micks Hände auf meinen Schultern. Sie fühlten sich so warm in der Kälte der Wüstennacht an. »Da wusste ich ja noch nicht, wer er war oder auf welcher Seite er stand.«
    Mick legte seine Stirn an meine, ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht. »Und darum glaube ich an dich. Du könntest mit einem Fingerschnippen jeden wegfegen, den du willst, doch du wartest ab, falls sich herausstellt, dass er unschuldig ist.«
    »Nicht immer klug von mir.«
    »Aber du nimmst lieber die Konsequenzen auf dich, als jemanden zu vernichten, der es nicht verdient hat. Zu dieser Unterscheidung war Jim nicht fähig.«
    Ich lächelte ihm zittrig zu. »Gehst du deshalb lieber mit mir ins Bett als mit ihm?«
    Mick antwortete mir mit seinem schelmischen Grinsen. »Das ist ein Grund von vielen.«
    Jemand trat von hinten an mich heran. Ich spürte seinen Atem im Genick. Colby. »Ist ja wirklich süß«, sagte er. »Aber der Drachenrat kommt eben an.«
    Drei Drachen landeten etwas entfernt von unserer Gruppe und nahmen Menschengestalt an. Einer war Bancroft, ein anderer der, mit dem Drake in Bancrofts Festung in Santa Fe geredet hatte. Der dritte war eine Frau. Sie war groß und breitschultrig und hatte weißes Haar, das ihr bis zur Hüfte reichte.
    Die Drachen, die Mick gefolgt waren, begannen sich von den dreien zu entfernen und nahmen ihren Beobachtungsposten ein.
    Bis auf Nash Jones, der mit Colby zu uns herübergekommen war. »Was machst du hier?«, fragte ich ihn.
    Er wirkte völlig fehl am Platz, der einzige Mann in Kleidern und ohne Tattoos. Er trug seine Uniform, sein Sheriffstern glänzte in der Morgensonne.
    »Da bei dem Prozess ein Mensch involviert ist, wollten die Drachen einen neutralen menschlichen Beobachter. Colby hat mich gefragt,

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