Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)
fragte Maya.
»Coyote. Wenn er sich so in Luft auflöst.«
Sie warf mir einen verwirrten Blick zu. »Coyote?«
»Er war eben da. Bitte sag mir nicht, dass er mir seine Rechnung dagelassen hat!«
Mayas Stirnrunzeln vertiefte sich. »Wovon redest du? Niemand saß neben dir, und ich habe Coyote seit Wochen nicht gesehen.«
Ich öffnete den Mund, um zu streiten, dann schloss ich ihn wieder und berührte den Verband, der unter meinem Haar hervorsah. »Ach, ist ja auch egal! Ich hab eins auf den Kopf gekriegt.«
Hinter mir spürte ich eine weitere Person, und Maya sagte: »Hi, Mick!« Einen Augenblick später glitt Mick auf den Barhocker, auf dem Coyote gesessen hatte. Er legte die Hand auf meinen Schenkel und küsste mich auf meine ketchupverschmierten Lippen. »Geht’s dir gut, Süße?«
»Hunger hab ich.« Ich leckte mir die Finger ab. »Hast du beim Reinkommen Coyote gesehen?«
»Coyote?« Mick wirkte verblüfft. »Nein.«
»Das hasse ich auch, wenn er das macht«, murmelte ich.
»Wenn er was macht?«
»Mir das Gefühl gibt, dass ich einen Dachschaden habe.« Coyote war wirklich da gewesen und hatte mich auf seine kryptische Art vor einer mysteriösen Gefahr gewarnt. Aber Götter können sich zeigen, wem sie wollen, und verbergen, wann immer sie es für richtig halten. Ich fragte mich, ob er hier zu Abend gegessen und die Zeche geprellt hatte.
Mick schob seine Hand meinen Schenkel hinauf. »Gehen wir?«, fragte er.
»Willst du nichts essen?«
»Ich habe in Flat Mesa schon was gegessen. Ich bin hergekommen, weil ich dich gesucht habe.«
Mein Herz schlug schneller. Ich konnte sehen, dass er sich besser fühlte, seine Aura hatte ihr feuriges Prickeln wieder, und auch mir ging es schon wieder besser. Mick bezahlte mein Essen und Mayas Bier, und wir verließen den Diner.
»Fahr bei mir mit«, sagte er, als wir auf dem Parkplatz angekommen waren.
Meine Aufregung wuchs, als ich mich auf den Sozius von Micks Maschine schwang und mich in den vertrauten Sitz schmiegte. Ich wusste, dass sich niemand an meinem Motorrad zu schaffen machen würde, wenn ich es hier stehen ließ – nicht, wenn drinnen der Polizeichef saß und jeder in der Stadt wusste, dass die kleine Harley mir gehörte. Ich hatte dem Polizeichef mal einen Gefallen getan. Und ich wusste auch, warum Mick wollte, dass ich sie stehen ließ: Wohin wir auch fuhren, was immer Mick vorhatte, er wollte nicht, dass der magische Spiegel, den er in meinen Rückspiegel eingesetzt hatte, seine üblichen Klugscheißer-Kommentare dazu abgab.
Mick fuhr nach Süden aus Magellan heraus, mein Hotel lag in der entgegengesetzten Richtung. Jetzt war es dunkel, die Sterne hell, der Mond stand tief am Horizont. Mick bog auf eine ungeteerte Straße ein, die zu ein paar abgelegenen Farmen führte, fuhr etwa eine halbe Meile und hielt dann an.
Der Weg war verwaist, die Wüste dunkel. Ich roch Staub, die Abgase der Maschine und Mick.
»Du hast mir gefehlt, Baby.« Seine Stimme war rau und sinnlich. Er zog mich vom Sitz und an sich, seine Finger gruben sich in meine Arme. »Ich war wochenlang eingesperrt, und alles, woran ich denken konnte, warst du.«
»Nicht an Essen und Wasser oder an die Freiheit?«
»Drachen kommen lange ohne Nahrung aus. Wir können jahrelang im Dunkeln zusammengerollt existieren.« Er strich mir eine Haarsträhne zurück. »Aber alles, was dieser knallharte Drache tun konnte, war, sich nach der Menschenfrau zu sehnen, die er liebt.«
»Du hast mir auch gefehlt«, sagte ich.
Schweigend küsste Mick mich. Unser Kuss im Death Valley, nachdem wir aus dem Minenschacht gekrochen waren, war voll verzweifelter Freude gewesen. Dieses Mal küsste Mick mich langsam; er ließ sich Zeit, um es gut zu machen. Er zog mich mit seiner Handfläche in meinem Nacken an sich, seine Lippen hart, der Geschmack seines Mundes sinnlich und würzig.
Götter, ich wollte diesen Mann! Ich öffnete seinen Gürtel, griff in seinen Hosenbund und spürte ihn endlich in meiner Hand, hart und bereit für mich. Auch er knöpfte mir die Jeans auf, und dann glitten seine warmen Hände zu meinem Po.
»Ich will dich schmecken«, flüsterte er an meinem Mund.
Er küsste sich schon an mir hinunter, noch während ich nickte. Ich lehnte mich halb gegen die Maschine, als Mick in die Knie ging und mir dabei Jeans und Slip herunterzog. Ich legte den Kopf zurück, als seine Zunge ihren Tanz zwischen meinen Schenkeln begann, und sah zu dem Sternenmeer auf, das sich in weißer Pracht über mir
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