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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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Drachen nicht gesagt, dass ich hier bin?« Ich hoffte, die gedungenen Killer hinter mir würden sich Drake gegenüber loyal verhalten und nicht gleich losrennen und dem anderen Drachen von mir erzählen, sobald sie den Raum verließen.
    Drake teilte diese Sorge offenbar nicht. »Du fällst in meine Verantwortung. Mein Herr wollte dich vor dem Prozess sehen, unabhängig von den anderen. Er will sich selbst ein Bild von der Situation machen. Die anderen wissen jetzt, dass er verletzt wurde, aber nicht, wie es passiert ist oder warum du in der Nähe warst. Das war sein Wunsch.«
    »Dann respektiere diesen Wunsch. Lass es mich wenigstens versuchen! Du weißt, dass er sonst sterben wird, nicht?«
    »Wir haben Heiler …«
    »Durch das Leben mit Mick habe ich einiges über Drachen gelernt«, unterbrach ich ihn. »Sich zu verwandeln und die Drachengestalt anzunehmen hilft euch, Wunden zu heilen, die Menschen euch zufügen – Schusswunden zum Beispiel. Durch Magie verursachte Verletzungen sind anders. Drachenheiler sind mächtig, sagt Mick, aber sie sind Kreaturen der Erdmagie. Derjenige, der deinen Herrn verletzt hat, bekam seine Magie von einem Gott verliehen. Glaube ich. Bei mir ist es auch so.«
    Drake sah gequält aus, der arme Kerl. Er traute mir keinen Zentimeter, doch ich sah ihm an, dass er seinen Meister verzweifelt retten wollte. Schließlich nickte er mir abrupt zu und gab den bewaffneten Killern ein Zeichen, mich hinauszuführen.
    Der Raum, zu dem er mich brachte, lag tief in den Eingeweiden des Gebäudes und hatte die Größe eines kleinen Hangars. Er war behaglich eingerichtet, das konnte ich sehen, war jedoch auch geräumig genug, um notfalls einen Drachen in voller Größe aufzunehmen. Es würde eng werden, wenn ich an Micks Körpergröße dachte, aber ein Drache konnte sich hier drin verwandeln.
    Ich sah in den großen Spiegel, der bei der Tür hing. »Fertig?«, fragte ich ihn.
    Gedämpft, als spielte ein Radio im Nebenraum, hörte ich die Stimme meines magischen Spiegels. »Jederzeit, wenn du’s bist, Schätzchen.«
    Ein Muskel zuckte in Drakes Kiefer. »Sie hätten dich besser durchsuchen sollen.«
    »So ist das eben, wenn man Menschen einstellt«, sagte ich. »Sie können ein magisches Gerät nicht von einer Glasscherbe unterscheiden.«
    Seine Augen funkelten wütend. »Sie hätten alles konfiszieren sollen.«
    »Hätten sie, haben sie aber nicht. Zum Glück! Mein Wissen und meine Verbindung zu dem Spiegel können dir helfen.«
    »Das hoffe ich für dich.«
    Ich zweifelte nicht daran, dass Drake seinen Männern befehlen würde, das Feuer auf mich zu eröffnen, sobald ich auch nur einen Fehler machte. Schweiß rann mir den Rücken hinunter, und meine Hände schmerzten, weil ich sie so fest zu Fäusten ballte. Denn ich bluffte nur, und ich wusste es.
    Die Hitze wurde stärker, als ich mich der lodernden Flamme am Ende des großen Raumes näherte. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Mick konnte mir vielleicht erklären, was unter dieser feurigen Hülle vor sich ging, mir möglicherweise sogar sagen, was ich tun sollte. Drake stand schweigend da und beobachtete mich drohend.
    Ich fragte den Spiegel: »Hast du ihn schon gefunden?«
    »Nein, Schätzchen. Tut mir leid. Er macht sich gern rar.«
    »Wenn mir hier etwas passieren sollte, vererbe ich dich an Cassandra.«
    Magische Spiegel konnten gleichzeitig nur einem Magier gehören – in unserem Fall zwei, weil Mick und ich ihn gemeinsam geweckt hatten. Wenn ein Magier einen Spiegel bei seinem Tod einem anderen Magier vererbte, gehorchte der Spiegel dem Erben automatisch, egal, welche andere magische Kreatur schon auf der Lauer lag, um ihn zu versklaven. Ihn Cassandra zu übereignen bedeutete, dass Drake sich die Spiegelscherbe nicht schnappen und benutzen konnte, unmittelbar nachdem ich mein Leben ausgehaucht hatte.
    »Cassandra hasst mich«, beschwerte er sich.
    »Sie hat starke Erdmagie, und sie wird sich um dich kümmern. Und du wirst dich immer noch Mick gegenüber loyal verhalten.«
    »Wenn ich je seinen hübschen Arsch finde.«
    Ich wandte mich an Drake, der mich mit schmalen Augen beobachtet hatte. »Gibt es hier Salbei oder Räucherstäbchen? In diesem Fall sind Stäbchen besser.«
    »Das ist Hexenmagie.«
    »Könntest du mal für fünf Minuten damit aufhören, auf überlegene Spezies zu machen, und einfach nachschauen, ob ihr welche dahabt?«
    Drake sah genervt aus, zog jedoch ein Headset heraus, setzte es auf und gab Befehle. Ich stellte mir vor,

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