Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sträfliche Neugier

Sträfliche Neugier

Titel: Sträfliche Neugier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
Vom Netzwerk:
Cockpitfenster eine
dunkelbraune Wand. Schnell fand ich des Rätsels Lösung: Es handelte sich um
eine dicke Wurzel, und das Boot war direkt dagegen gefahren. Da die Wurzel den
Zepp wie eine Astgabel umschloss, versuchte ich nach oben auszuweichen. Doch
dann passierte etwas Seltsames: Zwar drehte sich die Antriebsschraube, aber der
Zepp rührte sich nicht mehr von der Stelle. Ich sagte: »Schon seltsam, dass
sich mein Zepp nicht mehr steuern lässt. Woran mag das liegen? Lasst uns rasch
aussteigen, damit wir hier drin nicht zu wachsen beginnen, denn es ist bald
soweit!«
    Vorsichtig öffnete ich die
Tür. Zum Glück konnten wir ungehindert das Fahrzeug verlassen, denn um uns
herum war der Boden völlig trocken. Wir gingen ein ganzes Stück auf der Suche
nach einem Ausgang, aber dann wurde das Licht der Scheinwerfer immer schwächer,
und wir konnten wegen der nun völligen Finsternis nicht mehr weitergehen. Phil
fragte mich ängstlich:
    »Was ist denn nun los? Ist der
Zepp jetzt kaputt? Hier im Dunkeln können wir doch unmöglich bleiben.«
    In diesem Augenblick setzte das unangenehme Prickeln ein,
welches das Wachstum unserer Körper begleitete. Na, das konnte ja schön werden!
Schnell wurden wir größer, und unsere Köpfe wurden durch die zum Glück nur
dünne Erdkruste gedrückt, so dass wir keinerlei Schaden nahmen. Wie froh waren
wir, endlich wieder das Tageslicht sehen zu können!
    Nun wollte ich mir anschauen, was mit dem Zepp los war. Ich
nahm die Lupe zur Hand und durchforschte damit den Boden des betreffenden
Beetes. Nach einiger Suche sah ich unter der starken Linse, dass der Antrieb
des Zepps in der Luft hing. Kein Wunder also, dass wir nicht mehr weiterfahren
konnten. Nur die Tür und die Panoramafenster befanden sich noch unter der Erde.
Wir sind also unmittelbar unter der Erdoberfläche ausgestiegen und alles ist
noch gut ausgegangen.
    »Das war ein wirklich tolles Abenteuer«, sagte Philip und
Lucia ergänzte: »Fahren wir wieder einmal mit Ihrem Zepp?«
    Ich antwortete: »Leider muss ich das kleine Ding erst
gründlich überholen, ich glaube, es hat bei dem Zusammenprall mit der Wurzel
doch einen Schaden erlitten, vermutlich ist die Steuerung kaputt Aber ich gebe
euch rechtzeitig Bescheid, wenn’s wieder losgeht.«
     
    Robby und Franzi hatten interessiert und schweigsam
zugehört.
    »Würden auch wir so etwas erleben?«, erkundigte sich Robby.
    »Na klar!«, gab Doktor Curtius zur Antwort. »Vielleicht
sogar noch viel spannendere und aufregendere Sachen, man weiß das vorher nie so
genau. Aber kommt auf alle Fälle morgen wieder. Ihr habt ja Ferien, da sollte
man jeden Tag für so etwas ausnutzen. Und falls wir dann immer noch kein
geeignetes Wetter haben, nun, dann kann ich euch ja aus dem nächsten Heft
vorlesen«.
    »Doktor, mit Ihnen wird es so oder so nicht langweilig«,
riefen beide fast einstimmig und gingen vergnügt nach Hause.
     
    >>>zurück zum Anfang dieses Kapitels
    >>>zurück
zur Übersicht

31
     
    Auf
dem Oktoberfest
     
    R obby
und Franzi konnten den nächsten Tag kaum erwarten. Das Wetter hatte sich
geändert und sie Sonne strahlte von einem wolkenlosen Himmel. Robby und Franzi
hofften, endlich zu der Expedition aufbrechen zu können. Als sie bei Doktor
Curtius eintrafen, sagte dieser mit großem Bedauern in der Stimme:
    »Ach Kinder, mir ist ein echtes Malheur passiert. Gestern
Abend ist mir die Dose K2 aus der Hand gefallen und alle Kapseln,
die für das ›Wieder-größer-werden‹ nun mal benötigt werden, sind in den
Gully unter dem Gartenwasserhahn gerollt. Das war wirklich Pech. Ich eilte
daraufhin in die Schule und setzte im Biologielabor nochmals eine
Vergrößerungs-Emulsion an, füllte sie in Formen und tat sie zum Trocknen in
einen Wärmeschrank. Nur sind die Kapseln nicht vor morgen früh fertig.«
    Die Geschwister waren natürlich sehr enttäuscht. Als der
Doktor ihre niedergeschlagenen Gesichter sah, sagte er:
    »Es tut mir ja so leid, dass ich euch schon wieder
vertrösten muss. Aber morgen, da geht’s bestimmt los! Und weil ihr mich jetzt
nicht gleich ausgeschimpft habt, will ich euch belohnen: Ich schlage vor, dass
wir uns nachher in einem italienischen Ristorante eine leckere Pizza
genehmigen. Und danach gehen wir drei aufs Oktoberfest. Was haltet ihr davon?«
    »Sie sind wirklich klasse!«, sagte Robby. »Wann sollen wir
bei Ihnen sein?«
    »Na, ich denke um 17 Uhr.«
     
    Pünktlich erschienen sie und alle drei ließen es sich in
einer Pizzería gut

Weitere Kostenlose Bücher