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Sträfliche Neugier

Sträfliche Neugier

Titel: Sträfliche Neugier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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Doktor Curtius. Plötzlich erinnerte ich mich wieder an alles. Später las ich in
der Süddeutschen einen Artikel über einen Franzosen, der infolge eines
Überfalls schwer verletzt wurde und dadurch sein Gedächtnis verlor. Da wurde
mir vieles klar. Und dann erinnerte ich mich auch wieder an unser damaliges
Versprechen. Wir hatten es durch Handschlag besiegelt, ich habe das nie
vergessen.«
    Markus erzählte ihr nun auch von dem Fernsehkrimi mit dem
Kommissar Kamper, ihrem Vater Walter Abel, sowie von der CD mit einem
Klavierkonzert ihrer Mutter Patricia Hoff. Dann fragte er: »Warum hast du
eigentlich nicht nach meinem Verbleib geforscht, als diese Meldung ausgestrahlt
wurde?«
    »Ach weißt du«, antwortete Julia, »wir besitzen keinen
Fernseher und wollen auch in Zukunft keinen haben. Natürlich erfährt man dann
so manches nicht. Aber selbst wenn die Presse über alles berichtet hat, haben
wir das möglicherweise nicht gelesen. Jedenfalls habe ich darüber nichts
erfahren.«
    Markus sah auf seine Uhr: »Es ist schon spät, Julia. Ich
hoffe, dass du erst einmal mit mir kommst. Wir haben noch einen weiten Weg bis
zum Bayerischen Wald. Susanne wird sich freuen, dich kennen zu lernen.«
    Julia wäre mit ihm bis ans Ende der Welt gefahren. Sie war
so glücklich, dass die Jahre der Ungewissheit nun vorbei waren. Sie nahm ihr
Handy und gab Ludwig kurz Bescheid:
    »Wir haben uns endlich gefunden! Ist das nicht wunderbar?
Ich bin ja so glücklich! Ein paar Tage werde ich bestimmt bei ihm bleiben.«
    »Mach dir nur keine Sorgen«, sagte Ludwig, »ich komme für
ein paar Tage ganz gut allein zurecht, musste das ja früher auch. Lasst euch
nur Zeit, auch wenn ich es kaum erwarten kann, bis du wieder da bist. Ihr
werdet euch bestimmt noch viel zu erzählen haben”.
     
    Es war schon Nacht, als die Geschwister endlich in
Kirchenried eintrafen. Susanne fiel ein Stein vom Herzen, denn sie hatte sich
schon Sorgen über Markus’ Ausbleiben gemacht. Denn er hatte infolge der
Aufregung vergessen, auch ihr die freudige Botschaft zu übermitteln.
    Die Begrüßung zwischen den beiden Frauen war dann so
herzlich, als hätten sie sich schon ewig gekannt. Und Markus erklärte: »Morgen
wirst du auch Waltraud Mayrhöfer, meine Adoptivmutter, kennen lernen; sie wird
dich bestimmt sehr gern haben.«
     
    Die Tage in Kirchenried vergingen wie im Fluge und alle
hatten sich viel zu erzählen. Vor ihrer Abreise sagte Julia zu Markus:
    »Ich erzählte dir doch, dass ich mit dem Apotheker Ludwig
Herzog verlobt bin. Wir hätten schon längst geheiratet, aber ich wollte
unbedingt unsern Geburtstag abwarten. Der Hochzeit steht nun nichts mehr im
Wege und du und Susanne seid ganz herzlich dazu eingeladen!. Ich hoffe, ihr
beide könnt kommen und werdet auch unsere Trauzeugen sein.«
    »Das ist doch keine Frage!« Markus legte den Arm um seine
Schwester. »Sag mir nur rechtzeitig den Termin, ich mache dann die Praxis für
ein paar Tage dicht. Ich freue mich sehr darauf, einen Schwager zu bekommen,
noch dazu aus einem verwandten Beruf. Grüße deinen Ludwig recht herzlich von
mir.«
     
    Ein paar Wochen danach:
    Markus und Susanne Mayrhöfer waren Trauzeugen auf dem
Standesamt. Auf eine kirchliche Eheschließung wollten Ludwig und Julia zunächst
verzichten, da sie beide schon einmal verheiratet waren. Aber Thomas und Beate
bestanden auf einer Hochzeit mit allem Drum und Dran. »Ich möchte dich gern als
schöne Braut sehen, in weißem Kleid mit Schleppe und Schleier«, hatte Thomas
gedrängelt. Und Beate hatte hinzugefügt: »Ja, und eine riesige Hochzeitstorte
muss es auch geben, viele Leute sollen kommen und mit uns ein ganz tolles Fest
feiern.«
    Ludwig und Julia hatten ein Einsehen. Und so wurden sie mit
kirchlichem Segen getraut, es gab eine großartige Hochzeitsfeier mit vielen
geladenen Gästen, mit Musik und Tanz bis in die Morgenstunden.
     
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Teil 7

49
     
    Zwei Freunde
     
    T im
Lorenz hatte nicht mehr daran gedacht, dass auch Max Berger an der Schatulle des
Doktor Curtius, zumindest aber an deren Inhalt, interessiert sein könnte. Sein
Einbruch in das Herzogsche Haus war leider erfolglos und auf die Idee, dass Max
der Eindringling gewesen sein könnte, war Tim nicht gekommen.. In Unkenntnis
der ganzen Situation gab Tim die Hoffnung nicht auf, sich vielleicht mit Max’
Hilfe dieses Behältnis aneignen zu können.
    Bereits am Morgen nach dem missglückten Einbruch

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