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Sträflingskarneval

Sträflingskarneval

Titel: Sträflingskarneval Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Eickert
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Vor ein paar Jahren dann ist das Wissen endlich dorthin zurückgekehrt, wo es hingehört: zu den Djed .
    Wenn jemals öffentlich werden sollte, welche Wahrheiten dieses Wissen enthält, wäre der dritte Weltkrieg nicht mehr aufzuhalten. Jeder würde es für sich besitzen wollen. Deswegen darf die Menschheit niemals davon erfahren und es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen.“
    Nachdem Álvaro Luengo geendet hatte, herrschte nachdenkliches Schweigen im Raum. Ryan tauschte mit Aidan fragende Blicke aus, und beide waren hin- und hergerissen zwischen Glauben und Unglauben. Es hörte sich alles wie eine haarsträubende Lagerfeuer-Geschichte an, mit der man seine Zuhörer zu fesseln versuchte. Letzteres war eindeutig gelungen, doch mit dem Wahrheitsgehalt hatte Ryan seine größten Schwierigkeiten.
    „Und was verbirgt sich nun ganz genau hinter diesem uralten Wissen?“ Diese Frage kam von Kimberly, die ebenfalls zweifelte.
    „Das würde ich auch gerne wissen, und warum mein Vater überhaupt in einem Kloster lebt, und nicht hier?“, warf Gillean ein und musterte Raoul, der schweigend dasaß und ihn nur anlächelte.
    Aidan hatte im selben Augenblick eine Eingebung, er fügte im Geist die unzähligen Puzzleteile zu einer Einheit zusammen und schließlich sprach er seine Vermutung laut aus. „Das heißt also, unser Orden stammt von den Djed ab. Und als damals das alte Gesetz unseres Ordens verfasst wurde, gelangte die Originalabschrift irgendwann, zusammen mit anderen wertvollen Dingen zu dem Schatz, der nach einer sehr langen Reise hier in Granada versteckt gehalten wird. Und nur die eingeweihten Wächter wissen davon und haben ihr Wissen immer und immer wieder weitervererbt. Hinthrone hat somit das alte Gesetz niemals interessiert, er hat es einfach nur benutzt, um freie Hand zu haben.“
    „So ist es“, entgegnete sein Vater und wirkte schuldbewusst. „Aber erst als Bartholemeus das erste Mal von dem alten Gesetz unseres Ordens erfuhr, wurde seine Neugier geweckt. Er hat nur darauf gewartet, dass ich einen Fehler begehe; und jetzt habe ich ihn direkt auf die Fährte geführt. Bartholemeus muss sich nur verstecken und warten, bis ich ihn zu dem führe, was er am meisten begehrt: den Schatz. Er will ihn an den Meistbietenden verkaufen und es ihm ist egal, was er damit anrichtet. Wie auch immer er davon erfahren hat, dass wir nach Spanien gereist sind, er ist uns gefolgt. Ich bin so ein großer Narr! Wie konnte ich das nur zulassen!“ Verärgert über sich selbst schüttelte Lawren den Kopf.
    „Machen Sie sich keine Vorwürfe“, versuchte Álvaro ihn zu beruhigen. „Nur weil er Ihnen gefolgt ist, weiß er noch lange nicht, wo er suchen muss und das ist unser Vorteil. Wir hätten auch nie von seinem Eintreffen erfahren, wenn er sich nicht selbst verraten hätte. Kurz, nachdem Raoul heute Nacht den Anruf erhielt, hat sich Bartholemeus Hinthrone mit einem anderen Clanmitglied in Verbindung gesetzt. Ich vermute, das war nicht seine Absicht gewesen. Aber die Zeiten haben sich für ihn genauso verändert, wie für jeden anderen auch“, sagte er kryptisch und ließ offen, was er damit meinte. „Auf jeden Fall wird er nicht weit kommen, denn unsere Spione sind ihm im Moment auf den Fersen und berichten mir, was er tut oder falls er sich unserem Hauptquartier nähert. Es ist allerdings fraglich, ob er sich überhaupt in unsere Nähe wagt. Wir sind seit vielen Jahren nicht gut aufeinander zu sprechen.“ Während er das aussprach, lächelte er verschmitzt, ging jedoch nicht näher darauf ein. „Was die anderen Fragen betrifft, diese sind sehr einfach zu beantworten. Raoul und ich sind die einzigen Personen, die das Versteck kennen und die es betreten dürfen. Mein Großneffe lebt deshalb im Kloster, weil sich dort das Eingangstor befindet, welches er gemeinsam mit den Mönchen bewacht. Man kann es als eine Art … zusätzliche Sicherheitsmaßname betrachten. Aus was der Schatz wirklich besteht, könnt Ihr am besten mit eigenen Augen sehen. Obwohl ich dachte, der Schatz wäre hier endlich sicher, müssen wir nun doch wieder die wichtigsten Dokumente unter dem Denkmantel der Verschwiegenheit sofort in den Vatikan bringen. Nur dort sind die Dokumente wirklich geschützt. Raoul …“, dabei sah er ihm direkt in die Augen. „Du musst diese Aufgabe sofort erledigen, und ich wünsche mir, dass die vier jungen Leute dir bei dieser schweren Aufgabe behilflich sind. Doch zuvor müssen sie den Blutschwur ablegen.“
    Sprachlos

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