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Sträflingskarneval

Sträflingskarneval

Titel: Sträflingskarneval Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Eickert
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einfach drauf los. „Ist echt irre. Stell dir vor, Mr. Hinthrone hat mich nach meiner Aufnahmeprüfung direkt gelobt. Er hat mir sogar einen Job angeboten, der ist zwar ein bisschen ungewöhnlich, hat aber seinen –“
    „Das ist mir so egal, als würde in China ein Schwein einen fahren lassen“, unterbrach ihn Ryan gereizt, während er versuchte, seinen inneren Vulkan der Feindseligkeit unter Kontrolle zu halten. Allerdings überkam ihn auch die Panik, denn was in drei Teufelsnamen sollte es bedeuten, wenn der Großmeister Duncan Arbeit gab. Es war nicht einmal klar, wieso er überhaupt in den Orden eingetreten war? „Mrs. Buckley hat mich darüber schon informiert, aber sie meinte, du würdest in Galway bleiben. Es wäre ja auch nur zu schön gewesen, wenn ich dich für den Rest meines Lebens nicht mehr hätte sehen müssen.“
    „Wie du siehst, bin ich hier … und ich muss sagen, hier gefällt es mir deutlich besser als in Galway. Aber schon klar, dass dich das nicht die Bohne interessiert. Doch ich sage dir, dass dich meine –“
    „Halt einfach die Schnauze!“
    „Können wir nicht einmal wie vernünftige Leute reden?“, meinte Duncan gekränkt, ob es gespielt war oder echt, konnte Ryan jedoch nicht sagen.
    „Nein, können wir nicht. Geh mir jetzt gefälligst aus dem Weg. Wartet keine Arbeit auf dich? Vielleicht wird der Großmeister noch sauer, wenn du trödelst.“ Ryan klaubte seine vollgestopften Einkaufstüten auf.
    „Hm … wenn mich nicht alles täuscht, dann ist das ein freies Land“, reizte ihn Duncan und schenkte Ryans zornigen Gesichtszügen keinerlei Beachtung. „Oder hat deine schlechte Laune damit zu tun, dass dein neuer Stecher dich nicht genug ranlässt ... oder bist du die Frau im Bett? Wie heißt denn dein kleines Frauchen?“
    „Halt den Rand! Das geht dich gar nichts an, kapiert?!“, fauchte Ryan und begann zu beben. Dass Duncan überhaupt davon wusste, konnte nur bedeuten, das Hinthrone es ihm gesagt hatte. Aber warum hatte er es ausgerechnet seinem Cousin erzählt?
    „Ach ja, jetzt weiß ich es wieder“, meinte Duncan und tat, als hätte Ryan nichts gesagt. „Aidan McGrath heißt deine Geliebte. Genau, der McGrath, den du früher mal gehasst hast, hab ich recht? Nun ja, mir kann es ja eigentlich egal sein, aber lässt dich deine Hübsche wirklich nicht ran? Musstest du es dir deswegen heute Morgen vielleicht selbst besorgen, oder welche Laus ist dir sonst über die Leber gelaufen?“ Er lachte wiehernd über seinen eigenen Witz.
    „Die Laus bist du, und wie du so schön gesagt hast“, antwortete Ryan kalt und atmete heftig. „Es. Geht. Dich. Gar. Nichts. An!“
    „Schade, dabei hätte ich deine heiß geliebte Braut gerne kennengelernt.“ Duncan schmunzelte selbstzufrieden. „Ich ahnte ja schon immer, dass du vom anderen Ufer bist, aber sich gleich den Feind ins Bett zu holen … ich hätte dir mehr zugetraut. Obwohl, du liebst ja die Gefahr und deshalb würde ich aufpassen, denn an deiner –“
    In derselben Sekunde traf Ryans Faust Duncan am Kinn und schleuderte dessen Kopf zur Seite. Duncan stöhnte kurz auf, ignorierte den stechenden Schmerz allerdings und rieb sich verärgert die getroffene Stelle. Als er sich wieder Ryan zuwenden wollte, war dieser bereits fluchend davon gestürmt. Er beobachtete, wie er in eine Seitenstraße abbog, dann war er verschwunden. „Das hättest du besser mal nicht getan“, murmelte Duncan und schaute seinem Cousin mit grimmigem Kopfschütteln hinterher.
    Ryan kochte schier vor Wut, donnerte die unschuldige Haustür zu, schleuderte die Einkaufstaschen in die nächste Ecke und stampfte im Flur mehrmals mit den Füßen auf. Wie hatte es dieser Schleimscheißer überhaupt wagen können, so mit ihm zu reden? Und dann hatte er auch noch Aidan beleidigt! „Wieso hat Smith nicht seine verfluchte Klappe halten können“, rief er.
    „Hey, was ist passiert?“, fragte Aidan und lugte vorsichtig um die Ecke der Küchentür.
    „Was ist los?“, wollte auch Kimberly wissen und tauchte neben Aidan auf.
    Beide sahen ihn beunruhigt an.
    „Ich hab meinen beschissenen Cousin getroffen, das ist passiert“, antwortete er schroff. Wie ein trotziges Kind verschränkte er die Arme vor der Brust und kam in die Küche gestapft. „Dieser Kerl arbeitet jetzt für Hinthrone und er weiß von mir und Aidan. Verdammter Mist!“
    „Moment mal“, versuchte Kimberly es ruhig anzugehen. „Setz dich hin und erzähle uns alles von vorne.“
    In einem

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