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Strange Angels: Verflucht: Roman (PAN) (German Edition)

Strange Angels: Verflucht: Roman (PAN) (German Edition)

Titel: Strange Angels: Verflucht: Roman (PAN) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lili St. Crow
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spuckte, sie ihre Böden nicht mit Schafgarbe schrubbten und keine Ahnung hatten, wie finster und unheimlich die Nacht sein konnte.
    »Dru?« Graves sah ein bisschen ängstlich aus. Ich schrak zusammen und wusch den Spaghetti-Topf von vor Tagen zu Ende ab, bis er wieder blank und blitzsauber war. »Salzwasser. Ich habe auch den Ebereschenstab von meiner Gran. Und wir haben einige weiße Kerzen. Eine davon müsste reichen.«

Kapitel 22
    S ie rochen wie Staub, Papier oder altes Leder, und jedes von ihnen hatte einen Batzen Geld gekostet. Da waren Aberforths Schattenkreaturen, Belt-Norsens Dämonika, Prettons Enzyklopädie der Finsternis und Coilfers seltsame, aber absolut lesenswerte Sammlung wahrer Volkssagen. Mit Letzterer hatte ich mich schon oft in den Schlaf gegruselt, denn Patton Coilfer konnte wirklich schreiben. Dad hatte mir erzählt, dass es mit ihm kein schönes Ende genommen hätte. Es hatte irgendetwas mit einem afrikanischen Fluch und einigen Masken zu tun, von denen eine dem halbberühmten Sir Edwin Colin Wilson gehörte.
    Das allein reichte, um jedem Alpträume zu bescheren, der Wahre Volkssagen gelesen hatte, ehrlich!
    Wir besaßen noch andere Bücher, aber diese hier waren die ersten, die ich hervorkramte. Nachdem ich kurz überlegt hatte, zog ich noch einen Band heraus, Haly Yoldens Ars Lupica mit dem aufwendig geprägten Ledereinband und den goldgeränderten Seiten. Graves kochte Kaffee – natürlich zu schwach, vermutlich –, während ich alle Bücher im Wohnzimmer ausbreitete und anfing, nach Stichwortregistern zu blättern.
    Es ist grotesk, wie viele Bücher, die andernfalls nützlich sein könnten, überhaupt kein solches Register haben. Darin darf man dann auf gut Glück herumblättern, und das macht nie Spaß. Vor allem nicht, wenn man wegen des vielen Staubs immerzu niesen muss und dringend etwas Bestimmtes finden will. Das Einzige, was noch nerviger war, war in Microfiches zu suchen. Ich meine richtige Microfiches, nicht diese elektronischen »Fiches, die gemacht wurden, wann immer genug Geld da war«. Es ging nichts über den Verdruss, den man erlebte, wenn man alte Zeitungen durchsuchte. Da hätten sie ebenso gut gleich drüberschreiben können: »Dieser Fiche-Leser wird Ihnen das Gefühl geben, Sie wären alt und vertrocknet. Und er schenkt Ihnen einen Brummschädel, als würde ein Maulesel in Ihrem Schädel ausschlagen.«
    Ich musste diverse Schreibweisen durchgehen ( Dhampire, Dhamphir, Dhampyr ), ehe ich Djamphir fand und begriff, dass sie eigentlich alle so ziemlich dasselbe waren. Erst dann konnte ich mich richtig auf die Suche machen. Wie immer war Coilfers Buch das bestgeschriebene und nützlichste von allen vieren.
    Der Djamphir  – er schrieb ihn genau so, wie Christophe ihn ausgesprochen hatte – war ein halbmenschlicher Vampirtöter. Manche von ihnen waren blutrünstig, die meisten hatten angeblich Knochenprobleme. Viele von ihnen waren Zwillinge, aber die weiblichen Zwillinge wurden nie erwähnt, nur die Jungen, wie es oft in den Büchern der Echtwelt geschah. Mädchen waren unsichtbar.
    Wie dem auch sei, es hieß, sie würden häufig ohne Knochen geboren, was wiederum auf die Legenden zurückging, die aus dem Balkan stammten. Falls Djamphire bis ins Jugendlichen- oder Erwachsenenalter überlebten, jagten sie Wampyre oder Upire  – Blutsauger. Blutsauger hatten es besonders auf menschliche Frauen abgesehen und paarten sich oft mit ihnen. Die Ergebnisse dieser Paarungen waren Djamphire, wie auch deren Kinder und Kindeskinder, egal, wie viele Generationen folgten.
    Der halbe, viertel oder wie immer kleine Wampyr -Anteil in ihnen machte Djamphire zu guten Vampirjägern. Deshalb zahlten ihnen die Leute, was immer sie verlangten, ob in Vieh, in Kleidern oder »sogar in Frauen«.
    Ja. In der Echtwelt war die Frauenbewegung noch nicht so richtig angekommen.
    Djamphire waren langlebig, eventuell unsterblich – sofern die Blutsauger ihnen nicht den Garaus machten. Was eine Menge von ihnen taten. Oft jagten sie ihre eigenen halbmenschlichen Nachkommen – und das unerbittlich.
    Ich musste mich zurücklehnen und einen Moment darüber nachdenken. Bäh, das ist scheußlich!
    »Kaffee«, verkündete Graves, der in der Tür stand und mich ein bisschen komisch ansah. »Alles okay?«
    Wir spielen ein Spiel, Dru.
    Mit einem Kopfschütteln vertrieb ich die Gedanken. »Das hier ist gruselig.«
    »Kann ich mir denken. Und? Stimmt das, was Christophe sagt?« Er reichte mir meinen

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