Strange Love (German Edition)
nur mit Kerzen beleuchteten Raum warf.
»Hallo.«
Nick wandte sich zu ihr um. »Hallo Cerys, setz dich zu uns.«
Cerys zögerte, doch das spöttische Lächeln auf Torians hübschen Lippen versetzte sie augenblicklich in eine angriffslustige Stimmung. Er war der Mann, der ihr Nick ausspannte. Sie musste einfach herausfinden, was an ihm so besonders war. Vielleicht war es einfach sein Schwanz, dachte sie zynisch.
Cerys zog ihre Lederjacke aus und hängte sie an die aus Metallstäben zusammengeschweißte Garderobe. Den Umschlag nahm sie mit, als sie sich zu den beiden setzte.
»Was hast du da?«, fragte Nick neugierig. Er machte einen entspannten Eindruck.
»Fotos.« Ohne weiteren Kommentar überreichte sie Nick den Umschlag.
Dieser sah die Bilder durch, und Cerys ärgerte sich darüber, dass sie keine Gefühlsregung aus seinem Gesicht ablesen konnte.
Torian nahm ihm die Bilder aus der Hand. Seine schlanken weißen Finger sahen unwirklich aus.
»Woher hast du diese Bilder?«, fragte Nick. Seine durchdringenden Augen vermittelten Cerys den Eindruck, als könne er Gedanken lesen.
»Sie werden über das Internet verbreitet«, antwortete Cerys. »Ob Daniel das schon weiß?«
Nick schüttelte den Kopf. »Mit Sicherheit nicht.«
Torian betrachtete die Bilder noch immer eingehend. Doch Cerys achtete nicht weiter auf ihn.
»Hattest du ihn so gefunden?«, fragte sie Nick.
»Ja.« Nick schnaubte verächtlich. »Im Studio meines Freundes Chris. Als ich ihn erkannte, bin ich echt an die Decke gegangen.«
»Er hat geblutet«, sagte Torian auf einmal leise.
Cerys und Nick sahen ihn an. Aber nur Cerys erschrak, als sie die animalische Gier in seinen Augen bemerkte. Nick schien einfach darüber hinweg zu sehen.
»Ja«, sagte er langsam. »Er hat geblutet. Und ich war so unglaublich wütend auf Chris. Wie konnte er dem Jungen das antun?«
Cerys versuchte, sich aus dem Bann von Torians gierigen Augen zu lösen. Es fiel ihr erstaunlich schwer, war fast eine körperliche Anstrengung.
»Wer ist Chris?«
Nick seufzte. »Er ist einer der begabtesten Photographen, die ich kenne, aber leider steht er auf so was.« Er deutete auf die Bilder, die leicht in Torians Hand vibrierten.
»Kann Daniel ihn anzeigen?«
Nick zuckte mit den Schultern. »Er wird es nicht tun.«
»Ich möchte die Bilder haben«, meldete sich Torian wieder zu Wort. Sein lüsterner Gesichtsausdruck gefiel Cerys nicht.
»Es sind meine Bilder«, protestierte sie, aber Torians eisiger Blick ließ sie augenblicklich verstummen.
»Willst du mit mir streiten?«
Sie spürte die Bedrohung, das Fremde an ihm und wusste instinktiv, dass sie sich nicht mit ihm anlegen durfte. Sie musste ihm die Bilder überlassen.
Cerys hatte schon fest geschlafen, als ein Geräusch sie aufweckte. Schlaftrunken setzte sie sich auf.
Im Dunkel des Zimmers konnte sie nur schwache Konturen ausmachen, aber nichts erkennen, und daher war ihr Schreck umso größer, als sie einen Körper spürte, der sich zu ihr auf das Schlafsofa legte.
Einen Augenblick lang dachte sie, es sei Nick, oder vielmehr hoffte sie es. Doch in dem Moment, wo kühle, samtige Hände ihren Körper berührten, wusste sie, dass es Torian war. Sie erstarrte.
Aber Torians Aura nahm sie sofort gefangen. Seine Hände, die zärtlich unter der Decke ihr T-Shirt hochschoben, verursachten eine Gänsehaut auf ihrem ganzen Körper.
»Torian«, flüsterte sie leise. Es klang ein wenig vorwurfsvoll, doch sie wollte ihm lediglich mitteilen, dass sie ihn erkannt hatte.
Etwas Seltsames umgab ihn, wie ein Energiefeld, doch er hatte ihre Lust geweckt. Cerys schob alle Bedenken beiseite. Das Feuer, das er entfacht hatte, brannte mittlerweile lichterloh.
Seine Hände wanderten tiefer, ihre Kühle war köstlich zwischen Cerys’ heißen Schenkeln. Sie öffnete sich, drängte sich ihm entgegen und Torian entlockte ihr süße Laute der Begierde.
»Wollen wir nicht doch Freundschaft schließen?«, flüsterte er in ihr Ohr. Seine schmale Zunge glitt an der geraden Linie ihres Halses entlang.
Seine Stimme, sein Körper, alles erschien Cerys auf einmal so verlockend. Sie spürte die Gefahr, doch warum sollte sie nicht Freundschaft mit ihm schließen?
Er streifte ihr das T-Shirt über den Kopf, entwand ihr das Höschen. Seine Hand lag schwer auf ihrer Scham.
Es schien nicht so, als würde er ihre Antwort abwarten. Spielerisch ließ er seine Finger in sie hineingleiten, trieb sie damit fast in den Wahnsinn. Seine Zunge spielte mit
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