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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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an.
    »Hab das Essen draußen. Komm, der Syrer hat keine Lust, den ganzen Abend hier rumzuhängen.«
    Rojas antwortete auf Englisch.
    »Leck mich, Orlato. Ich bin nicht deine Schlampe.«
    »Das kannst du dem Boss sagen, wenn ich ihm erzähle, warum er warten muss. Dann werden wir ja sehen, wessen Schlampe du bist.«
    Wieder stieß Orlato ihn mit der Fußspitze an.
    »Komm jetzt, die puta hier soll dir helfen. Sind ja nur ein paar. Wie viele hast du?«
    »Zweiunddreißig.«
    »Cool.«
    Rojas wechselte wieder zu Spanisch, um Krista zu sagen, sie solle ihm folgen. Er führte sie aus der Küche in den Hauswirtschaftsraum und dann weiter in die Garage. Im Hauswirtschaftsraum standen eine Waschmaschine und ein Trockner. Eine Tür, die wahrscheinlich seitlich aus dem Haus führte, war genau wie die Fenster mit Sperrholz abgedeckt. Man würde sie nicht öffnen können, ohne vorher die Sperrholzplatte zu entfernen, die mit mindestens einem Dutzend Schrauben fixiert war.
    Als sie zuvor am Haus angekommen waren, hatte der große Lastwagen zur Garage zurückgesetzt. Schwarze Plastikplanen an den Seiten verdeckten die Sicht, als sie aus dem Laster in die Garage stiegen. Jetzt waren der Lastwagen und die matten roten Lichter fort, mit denen die Garage ausgeleuchtet worden war, und ein dunkelgrauer Lexus-SUV sowie eine lange blaue BMW-Limousine standen dort.
    »Riecht nach Peperoni«, meinte Rojas. »Mhm!«
    Auf der Rückbank des BMW befanden sich drei Stapel mit je fünf riesigen Pizzaschachteln. Rojas gab Krista einen Stapel, nahm selbst die beiden anderen und zusätzlich zwei Plastikeinkaufstüten. Als sie ihm zwischen den Wagen hindurch zurück zum Hauswirtschaftsraum folgte, bemerkte sie einen Schalter, der neben der Eingangstür an der Wand montiert war. Von diesem Schalter aus verliefen Kabel nach oben über die Decke, dann weiter zu dem dort angebrachten Motor des Garagentors. Krista wusste sofort, dass sich mit diesem Schalter das Garagentor öffnen und schließen ließ.
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie den Schalter betrachtete. Das Tor würde Lärm machen, es würde kostbare Sekunden dauern, bis es oben war, aber einmal drücken, und sie könnte frei sein.
    Dann waren sie wieder durch die Tür hindurch und zurück im Hauswirtschaftsraum. Wie die übrigen Zimmer war auch dieser Raum klein und beengt, und Rojas donnerte prompt mit seinem Stapel Pizzakartons gegen die Waschmaschine. Die obersten zwei Schachteln fielen herunter. Rojas versuchte sie aufzufangen, und sofort klatschten drei weitere Schachteln auf den Boden. Er fluchte und sagte, sie solle ihm helfen, sie wieder aufzuheben. Als Krista ihre eigenen Schachteln auf der Waschmaschine abstellte, um ihm behilflich zu sein, bemerkte sie eine quadratische Luke in der Decke. Sie war weder abgedeckt noch zugeschraubt worden. Wahrscheinlich gelangte man durch sie auf den Dachboden, wenn man die Leitungsschächte der Klimaanlage oder die Rohre oder was immer sich dort oben befinden mochte warten musstte.
    Die Luke war in die Decke eingelassen, aber sie konnte sie erreichen, wenn sie auf die Waschmaschine kletterte.
    Die kluge und findige Krista Morales begann, einen Plan zu schmieden.

15.
    Fünf Sekunden nachdem Krista nach draußen geholt worden war, drängte sich Jack zur Tür und versuchte sie zu öffnen, aber sie war abgeschlossen. Er drehte den Knauf so fest er konnte, drückte, rüttelte an ihm, doch ohne Erfolg. Das hier waren keine normalen Türknäufe und Schlösser. Alles war ausgetauscht worden, und die Türen wurden jetzt mit Bolzenschlössern von außen verriegelt. Jack schlug frustriert gegen die Tür und schob sich zurück durch die Menge, versuchte durch Bewegung seine Wut loszuwerden, doch der Raum war dafür nicht groß genug. Schließlich schaffte er es an eine Stelle vor der Sperrholzplatte und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, betrachtete die anderen Gefangenen.
    In dem kleinen Raum fühlte er sich fast wie in einem Dampfbad. Ein feiner Strahl kalter Luft blies aus einer Öffnung der Klimaanlage in der Decke, wurde aber sofort von der Hitze all der Körper, die in dem winzigen Raum zusammengepfercht waren, wieder verschluckt. Ihr Geruch bereitete ihm Übelkeit, und er fragte sich, wie viele Tage diese Leute wohl unterwegs gewesen waren.
    Dreizehn Menschen waren in diesen Raum gezwängt. Mit Jack und Krista fünfzehn. Neun davon waren Asiaten im Alter zwischen zwanzig und vierzig, drei weitere beträchtlich älter. Dann gab es noch

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