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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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die Zeit, sein Gewicht oder seine Stärke einzusetzen. Ich schlug seine Hand weg, trat mit dem linken Fuß dicht an ihn heran und riss mein rechtes Knie hoch in seine Leber. Er ging in dem Moment zu Boden, als Joe Pike durch die Tür kam, dem vordersten Mann die Beine unterm Hintern wegfegte und ihn mit dem Gesicht voran auf den Boden krachen ließ. Dann war Pikes Kanone draußen und nach oben auf den Redner gerichtet. Meine ebenfalls. Von Anfang bis Ende eine dreiviertel Sekunde.
    Ich lächelte den Redner an.
    »Netter Anzug.«
    Er ließ den Jungen los, und der Junge flitzte zu seinen Brüdern. Dann sagte der Mann wieder etwas, das ich nicht verstand.
    »Koreanisch«, sagte Pike.
    Der Koreaner sah keineswegs verängstigt aus.
    »Sie sollten gehen. Jetzt.«
    Pike nahm jedem von ihnen eine kleine Pistole ab und steckte sie sich in die Taschen.
    Ich schaute zu den Brüdern hinter ihrem Schreibtisch. Sie sahen nicht aus wie banditos oder kriminelle Kojoten. Sie sahen aus wie drei Kaninchen, die im Scheinwerferlicht erstarrt waren.
    Ich deutete mit der Kanone auf die Anzugtypen.
    »Wer ist das?«
    Rudy leckte sich über die Lippen und schüttelte dann den Kopf. Zu verängstigt, um sprechen zu können.
    »Wollen Sie die Polizei anrufen?«, fragte ich.
    Rudy junior schüttelte wieder den Kopf, doch dem Koreaner reichte das nicht.
    »Die uns Geld schulden. Sie nicht einmischen.«
    »Mann, tun wir nicht«, sagte Rudy. »Ich hab’s doch schon mal erklärt. Der Syrer hat sie. Ich weiß nicht, was ich sonst noch dazu sagen soll.«
    Er flehte praktisch.
    Der große Bursche rührte sich und machte Anstalten aufzustehen. Ich spannte meine Pistole und richtete sie auf seinen Kopf, sprach aber zu dem Redner.
    »Wenn er zu schnell aufsteht, werde ich ihm wehtun.«
    Der Redner starrte mich an, als fragte er sich, ob er weitermachen soll, dann verpasste er dem großen Mann einen brutalen Tritt ins Kreuz und brüllte wieder etwas auf Koreanisch. Er trat noch zweimal zu, und dann hörten wir alle ein lautes Summen. Der Redner griff in seine Tasche, kramte ein vibrierendes Mobiltelefon hervor und blickte durch das Fenster nach draußen. Genau wie wir anderen auch.
    Drei Männer stiegen aus einer dunkelgrauen viertürigen Limousine. Kurzärmelige Arrow-Hemden mit Krawatte, ihre Jacken in den Händen, wie Männer, die nicht wirklich daran dachten, sie anzuziehen. Ein schlaksiger Afroamerikaner und ein kahlköpfiger, blasser Anglo stiegen vorne aus. Ein gepflegter, stattlicher Mann mit rotem Bürstenhaarschnitt entstieg dem Fond. Sie bewegten sich langsam, suchten ihre Umgebung ab, als würden sie das Terrain genau studieren – vielleicht wollten sie sich aber auch nur vergewissern, dass niemand auf sie schoss. Es war offensichtlich, dass sie Cops waren, noch bevor der Schwarze eine Stupsnase mit Holster aus dem Wagen holte und die Waffe neben der Dienstmarke an seinen Gürtel hakte.
    »Das ist die Polizei«, sagte Rudy. »Der Schwarze da, das ist Detective Spurlow.«
    Der Chefkoreaner warf mir einen Seitenblick zu und zog dann seine beiden Freunde auf die Beine, während Rudy junior fortfuhr:
    »Der mit der Glatze, das ist Lance. Das sind die, die uns das mit unserem alten Herrn erzählt haben. Den anderen Kerl kenne ich nicht.«
    »Lange. Der Name ist Lange, nicht Lance«, korrigierte Eddie.
    Draußen streiften sich die Beamten ihre Jacken über und schüttelten sich, weil der Stoff auf ihrer Haut klebte.
    Der Chefkoreaner trat näher und sah aus, als würde er mir am liebsten das Herz rausreißen.
    »Du haben Waffen. Jetzt zurückgeben.«
    »Nicht er. Ich«, sagte Pike.
    Der Redner funkelte Pike einen Moment lang an, dann lächelte er, als würde er ihm noch mal eine Chance geben, und stolzierte schließlich durch die Tür hinaus. Seine Lakaien folgten ihm. Alle drei lächelten, als sie an den Beamten vorbeikamen, stiegen in eine schwarze BMW-Limousine und verließen den Hof.
    »Pass auf«, sagte Pike.
    Als sie an dem Subaru vorbeikamen, nickte der Mann mit dem Hut den Männern im BMW zu. Einen Augenblick später richtete er sich auf und ließ seinen Wagen an.
    Pike trabte an den Brüdern vorbei und verließ das Büro durch die Hintertür.
    Die Polizeibeamten hatten sich inzwischen sortiert und kamen jetzt in unsere Richtung. Keiner von ihnen hatte es übertrieben eilig, aber ihr Weg war ja auch nicht weit.
    Rudy starrte mich an. Sein Mund bewegte sich stumm, als hätte er Angst vor dem, was ich tun könnte.
    »Wer waren diese

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