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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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den Trust eingerichtet, wobei sie sich als Treuhänderin einsetzte und Jack als Mittreuhänder und Begünstigten. Sie stand damals zwischen zwei Ehen und lebte allein, also war sie als Jacks Vormund in das Kenter-Haus eingezogen, bis er das Studium an der USC aufgenommen hatte. Dann kam auch schon ihre Beförderung und die Versetzung nach D.C. Finanziell hatte Jack für sein Leben ausgesorgt, aber jetzt war er verschwunden.
    Nancie ging ihre Kontaktliste durch und rief den leitenden Special Agent der Los Angeles Field Division an. Er meldete sich sofort.
    »Hey, JT. Ist es zu spät?«
    »Nicht für dich, Chef. Niemals. Bist du in L.A.?«
    »Oben in Bonnies Haus. Bin vor fünf Minuten angekommen.«
    »Kein Jack?«
    » Nada .«
    John Taylor war ihr A-SAC gewesen, als Nancie die Dienststelle in Los Angeles leitete. Er war ein intelligenter, knallharter Agent mit außerordentlichen Leistungen und überragenden Managementfähigkeiten. Als sie nach Washington befördert wurde, übernahm JT zu Recht die Zügel.
    »Wie kann ich helfen? Sag’s, und du bekommst es.«
    »Coachella PD, Palm Springs PD, Riverside County Sheriffs. Ich will alles, was sie über diese Autowerkstatt haben.«
    »Schon erledigt.«
    Sie wandte sich vom Pool ab und ging wieder ins Haus.
    »Arrangier mir bitte für morgen früh so kurzfristig wie möglich eine Besprechung mit den ermittelnden Beamten dort draußen.«
    »Erledigt.«
    »Ich will die Arschlöcher verhören, die eingelocht wurden. Wer auch immer eine Kaution gestellt hat, ich will ihn sehen.«
    »Erledigt. Noch was?«
    Im Wohnzimmer blieb sie stehen. Bemerkte das schnurlose Telefon auf der Arbeitsplatte in der Küche und den Monitor der Überwachungsanlage an der Wand.
    »Ein Agent soll sich meine Telefonnummern vornehmen. Jacks Mobilfunknummer, dann haben wir zwei Festnetznummern hier in Brentwood und die Festnetznummer in Palm Springs. Müsste alles in deinen Unterlagen sein.«
    »Ich hab sie in meinem Telefon gespeichert. Wir werden die ein- und ausgehenden Gespräche der letzten beiden Wochen identifizieren und auflisten.«
    »Wir haben hier oben eine Videoüberwachungsanlage. Sie läuft rund um die Uhr mit einer zweiwöchigen Schleife. Ich brauche eine Aufzeichnung der kompletten zwei Wochen einschließlich Standbildern von jedem, der das Grundstück betreten oder verlassen hat.«
    »Kann man sich per Internet in das System einloggen?«
    »Ja. Ich schicke dir die Codes.«
    »Alles klar, wird gemacht. Sonst noch was?«
    Sie drehte sich wieder zum Pool und dachte konzentriert nach, während sie auf die blaue Flasche starrte.
    »Nein. Nein, das dürfte fürs Erste genügen. Danke, JT.«
    »Wann willst du loslegen?«
    »Sobald wie möglich.«
    »In zwei Stunden habe ich Mo und Roach an deinen Telefonen. Gib mir die Zugangsdaten für das Überwachungssystem, dann können sie es von ihren Laptops aus machen. Falls du sie nicht findest, werden sie sich die Festplatte bei dir zu Hause anschauen. Sag’s ihnen einfach, wenn sie da sind.«
    »Danke, mein Freund.«
    »Wir werden ihn finden, Nance. Vertrau mir.«
    »Hab ich immer, werd ich immer.«
    Sie beendete das Gespräch, dann machte sie eine Runde durchs Haus. Bonnies Haus. Ihre kleine Schwester.
    Nancie hätte selbst gern Kinder gehabt, konnte aber keine bekommen. Sie hatte einen Narren an Jack gefressen und liebte ihn wie ihren eigenen Sohn. Vielleicht sogar noch mehr. Nancie hatte am Grab gestanden, als Bonnie und Mel beerdigt wurden, hatte Jack festgehalten und ihn mit ihren Tränen überschüttet und Bonnie stumm versprochen, sie würde sich um ihren kleinen Jungen kümmern, jetzt und für immer, genau wie Bonnie es für sie getan hätte.
    Und sie hatte sich gekümmert, bis heute.
    »Ich werde ihn finden, Bon. Du weißt, dass du dich auf mich verlassen kannst.«



28.
    Danny Trehorn
     
    Um 6 Uhr 21 an diesem Morgen trat Danny aus der Dusche, rubbelte mit dem Handtuch über Kopf, Rücken und Hintern wie mit einem Schuhputzlappen. Er beeilte sich wegen des Termins um sieben Uhr am Abschlag – vier Anwälte aus L.A., die grottenschlecht spielten, aber einen Mordsspaß dabei hatten und auch nicht gleich einen Koller kriegten, wenn sie mal einen Ball verschenkten. Poser gaben nur beschissenes Trinkgeld, aber diese Jungs waren solide.
    Danny warf das Handtuch über die Duschvorhangstange, knallte sich eine Ladung Anti-Stink-Nebel unter die Arme und warf einen Blick auf die Uhr. Wenn er um halb durch die Tür war, schaffte er es bis um

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