Straße des Todes: Thriller (German Edition)
Stimme in Pikes Ohr.
»Bewegung.«
Sie telefonierten mit Handys, beide hatten einen Bluetooth-Hörer im Ohr. Sie besaßen zwar Satellitentelefone, aber die normalen Handys waren leichter zu handhaben, solange sie ein Signal und militärische Navigationssysteme hatten.
»Keine Freude.«
Was bedeutete, dass Pike die Fahrzeuge nicht sah. Stone hatte einen besseren Blick und benutzte einen Feldstecher.
»Transporter setzt zurück …«
Der schäbige Transporter schob sich in Pikes Sichtfeld, während Stone das sagte. Pike startete den Jeep und rollte langsam auf die Straße zu.
»Hab sie. Cole an Bord?«
»Positiv. Mann, den Fahrer musst du dir ansehen. Das ist mal ein hässlicher Vogel, meine Fresse.«
Der Transporter verließ den Burger King und bog auf den Highway ein, entfernte sich von Pike.
Pike sagte: »Kommen in deine Richtung.«
Er gab Gas, steuerte den Jeep vom Gelände der Shell-Tankstelle und bog an der ersten Kreuzung auf den Highway ein. Er verlor den Transporter aus den Augen, als er wegen des entgegenkommenden Verkehrs abbremste, schlängelte sich dann aber geschickt durch den Fahrzeugstrom und holte schnell auf.
»Acht Längen zurück. Ich bin jetzt neben einem gelben Sattelschlepper.«
»Ich suche.«
Pike hatte immer noch nicht aufgeschlossen, als der Transporter den rechten Blinker setzte. Sie waren noch keine Meile gefahren.
»Scheiße, ich kann dich nicht sehen.«
»Las Palmas. Westseite.«
»Ich suche.«
Pike bremste ab, um Abstand zwischen sich und den Transporter zu bringen. Hinter ihm hupte jemand, dann noch jemand, aber er bremste weiter ab, fiel noch mehr zurück, bis der Transporter auf eine Straße zwischen weitläufigen, unbebauten Grundstücken einbog und kurz darauf vom Highway aus deutlich sichtbar am Straßenrand stehen blieb.
Pike verließ den Highway, bog jedoch in entgegengesetzter Richtung ab und beobachtete den Transporter im Außenspiegel. Hundert Meter weiter fuhr er auf den Parkplatz eines Einrichtungshauses.
»Sie halten an einem leeren Grundstück.«
»Ich sehe sie. Sie sind ausgestiegen. Der Typ filzt ihn. Scheiße, einfach so im Freien.«
»Ich bin nördlich von ihnen. Übernimm du den Süden.«
»Verstanden. Wird gemacht.«
Pike nahm an, die Durchsuchung würde nicht lange dauern, und so war es auch. Cole und Wander stiegen wieder in den Lieferwagen und setzten die Fahrt auf dem Highway zuerst in südlicher, dann in östlicher Richtung fort, ließen die wohlhabenderen Gegenden von Rancho Mirage und Palm Desert hinter sich und erreichten schließlich die Arbeiterviertel von Indio.
Pike und Stone wechselten häufig die Position, damit nicht ständig dasselbe Fahrzeug in Wanders Rückspiegel klebte und seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Pike war ein Stück zurückgefallen, als Jon Stones Stimme in seinem Ohr erklang.
»Blinker.«
Pike war sieben Wagenlängen hinter Stones Rover. Fünf Limousinen, zwei Pick-ups und ein Typ auf einem Harley-Chopper befanden sich zwischen ihnen. Stone blinkte links, und wieder erklang seine Stimme.
»Biege am Taco Bell links ab.«
»Ja.«
»Ich muss abbremsen. Schließ auf.«
Pike schob den Jeep dichter heran.
Der Lieferwagen bog am Taco Bell ab und fuhr in ein Mischgebiet aus kleinen Wohnhäusern und Läden. Was eine Verfolgung schwieriger machte, da dort deutlich weniger Verkehr herrschte, also blieb Stone noch weiter zurück. Pike folgte zwei Blocks hinter Stone und sah sich auf dem Navi die Parallelstraßen an, falls er improvisieren musste.
»Blinker«, sagte Stone. »Er hält an. Drei Blocks weiter. Ich halte ebenfalls.«
Pike bog sofort rechts ab, trat aufs Gas und donnerte mit kreischenden Reifen links auf eine Parallelstraße, achtete dabei auf Kids und entgegenkommende Autos. Fünf Blocks weiter stieg er in die Eisen, bog zweimal links ab und war wieder auf der Ausgangsstraße. Dort rollte er langsam in entgegengesetzter Richtung zurück. Der graue Transporter stand in einer Einfahrt drei Häuser weiter auf der linken Seite und wartete offenbar darauf, dass die Garage geöffnet wurde.
»Gelb verputztes Haus auf deiner rechten Seite«, sagte Pike. »Hausnummer drei-sechs-zwei.«
Die Häuser an dieser Straße hatten ausnahmslos hellfarbige Verbunddächer und verputzte Fassaden, besaßen Lüftungsöffnungen in den Giebeln, angebaute Doppelgaragen, und die Grundstücke waren von älteren Maschendrahtzäunen umgeben. Während in den Vorgärten der meisten Häuser Bäume, Büsche und Pflanzen standen, gab
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