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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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Bermans Wagen handelte, notierte ich mir die Nummer und nahm dann das Porträt des jungen Mannes von der Pinnwand.
    »Ich leih mir das hier mal aus.«
    »Ich werde es Nita in die Schuhe schieben. Nehmen Sie, was Sie wollen.«
    »Glauben Sie, Nita hat recht?«
    »Bezogen auf was?«
    »Auf die Hochzeit.«
    »Nie im Leben. Die zwei stehen aufeinander, ganz klar, aber sie ist total aufgeregt wegen des Umzugs nach D.C. Ich hab mitbekommen, wie sie am Telefon mit ihm darüber sprach. Viele Leute führen Fernbeziehungen.«
    »Und warum ist sie dann noch nicht zurück?«
    Mary Sue setzte sich auf Kristas Bett und schlug die Beine übereinander.
    »Kumpel, das Jahr ist praktisch gelaufen. Klar, Kris hätte Sonntag zurück sein sollen, aber sie hat ihre Arbeit für die Uni schon vor Wochen erledigt. Eigentlich sollte sie einen Artikel für die Zeitung schreiben, doch wenn sie draußen in Margaritaville einen Mordsspaß haben, hey, warum nicht? Zumindest wäre ich da, wenn ich ein Schnuckelchen dabeihätte.«
    »Dann machen Sie sich also keine Sorgen?«
    Sie runzelte die Stirn, während sie nachdachte.
    »Also, nicht so wie Nita, aber ein bisschen schon. Es ist seltsam, dass sie nicht auf meine SMS reagiert, andererseits sind sie ja draußen in Palm Springs. Vielleicht hat sie da einfach keinen Empfang.«
    Ich dachte darüber nach und entschied, dass die Sache mit dem Empfang eher unwahrscheinlich war. Man blieb nicht eine Woche unerreichbar, weil die Netzabdeckung schlecht war. Ich widerstand der Versuchung, ihr von der Fünfhundert-Dollar-Lösegeldforderung zu erzählen, weil Nita mich schließlich gebeten hatte, Krista diese Peinlichkeit zu ersparen.
    »Ist Berman jemand, dem man krumme Dinger zutrauen würde?«
    »Bin ihm nie begegnet. Keine Ahnung, aber ich bezweifle das.«
    Überrascht sah ich sie an.
    »Wollen Sie mich verarschen?«
    »Wenn Sie Kris kennen würden, dann würden Sie das auch bezweifeln. Sie ist der geradlinigste Mensch der Welt.«
    »Das meinte ich nicht. Ich wundere mich, dass Sie ihn nie kennengelernt haben. Die zwei sind doch seit über einem Jahr zusammen.«
    Sie zuckte die Achseln.
    »Er ist nie hier gewesen, wenn ich da war, und er kommt nie rein.«
    »Nicht mal, wenn er sie abholt?«
    »Hier in der Gegend zu parken ist die Hölle. Sie geht immer raus zu seinem Auto.«
    »Er hängt nie bei euch rum?«
    »Sie treffen sich in seiner Wohnung. Keine Mitbewohner.«
    Nita tauchte in der Tür auf, sie wirkte angespannt und gereizt.
    »Ich kann nicht einfach da draußen rumsitzen und nichts tun. Ich werde mir das Bad und den Kleiderschrank anschauen. Wenn ich sehe, was sie mitgenommen hat, kann ich vielleicht sagen, ob sie plante, länger wegzubleiben.«
    »Gute Idee.«
    Das fand ich nicht wirklich, aber so hatte sie zumindest was zu tun. Sie verschwand im Bad, während ich mich wieder zu Kristas Wand der Schande umdrehte und das Bild von Berman und seinem Mustang betrachtete. Vielleicht war sie wie versprochen am Sonntag zurückgekommen, nur dass sie dann die Party einfach bei ihm fortgesetzt hatte.
    »Wissen Sie, wo er wohnt?«
    »Hm. Ich glaube, irgendwo in Brentwood oder im Canyon – sicher bin ich mir nicht.«
    »Hat Krista ein Adressbuch?«
    »In ihrem Telefon, klar. Kein Mensch benutzt mehr Papier dafür. Vielleicht hat sie auch ein Adressbuch auf ihrem Computer, doch der ist gesichert. Man braucht ein Passwort.«
    »Okay. Wie wär’s, wenn Sie mir helfen, ihren Kram zu durchsuchen? Der Umschlag einer aufgehobenen Geburtstagskarte könnte uns eine Adresse liefern. Eine handschriftliche Notiz auf einem Briefbogen. Irgend so was.«
    »Okay. Klar.«
    Mary Sue begann auf der Schreibtischseite mit dem Computer, und ich machte mich an den Papieren auf der anderen Seite zu schaffen. Ich ging die Ausdrucke und Zeitungsausschnitte durch, suchte nach einem Hinweis auf Berman oder ihren Ausflug nach Palm Springs. Die meisten Ausdrucke waren Artikel über illegale Einwanderung, Massengräber in Mexiko und die zunehmende Macht der mexikanischen Kartelle. Mehrere Interviews mit Einwanderungsaktivisten und Politikern. In praktisch jedem Artikel waren Abschnitte mit gelbem Marker hervorgehoben, aber kein einziger drehte sich um Jack Berman, Hochzeitskapellen oder Vegas. Die meisten schienen mit dem vorliegenden Material zu tun zu haben: Wer macht das Geld? Woher kommen sie? Wer ist involviert?
    Mary Sue trat näher, um zu sehen, was ich da tat.
    »Das da sind Rechercheunterlagen für ihren Leitartikel. Da werden

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