Strengstens verboten
in der Decke des Entenaufzugs auf, sprang hinein und landete mit einem federnden Plumps. Er holte erst die Kisten und dann die Ente herein und schloss die Tür.
»Jetzt wirdâs aber eng hier drin, findest du nicht auch?«, fragte er Betty. Zwei Kisten, ein Junge und eine Ente nahmen ziemlich viel Raum ein, wo es eigentlich keinen gab.
Es gab aber eine Menge auf der Habenseite, während der kleine Aufzug anruckelte und langsam nach unten in die Lobby fuhr. Leo war im Besitz der zweiten von vier Kisten. Er war also halb angekommen, obwohl er keine Ahnung hatte, wo. Er hatte einen besonderen Ring in der Tasche. Und er hatte den Raum der Ringe überstanden.
Gab es auch schlechte Nachrichten?
Das Walkie-Talkie funktionierte wieder und Mrs Sparks keifte hinein.
Bernard Frescobaldi befand sich wieder in dem Hotel gegenüber und starrte auf das riesige, fast leere Grundstück, auf dem das Whippet Hotel stand. Etwas nagte an ihm.
»Milton, bitte einen Cappuccino.«
»Kommt sofort, Sir, kommt sofort.«
Milton begab sich an die ziemlich komplizierte Kaffeemaschine in der Ecke des Zimmers. Sie stammte aus Italien, zusammen mit italienischen Espressobohnen, Espressotassen, Untertassen, Löffeln und einer Kaffeemühle. Es begann zu rattern und zu zischen und das Zimmer füllte sich mit dem Duft nach gutem, starkem Kaffee.
»Da drüben stimmt etwas nicht«, sagte Bernard, als Milton die kleine rote Tasse mit dem Milchschaumhäubchen vor ihn stellte.
»Wie meinen Sie das, Sir?«
Milton kehrte zu der Maschine zurück, um sich ebenfalls eine Tasse zu machen, denn er wusste, dass sein Boss sich für eine Antwort Zeit nehmen würde.
»Jemand arbeitet gegen uns, wenn ich auch nicht sehen kann, wer das ist«, fuhr Bernard fort und starrte immer noch aus dem Fenster, als Milton zurückkehrte.
»Ich glaube, dass Ihr Plan Erfolg hat«, versicherte ihm Milton und nahm vorsichtig einen Schluck aus seiner eigenen Tasse. »Wie soll es denn danebengehen, wenn Sie-wissen-schon-wer sich darum kümmert?«
»Stimmt allerdings. Trotzdem, ich kann nicht anders, ich möchte die Karten zu meinen Gunsten mischen. Lies mir den Reiseeintrag noch mal vor, Milton, ja? Der könnte vielleicht helfen.«
Milton ging an seinen silbernen Aktenkoffer, blätterte den Inhalt durch und fand den fraglichen Bericht. Er trank seinen starken Kaffee, räusperte sich und begann vorzulesen.
Merganzer D. Whippet, Reisenotizen 3
Ich bin mal wieder mit George unterwegs, in der Eisenbahn zwischen New York und der Hauptstadt Washington. George liegt mir ständig in den Ohren, wie viel Geld ich habe und wie schwierig es sein wird, es auszugeben. Ich erinnere ihn erneut daran, dass ich dafür angemessene Pläne habe.
Ich bin nur mit zwei Bahnlinien gefahren, mit derjenigen, die zu dem Internat in Pittsburgh führt, und mit dieser hier. Die eine Eisenbahn liebe ich, die andere verabscheue ich, eine wahre Hassliebe.
Keine Reise war jemals so öde wie die Zugfahrt zum Internat und zurück.
Aber die zweite Linie â der Zug, in dem ich mich jetzt befinde â war für eine kurze Zeitspanne die Zuglinie von meiner Mutter und mir. Aus irgendeinem Grund war sie oft sehr matt, deshalb sagte ich zu ihr, dass wir nicht fahren müssten, aber sie bestand darauf. Da ich erst fünf war, stimmte ich nur zu gerne zu. Wir würden fahren!
Wir nahmen den Zug zum Smithsonian Museum in Washington, und sie zeigte mir unterwegs alle möglichen Dinge, die man vom Zug aus sehen konnte, was mich sehr überraschte. Wann war sie jemals auf Reisen gewesen? In meiner Vorstellung legte sie nur meine Kleider zusammen und machte mir Frühstück. Komisch, dass ich nie gemerkt hatte, wie bemerkenswert sie war, wie viel sie erlebt hatte.
In Bezug auf die Hauptstadt Washington sagte Dad: »Führ ihn in die Münzanstalt, damit er sieht, wie Geld geprägt wird. Davon kann er vielleicht das eine oder andere lernen«, doch meine Mutter hatte andere Vorstellungen. Sie liebte Raketen, Geschichte, Kunst, Musik und vor allem Roboter. Oder war es eher so, dass sie meine Begeisterung für diese Dinge kannte und dass sie mir all das zeigen wollte?
Wie auch immer, ein zweites Mal waren wir nicht dort.
Eine einzige Fahrt mit der schöneren der beiden Bahnlinien war alles, was ich jemals bekam.
Danach war meine Mutter ständig matt. Sie verlieà kaum noch das Bett und ich
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