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Stürmisch verliebt auf Mallorca

Stürmisch verliebt auf Mallorca

Titel: Stürmisch verliebt auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Waters
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die Wohnung bereits verlassen. Sie verfolgte große Pläne – das Fest, bei dem gleichzeitig ihre Verlobung und sein Geburtstag gefeiert werden sollten, erforderte enorme Vorbereitungen. Sie würden es hier im Resort ausrichten, eine Unmenge Gäste war eingeladen. Am Strand sollten mehrere Pavillons aufgebaut und die Terrasse zur Tanzfläche umfunktioniert werden. Dazu gab es Livemusik und ein Riesenbuffet. Ramiro beobachte das eifrige Treiben seiner künftigen Ehefrau mit gemischten Gefühlen. Zumal sie seine Angestellten herumkommandierte, als seien sie ihre persönlichen Untergebenen …
    Er betrat die Lobby durch den Seiteneingang und ging als Erstes zur Bar, um einen Kaffee zu trinken. Warum fühlte er sich so zerschlagen? Er nahm Zuflucht hinter der buschigen Topfpalme, um nicht gesehen zu werden, denn er musste sich für den Tag erst einmal sammeln. Ausgerechnet in dem Moment dachte er daran, dass er genau an dieser Stelle das erste Mal Lily begegnet war. Entgegen seiner Erwartungen hatte sie nie wieder etwas von sich hören lassen. Wahrscheinlich war sie längst mit einem anderen reichen Kerl liiert, den sie dann irgendwann wieder bestehlen würde …
    Er sah hoch und entdeckte Benita, die bei der Rezeption stand und einen lebhaften Wortwechsel mit Isabel führte. Beide Frauen gestikulierten heftig, dann legte Benita sich warnend den Zeigefinger auf den Mund und als Antwort bedeutete Isabel Benita, ihr zu folgen. Die beiden gingen in das kleine Zimmer hinter der Rezeption, das den Angestellten als Rückzugsort diente.
    Schlagartig fühlte Ramiro sich hellwach. Mit einem Mal schien alles um ihn her in ein übernatürlich klares Licht getaucht, und von seinem Brustkorb aus brandete eine Woge von Hitze durch seinen ganzen Körper. Was geschah mit ihm? Was für außergewöhnliche Geschehnisse kündigten sich hier an? Als besäßen seine Füße ein Eigenleben, ging Ramiro auf die Rezeption zu und hatte den Eindruck, ganz leise Lilys Stimme zu hören: „… alles, was hier passiert, hat irgendwie mit Benita zu tun. Mit Benita stimmt etwas nicht …“
    Niemand beachtete ihn, als er hinter die Rezeption trat. Er tat, als ginge er in den Raum für die Angestellten. Doch vor der Tür, die nur angelehnt war, blieb er stehen. Gedämpft und dennoch deutlich konnte er die Stimmen von Benita und Isabel hören. Da wusste er, dass die beiden ein Geheimnis vor ihm hatten. Doch gleich würde er davon erfahren.
    „Zehntausend Euro, bist du verrückt?“, zischte Benita. „Abgemacht war die Hälfte.“
    „Das ist richtig, aber anfangs sollte ich der Engländerin ja auch nur ein bisschen hinterherspionieren“, entgegnete Isabel aufgebracht und wurde immer lauter.
    Ramiro stand wie erstarrt. Lily war ausspioniert worden? Was sollte das denn bedeuten? Jeder Muskel seines Körpers spannte sich an. Hoffentlich kam in den nächsten Minuten niemand nach hinten und störte ihn. Er musste unbedingt mehr erfahren …
    „Aber dann hast du mich in diese anderen Dinge verwickelt“, fuhr Isabel anklagend fort. Als Benita nicht antwortete, setzte sie nach: „Was, wenn bekannt würde, dass du hinter den Vorkommnissen hier und im ‚Cielo Verde‘ steckst? Dass du es warst, die sie angezettelt hat!“
    „Pssst …!“, machte Benita.
    Doch Isabel schien sich erst richtig in Rage zu reden. „Und dann die bescheuerte Idee mit dem Diebstahl. Erst musste ich Ramiros Schränke durchsuchen, um etwas zu finden, was wertvoll war. Und dann musste ich den Schmuck in der Reisetasche der Engländerin verstecken! Meinst du, das war ein Spiel für mich? Und nun stehst du dank meiner Hilfe kurz vor dem Ziel, wirst bald heiraten und willst mich mit lächerlichen fünftausend Euro abspeisen!“
    Ramiros Brust zog sich zusammen. Das konnte doch nicht wahr sein …! Isabel, eine seiner vertrauenswürdigsten Angestellten, war Benitas Handlangerin? Die beiden steckten hinter all den Ungeheuerlichkeiten, die in letzter Zeit sein Leben überschattet hatten? Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, und alles ergab Sinn. Hatte er nicht immer die Frage verdrängt, woher Benita von Lilys Herkunft wusste? Hatte ihm sein Gefühl nicht von Anfang an gesagt, dass Lily keine Diebin war?
    „In Ordnung, zehntausend. Aber dann kündigst du, verlässt die Insel und verlierst zu keinem Menschen ein Wort über die Sache“, hörte er Benitas kalte Stimme.
    „Abgemacht.“
    Ramiro stieß die Tür auf und trat in den Raum. Er hatte alles gehört. „Ihr bleibt

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