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Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Titel: Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNIE BURROWS
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Frau ohne Wert“, zischte sie mit blitzenden Augen. „Ja, zu diesem Schluss bin ich auch schon gekommen.“ Sie richtete sich zu voller Größe auf. „Sie sind wahrscheinlich der Meinung, eine Dame sollte, wenn sie die Armen besucht, die Kutsche nehmen und im Kreis ihrer Lakaien reisen, damit das soziale Gefälle auch ja deutlich wird.“
    Ein Armenbesuch! Also schien sie sich selbst gar nicht als arm zu empfinden … Er spitzte die Lippen. Umso vorsichtiger musste er fortfahren, denn ihre Bemerkung ließ vermuten, dass sie sich schwertun würde, eine großzügige Kompensation zu akzeptieren.
    „Wenigstens kann ich jetzt meinen Kammerdiener von seinem Auftrag entbinden.“
    „Ihren Kammerdiener?“
    „Ja, er sollte im Dorf nach der Person suchen, die vor meine Pferde geraten war, um sie für die Kleider zu entschädigen, die … äh … im Graben gelitten haben.“
    „Lassen Sie unangenehme Aufgaben immer von Ihren Bediensteten erledigen, Mylord?“ Ihr fielen die Briefe ein. „Oder von Ihrer Mutter? Sie widerwärtiger, aufgeblasener … Glauben Sie wirklich, mit Ihrem Geld alles und jeden kaufen zu können?“
    „Das reicht, Hester.“ Sir Thomas tauchte an Lord Lensboroughs Seite auf. „Wir warten immer noch auf die Karten.“
    Der Bernsteinglanz ihrer Augen erlosch und wich wieder diesem trüben, indifferenten Grünbraun.
    „Bitte entschuldige, Onkel Thomas. Ich war … Lord Lensborough hat …“
    „Ja, ich habe gesehen, was sich hier abgespielt hat.“ Sir Thomas’ Stimme klang hart. „Nun geh schon, Mädchen. Deine Tanten Susan und Valeria möchten endlich ihre Whist-Partie beginnen.“
    Sie griff nach dem Kartenstapel und eilte davon.
    Lensborough sah Sir Thomas mit neuem Respekt an: Er hätte nicht gedacht, dass ein knappes Machtwort reichte, um dieses Feuer zu löschen.
    „Mylord, bitte missverstehen Sie mich nicht. Aber ich halte es für besser, wenn Sie sich ab sofort von meiner Nichte fernhalten. Ich muss Sie wohl nicht daran erinnern, dass Sie wegen meiner Töchter hier sind.“
    Hielt dieser Mensch ihn tatsächlich für so wahnsinnig, auch nur eine Sekunde zu glauben, diese Hexe wäre eine geeignete Partie?
    „Falls Sie meinen, ich hätte mit dieser Person anzubändeln versucht, so sind Sie im Irrtum. Ich wollte mich nur erkundigen, ob sie sich heute Nachmittag verletzt hat, und ihr versichern, dass ich selbstverständlich für den Schaden aufkommen werde.“
    „Für welchen Schaden?“
    Lensborough beeilte sich zu erklären: „Ihre Nichte ist heute Nachmittag in einen Graben gestürzt, und ich war Zeuge des Unfalls. Das ist alles, Sir.“
    „In einen Graben? Auf der Straße, über die Sie … Großer Gott, hatte sie zufällig einen Korb bei sich? Ja, ich sehe es Ihren Augen an.“
    Du liebe Güte, hatte sie etwa Lebensmittel aus der Küche entwendet, um sie jenen zu geben, die noch ärmer dran waren als sie selbst? Er presste die Lippen zusammen. Er hatte sie nicht in Misskredit bringen, sondern nur die lächerliche Unterstellung aus dem Weg räumen wollen, er habe mit ihr geflirtet. Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben hatte er etwas gesagt, ohne die Folgen zu bedenken.
    Sir Thomas stürmte auf Hester zu und flüsterte ihr etwas ins Ohr, das sie erst rot und dann kreidebleich werden ließ. Sie sprang auf und stürzte aus dem Salon – nicht ohne Lensborough noch einen letzten, vernichtenden Blick zuzuwerfen.
    Aber es war nicht seine Schuld, dass sie des Raumes verwiesen worden war. Sir Thomas hatte sie einander doch selbst vorgestellt, obwohl er ihre unbeherrschte Art kannte. Arme Verwandte sollte man verstecken, vor allem solche, die sich nicht zu benehmen wussten.
    Was fiel Sir Thomas überhaupt ein? Ihm, Jasper Challinor, dem fünften Marquis of Lensborough, zu verbieten, mit einer Frau zu sprechen – das war der Gipfel der Impertinenz.
    Er würde diesen Leuten Manieren beibringen. Von jetzt an würde er bei jeder Gelegenheit auf diese Frau zugehen und ihr früher oder später zumindest eine Entschuldigung entlocken.

4. KAPITEL

    Beim ersten Tageslicht zog es Lensborough zum Stall. Er hatte das Gefühl, kein Auge zugetan zu haben: dieses Bett, seine Grübeleien – und dann diese Holzschuhtänzer-Truppe, die die ganze Nacht in dem Raum über seinem Schlafzimmer geübt hatte!
    Aber mit der Weile würde er sich schon an das Schlafen im Sitzen gewöhnen, und gegen den Lärm konnte er sich Baumwolle in die Ohren stopfen.
    Blieb also seine Stimmung, die sich wohl erst heben

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