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Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Titel: Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNIE BURROWS
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Schultern. „Wir sollten das Mädchen wirklich in Ruhe lassen, wenn es allein sein will.“
    „Und wenn sie so krank ist, dass sie nicht um Hilfe bitten kann?!“ Lord Lensborough wandte sich an Miss Dean. „Wir haben schon genug Zeit vertan. Bringen Sie mich auf der Stelle zu ihr.“
    Emily eilte zur Salontür, gefolgt von Lord Lensborough. Angespannte Stille breitete sich aus, und dann lachte Sir Thomas hinter seiner Zeitung.
    Die beiden eilten durch den Bedienstetentrakt, die Hintertreppe hinauf und durch einen Korridor zu einer Tür, hinter der wohl die Stiege zu Hesters Zimmern lag. Emily klopfte energisch, aber nichts geschah.
    „Das haben Sie vorhin schon versucht“, sagte Lensborough missmutig. „Treten Sie beiseite!“
    Mit ein paar wohlgezielten Tritten brach er das Türblatt aus den Angeln. Emily und er eilten die Stiege hinauf.
    Er folgte Emily in einen kleinen Flur, der mit einem Schirmständer, einer Laterne, einem Tischlein mit Marmorplatte und einigen Mantelhaken ausgestattet war. Über dem Tisch hing etwas, das er zunächst für ein Fenster mit seitlichen Vorhängen gehalten hatte: ein Spiegel, auf den jemand eine Waldlandschaft gemalt hatte.
    Emily bemerkte seine Verwunderung. „Hier oben gibt es keine Fenster, Mylord. Schon deshalb wollte niemand sonst diese Räume nutzen. Hester hat Spiegel aufgehängt, um die Illusion von Weite und Licht zu erzeugen.“
    Den Schrägen nach befanden sie sich unmittelbar unter dem Dach. Er unterdrückte einen Fluch: Wie konnte ihre Familie ihr das nur zumuten? Die Kälte im Winter musste ebenso unerträglich sein wie die Hitze im Sommer.
    Emily war durch eine Tür verschwunden und tauchte nun wieder auf: „Sie hat offenbar nicht in ihrem Bett geschlafen.“ Sie riss eine weitere Tür auf, trat ein und winkte ihm. Im Kamin glomm Glut; also hatte Hester sich wenigstens ein Feuer gemacht. Sobald er das Zimmer betrat, stieß die Gestalt, die neben dem Kamin kauerte, einen markerschütternden Schrei aus.
    Hester war völlig außer sich. Er sah den Schürhaken, den sie wild schwang, und fiel auf die Knie.
    „Hester … Hester, nicht …“, murmelte er beschwichtigend, während er ganz langsam an sie heranrutschte. „Schsch, ich bin es bloß … Ich bin’s …“
    Endlich erkannte sie ihn und ließ den Schürhaken fallen. „Sie? Wie sind Sie … warum …?“
    Er hatte sie fast erreicht. „Miss Dean hat mich hergebracht. Wir haben uns alle Sorgen gemacht, als Sie nicht zum Frühstück gekommen sind.“
    „Frühstück?“ Sie sah zu Emily auf, die hinter ihm in der Tür stand. „Ist es denn schon Tag?“
    Er streckte den Arm aus und befühlte ihre Stirn. Sie schloss die Augen und lehnte sich gegen seine Hand. „Sie brennen ja. Sie brauchen einen Arzt.“
    „Nein.“ Sie zuckte zurück und zog sich die Decke bis unters Kinn. „Kein Arzt. Ich brauche nur Ruhe. Bitte lassen Sie mich allein.“ Sie griff zum Kohleneimer und stutzte. „Offenbar sind mir die Kohlen ausgegangen.“
    „In meinem Zimmer brennt ein warmes Feuer. Sie haben die Diener angewiesen, es stets in Gang zu halten, wissen Sie noch?“
    „Natürlich weiß ich das noch. Halten Sie mich für eine Idiotin?“
    Lensborough musste lächeln. „Verzeihen Sie mir, aber Sie wirkten ein wenig verwirrt.“
    Sie wischte sich fahrig über das verschwitzte Gesicht und verteilte dabei Ruß auf ihrer Wange.
    „Haben Sie überhaupt etwas gegessen, seit Sie nach Hause gekommen sind?“, fragte er so leise, dass Emily nichts hören konnte. „Haben Sie wenigstens etwas Trockenes angezogen?“
    Hester lugte unter ihre Decke; sie wusste es anscheinend selbst nicht. Lensborough sah, dass sie immer noch ihren Mantel trug.
    „Das reicht.“ Er zog sie an sich und richtete sie auf. „Sie kommen jetzt mit hinunter ins Warme, und Sie ziehen das nasse Zeug aus.“
    „Ausziehen?“ Ihre Hände flatterten hinauf, und sie zog kraftlos am Mantelaufschlag.
    „O ja“, bekräftige er, und sie schloss die Augen und lehnte sich an seine Brust.
    „Miss Dean“, rief er über seine Schulter hinweg. „Sind Sie so gut, eine Garnitur zusammenzustellen und in mein Zimmer hinunterzubringen? Und dann treiben Sie in diesem Irrenhaus jemanden auf, der ihr beim Umkleiden hilft.“
    Emily machte sich umgehend ans Werk.
    „Um Himmels willen“, knurrte er. „War Ihnen denn nicht klar, dass Sie sich nach dieser Höllenfahrt gestern den Tod holen können?“
    Er führte Hester die Treppe hinab, und sie traten über die

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