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Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Titel: Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNIE BURROWS
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los?“
    Sie hielt inne und richtete sich zu voller Größe auf. „Ich habe Stephen geküsst. Nein. Er hat mich geküsst.“
    „Im Wintergarten?“, fragte Hester neidisch.
    Emily nahm ihren Marsch wieder auf. „Ja. Aber er hat angefangen. Ich habe den Kuss nur erwidert. Und vorher habe ich ihm eine Ohrfeige gegeben.“
    „Selbstverständlich.“ Hester ließ sich auf einem Sofa nieder. „Du kannst ihn doch nicht ausstehen.“
    „Das stimmt nicht; ich liebe ihn!“, jammerte ihre Freundin. „Ich habe mich gleich verliebt, als ich dieses selbstgefällige Gesicht zum ersten Mal gesehen habe.“
    „Aber … du zankst dich doch dauernd mit ihm herum.“
    „Ja, natürlich! Hätte ich etwa gleich kapitulieren sollen? Ihm mein Herz zu Füßen legen, damit er darauf herumtrampelt? Dann hätte er sich mit mir vergnügt, solange er in The Holme war, und mich dann verlassen, ohne zurückzublicken.“
    „Oh, Emily, wie furchtbar!“
    „Das kann er jetzt nicht mehr.“ Emily lachte freudlos. „Als ich ihn geohrfeigt habe, hat er gesagt, er hätte jetzt genug von meinen Launen. Er hat mich einen Drachen genannt und meine Arme zurückgebogen, damit ich ihn nicht noch einmal schlage. Und dann hat er mich richtig geküsst.“ Sie schwankte leicht. „Und dann habe ich seinen Kuss erwidert, und schon lag ich auf der Bank … und er über mir. Auf einmal kamen die Countess Walton und Captain Fawley herein; ich habe sie über Stephens Schulter gesehen, aber ich konnte ihn nicht bremsen. Captain Fawley hat ihn von mir heruntergerissen.“
    „O Gott.“ Hester war inzwischen froh, dass Jasper und sie nicht im Wintergarten gelandet waren, wenn das zu solchen Szenen führte.
    „Und dann …“, Emily legte sich die Hände vors Gesicht, „… hat Stephen gesagt, die beiden sollten sich mal nicht so aufregen, nur weil wir uns gerade verlobt hätten und er sich ein bisschen hätte gehen lassen.“
    „Verlobt?“
    Emily nahm die Hände von den Augen und funkelte Hester trotzig an. „Jetzt muss er mich heiraten. Er hat es vor Zeugen gesagt.“ Sie machte eine betrübte Miene. „Aber er wird mich dafür hassen. Was soll ich nur tun?“
    Wenn Stephen nur mit Emily gespielt hatte, war die Ehe zum Scheitern verurteilt. Denn wenn die eine Seite die andere innig liebte, während umgekehrt … Eine Faust schien sich um Hesters Herz zu schließen; sie sah ihre eigene Zukunft vor sich. Jasper würde sie immer nur dulden, während sie … ihn liebte! Seufzend beugte sie sich der Erkenntnis.
    Sie dachte an die Wochen seit ihrer ersten Begegnung zurück: Ständig hatte sie über ihn nachgegrübelt, immer wieder hatte er sie zu den aberwitzigsten Ausfällen provoziert. Wie hatte sie ihre Gefühle für ihn nur so lange verkennen können?
    Emilys leise Schluchzer holten sie in die Gegenwart zurück. „Ich glaube, wir sollten nach Hause gehen.“ Sie reichte ihr ein Spitzentuch aus ihrem Ridikül. „Bleib du hier; ich hole Jasper.“
    Emily nickte, und Hester trat benommen auf den Flur hinaus. Wann hatte sie ihm bloß die Verantwortung für ihr Leben übertragen? Früher hatte sie alle Probleme selbst in Angriff genommen; jetzt erwartete sie wie selbstverständlich, dass er ihr half.
    Sie hörte Musik; offenbar wurde wieder getanzt. Sie ging auf den Ballsaal zu, aber schon nach wenigen Schritten trat jemand hinter sie, legte ihr eine Hand auf den Mund und zerrte sie in ein anderes Zimmer.
    Der Gestank nach schalem Branntwein, Zigarrenrauch und Schweiß verriet ihren Peiniger sofort. Sie trat nach seinen Schienbeinen und verwünschte ihre zarten und völlig wirkungslosen Sandaletten.
    Lionel wirbelte sie herum, drückte sie mühelos gegen die Wand und schob ihr ein Bein zwischen die Schenkel.
    „Na, na … Das ist doch keine Art, einen guten alten …“, er presste seine Lippen auf ihre Wange, „… Freund zu begrüßen!“ Jetzt küsste er ihren Hals und zerrte ihr das Gewand von einer Schulter, um mit der Zunge über ihr Schlüsselbein zu fahren.
    Halb wahnsinnig vor Ekel wand sie sich, ohne sich losreißen zu können.
    „Ist dir nicht klar, dass deine Gegenwehr mich nur noch wilder macht?“ Zum Beweis presste Lionel ihre Beine weiter auseinander und stieß seine Hüften gegen ihren Bauch, sodass sie seine Erregung zu spüren bekam. Sie erstarrte.
    „So ist’s besser“, knurrte er. „Weißt du noch, was ich dir damals geschworen habe? Dass ich zurückkommen und es zu Ende bringen würde?“ Wieder stieß er die Hüften vor.
    Hester

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