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Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Titel: Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNIE BURROWS
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schleimige Küsse.“ Sie schüttelte sich. „Und Gerard war nicht da, um mir zu helfen. Meistens hat er sich abends aus dem Haus gestohlen und ist in die Schenke gegangen, und vormittags hat er seinen Kater ausgeschlafen. Eines Abends habe ich mich in Lionels Zimmer geschlichen und habe Schnecken und Würmer in sein Bett gelegt, die ich am Nachmittag in einem Glas gesammelt hatte. Lauter schleimige, widerliche Viecher …“
    Jasper gefror fast das Blut in den Adern, aber er wagte es nicht, Hester zu unterbrechen: Dieser Bericht musste ihr ohnehin furchtbar schwerfallen.
    „Er kam in mein Zimmer, betrunken und im Nachthemd. Ich freute mich, dass ich ihn so wütend gemacht hatte. Er verlangte, dass ich die Schnecken wieder einsammle, und als ich mich weigerte, riss er mir die Decke vom Bett, und wir rangen miteinander. Ich habe nicht geschrien: Das war eine Sache zwischen uns beiden, wie immer.
    Plötzlich hörte er auf. Er krabbelte auf mein Bett und meinte, dann würde er eben hier auf meinem sauberen Laken schlafen. Er hat sich einfach fallen lassen, die Augen geschlossen und losgeschnarcht. Und ich … na ja, es war mein Bett, und es war groß genug, also habe ich mir einfach die Decke geschnappt und bin auch eingeschlafen.
    Du brauchst mir nicht zu erklären, wie dumm das war: Inzwischen weiß ich das. Aber damals habe ich mir in der Schule immer mit anderen Mädchen das Bett geteilt, wenn es kalt war, und mir war nicht klar, dass das mit einem jungen Mann nicht geht.“
    Jasper ballte die Hände. Sie war noch ein Kind gewesen, Lionel hingegen mit seinen siebzehn Jahren hatte mit Sicherheit gewusst, was er tat – betrunken oder nicht. Er hatte gewusst, was er der kleinen Schwester seines Freundes antat.
    „Als ich aufwachte, lag ich mit dem Rücken zu ihm, und er hatte seine Arme um mich gelegt. Es … bitte verzeih mir, Jasper … es fühlte sich gut an.“ Ihre Wangen waren jetzt feuerrot, aber sie schob trotzig das Kinn vor.
    „Meine Eltern hatten mich immer umarmt, als ich klein war, seit ihrem Tod jedoch … Es erinnerte mich an sie. Er wärmte mich, und ich fühlte mich geborgen.“
    Bitter fuhr sie fort: „Bis er aufwachte. Plötzlich waren seine Hände überall. Er sagte, ich würde ja allmählich zur Frau und hätte offenbar schon die entsprechenden Bedürfnisse. Ich wäre auf dem besten Weg, zur Hure zu werden, und mein Bruder würde sich schämen, wenn er erführe, dass ich ihn in mein Bett gelockt hatte. Und eines Tages würde ich genau das bekommen, was ich verdiente.
    Ich begriff nicht, wovon er sprach, aber ich fühlte mich schmutzig und schämte mich, weil ich offenbar irgendetwas Schlechtes getan hatte.“
    Jasper konnte nicht länger schweigen. „Es war nicht deine Schuld, sondern einzig seine. Du warst ein Kind.“
    Sie legte ihm die Finger auf den Mund, um ihn zum Schweigen zu bringen, und obwohl es ihm ungeheuer schwerfiel, gehorchte er.
    „Eines Tages hat mich draußen ein Sturm überrascht, und ich bin ins Sommerhaus geflüchtet. Später hat Lionel behauptet, ich hätte gewusst, dass er dort war, und hätte mich ihm in meinen nassen, durchscheinenden Kleidern präsentiert, um ihn zu provozieren.“ Sie schüttelte den Kopf über diese raffinierte Verdrehung der Tatsachen.
    „Natürlich wusste ich nicht, dass er da war – ich dachte, er wäre bei Gerard. Aber wieso bloß bin ich nicht nach Hause gelaufen? Noch nasser hätte ich doch nicht werden können.“ Sie ließ die Schultern hängen.
    „Wie dem auch sei: Wir waren beide dort, und der Regen prasselte aufs Dach, und ich zitterte vor Kälte. Und er hatte Weinbrand. Er hatte schon einiges getrunken, ich roch es an seinem Atem. Und er war stark – viel stärker als ich. Ich konnte ihn nicht abwehren.“
    Angewidert beugte Jasper sich vor. Wenn er nicht noch Dr. Fothergills Versicherung im Ohr gehabt hätte, hätte er schreien müssen. Doch was auch immer Hester ihm Schlimmes berichten würde – er wusste mit Sicherheit, dass sie nicht entjungfert worden war.
    „Er goss mir Weinbrand in die Kehle, bis ich glaubte zu ersticken. Dann drückte er mich auf den Boden und schilderte mir genau alle körperlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen und alle Wege, wie ein Mann sich an einer Frau befriedigen kann – und dass nur einer dieser Wege dazu führt, dass die Frau ein Kind bekommt. Es schien Stunden zu dauern, und die ganze Zeit war sein feuchter Mund an meinem Ohr, damit mir auch ja kein Wort von diesen ganzen Schmutz

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