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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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vergangenen Monat nichts als Chaos in seinen strikt geführten Haushalt gebracht.
    »Ich hatte nicht das Geld, um sie zu bezahlen«, murmelte Jenny.
    Dann fielen ihr vor Staunen beinahe die Augen aus dem Kopf. Denn Mr. Edgar, der liebe gute Mr. Edgar, holte hinter seinem Rücken den himmlischen Kopfputz hervor und streckte ihn ihr hin.
    »Du meine Güte.« Jenny konnte sich kaum auf den Beinen halten, so weich waren ihre Knie, doch irgendwie gelang es ihr, zu dem hoch gewachsenen Butler zu gehen und den Kopfputz mit den indischen Rosen entgegenzunehmen. »Ich verstehe nicht … wie?«
    »Die Köchin hat mir erzählt, dass Erma dein Rezept und
damit dein Geschäft mit Mr. Bartleby gestohlen hat. Also habe ich … ich habe die Modistin bezahlt.«
    Der unerschütterliche Butler stolperte über die Worte, die sein mitfühlendes Herz verrieten. »Es war das wenigste, was ich tun konnte. Ich weiß, dass dir dieser Abend viel bedeutet. Der Kopfputz passt so hübsch zu deinem Kleid, deshalb solltest du ihn tragen. Das ist schließlich sein Sinn und Zweck.« Seine alten blauen Augen schimmerten feucht, und er schien so erschreckt und überrascht über die Tränen, dass er sich eilig umdrehte und die Kammer verlassen wollte.
    »Warten Sie, Mr. Edgar.« Jenny drückte ihrer Mutter den Kopfputz in die Hände und warf sich in die Arme des alten Mannes. »Vielen Dank, Sir.« Sie blickte in sein Gesicht und entdeckte tatsächlich die vage Andeutung eines Lächelns auf seinen schmalen Lippen. »Sie haben ja keine Ahnung, was mir dieses Geschenk bedeutet.« Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    Mr. Edgar löste sich aus der Umarmung, und sein Gesicht nahm eine dunkelrote Färbung an. »Na, na, Jenny. Ein Dankeschön ist mehr als genug.« Er drehte sich um und versuchte erfolglos, das leise Lächeln auf seinen Lippen zu verbergen, während er aus dem Zimmer eilte.
    Der liebe gute Mr. Edgar. Da sie sich an ihren Vater nicht erinnern konnte, hatte sie sich immer vorgestellt, dass er genau wie er wäre.
    Jenny setzte sich aufgeregt den Kopfputz auf wie eine Krone und machte sich daran, mehrere Locken zu geflochtenen Rosetten aufzudrehen, die sie dann zwischen den Kreppblüten feststeckte.
    Als sie fertig war, stand Jenny auf und drehte sich herum. »W-wie sehe ich aus, Mama?«
    Die Augen ihrer Mutter begannen zu strahlen, als Jenny
sich vor ihr im Kreis drehte. »Oh, meine liebe Jenny, du siehst …«
    Jenny ertappte sich dabei, dass sie den Atem anhielt - sie brauchte die Anerkennung ihrer Mutter jetzt mehr denn je.
    »Du siehst wunderschön aus - von Kopf bis Fuß eine Lady.«
    Eine einzelne Träne kullerte über Jennys Wange, als ihre Mutter sie in ihre Arme nahm und fest an sich drückte. »Danke, Mama. Danke.«
     
    Das Orchester verstummte in dem Augenblick, als sie den Saal betraten. Und ganz wie Jenny es sich erträumt hatte, drehten sich alle auf der Tanzfläche um und starrten zum Eingang, als die Feathertons ausgerufen wurden und feierlich in den Ballsaal schritten.
    Jenny hielt den Kopf hoch erhoben und ihre Schulter gerade, während sie neben Miss Meredith zur Stirnseite des großen Saals ging. Ihre Ohren schienen besonders aufnahmefähig zu sein für die beifälligen Bemerkungen über ihr Aussehen und die hier und dort geäußerten Mutmaßungen, dass sie eine vornehme französische Dame von königlichem Blut sei.
    Und bei Gott, so fühlte sie sich an diesem Abend auch - wie eine Prinzessin aus dem Märchen. Wenn das wahr wäre, könnte sie natürlich darauf zählen, glücklich und zufrieden zu leben bis an ihr Lebensende.
    Aber sie wusste, dass ihre Geschichte nicht so enden würde.
    Doch sie hatte sich geschworen, dass sie bis zum schwarzen Samstag lächeln und ihr Leben in vollen Zügen auskosten würde. Alles auszukosten, was es zu sehen und zu hören und zu fühlen gab, und es für die trüberen Tage, die bald kommen würden, in ihrem Gedächtnis zu verwahren. Was würde
es schon nützen, sich und auch Callum dieses letzten Abends des unbeschwerten Vergnügens zu berauben?
    Dieser Schwur war schön und gut, doch ihr Innerstes schrie laut und wehklagend - denn heute Abend würde sie Callum verlieren, und sie konnte nichts tun, um es aufzuhalten.
    Und dann sah sie ihn, wie er ihr aufgeregt vom Rand der Tanzfläche aus zulächelte. Er kam zu ihr herüber, wobei seine langen Beine seinen hünenhaften Körper doppelt so schnell wie einen gewöhnlichen Mann zu ihr trugen.
    Doch er war

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