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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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einen Ring aufgesteckt, dann wäre sie Lady Genevieve. Keine gemeine Schwindlerin, sondern eine wahre Lady.
    Lady Letitia ging mit schnellen Schritten zu ihrer Schwester und Lord Argyll voran. Doch nicht so schnell, dass Jenny nicht einen Fetzen der Unterhaltung zwischen den beiden älteren Damen aufschnappen konnte, an denen sie vorbeikamen.
    »Ein Kilt! Was nimmt sich dieser Schotte nur heraus? Sein Vater würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, was der derzeitige Lord Argyll treibt.«
    Jenny blieb abrupt stehen und drehte sich zu den beiden verknöcherten alten Damen um. Was der derzeitige Lord Argyll treibt? Es ist also ein weiterer Teil des Geheimnisses, ja ?
    Lady Letitia zog an ihrem Arm und drängte sie, weiterzugehen.
    »Haben Sie gehört, was die beiden sagten, Mylady?«, fragte Jenny. »Was haben sie damit wohl gemeint?«
    »Oh, ich habe keine Ahnung. Gar nichts, wahrscheinlich. Der Kilt des Viscount sorgt für einige Aufregung, aber ich kann nichts Anstößiges daran finden. Es ist einfach nur Bath-Tratsch, vermute ich. Hin und wieder braucht man eine Zerstreuung, um in dieser verschlafenen kleinen Stadt nicht verrückt zu werden.«
    Jenny musste grinsen. Für sie jedenfalls war der schottische Viscount die willkommenste Zerstreuung.
    Kaum war sie zurückgekehrt und hatte gesehen, dass Lady Viola wieder ganz bei sich war, da wurde sie von Lord Argyll auch schon abermals zum Tanz aufgefordert.

    Es wurde ein Walzer angekündigt. Jenny konnte es kaum glauben. Ein Walzer im langweiligen, alten Bath. Und sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wie man ihn tanzte. »Ich … ich habe keine Erlaubnis, den Walzer zu tanzen«, platzte sie panisch heraus.
    Lord Argyll grinste nur. »Seit wann brauchen Sie denn eine Erlaubnis, um etwas zu tun?«
    Oh. Natürlich. Die Sache mit der Kutsche . Ein leises Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. »Aber, aber, Mylord. Sie kennen mich nicht gut genug für eine solch verallgemeinernde und, wenn ich das sagen darf, sehr ungalante Bemerkung. Man könnte Sie für einen Lebemann halten.«
    »Etliche haben das bereits.« Er zog seine Augenbraue hoch und wartete auf ihre Antwort.
    »Ach ja?« Er war also ein bekennender Wüstling? Eine wahre Lady würde sicher schnellstens das Weite suchen. Doch aus unerklärlichem Grund faszinierte sie sein Eingeständnis, kein wahrer Gentleman zu sein, nur um so mehr. Um genau zu sein, ihr Herz tat einen kleinen Sprung. »Nun, ich sollte wirklich nicht mit einem berüchtigten Lebemann Walzer tanzen.«
    »Sicher nicht, wenn wir statt in den Upper Assembly Rooms bei Almack’s in London wären.« Mit diesen Worten zog er sie in seine Arme, just als die Musik begann.
    Ein erregender Schauer lief an ihrem Körper hinab, als seine Hand um ihre Taille glitt, sich auf ihren Rücken legte und sie begannen, sich gemeinsam im Takt zu bewegen. Ach, Walzertanzen war herrlich !
    Jenny konnte allerdings gut verstehen, warum eine Erlaubnis dafür angebracht war. Sie war eine Frau von dreiundzwanzig, und selbst sie fühlte sich plötzlich wie berauscht.
    Doch wer konnte es ihr verübeln? Himmel, sie lag in den Armen eines gut aussehenden, hünenhaften Schotten und
fühlte seinen wallenden Kilt eine Stelle streifen, die jeder unschuldigen Debütantin die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte. Wohl wissend, dass sie und sein … Sporran nicht mehr als eine hauchdünne Lage aus feiner Seide und eine aus grobem Baumwollzeug trennten. Bei dieser sündigen Vorstellung schoss ihr heißes Blut in die Wangen und auch anderswo hin.
    »Aber ich habe noch niemals Walzer getanzt.«
    »Ach, nur keine Aufregung. Sie machen das schon ganz gut. Halten Sie sich einfach an mir fest und lassen Sie sich von mir führen.«
    Jenny nickte stumm und umfasste seinen muskulösen Oberarm fester. Du liebe Güte . Selbst durch den Stoff des Ärmels hindurch fühlte er sich so massiv an wie ein Holzscheit.
    Während er sie über die Tanzfläche schwenkte, blickte Jenny auf und stellte zu ihrer Überraschung fest, dass er sie mit glühendem Blick betrachtete. Doch sie wandte ihren Blick nicht ab. Stattdessen tauchte sie in jene warmen Augen ein, die so tief und braun waren wie die Mündung eines Flusses im Frühling. Und dort schwamm sie, während die Musik spielte, und die Menge am Rand der Tanzfläche verblasste und verlor sich immer mehr, bis es nichts mehr gab, außer ihm und ihr.
    Und erregenden Empfindungen. Ihr Körper war sich jeder Stelle bewusst, die sein Körper

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