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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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gekleidet war, mit - oh gütiger Himmel - einer von diesen verflixten Felltaschen direkt vor seinem - nein, das kann doch nicht sein .
    Nein .
    Bitte, lieber Gott mach, dass ich nicht gerade mit der Hand über seinen Sporran gestrichen habe. Über seinem …
    Heißes Blut schoss Jenny in die Wangen, und sie kniff fest ihre Augen zu.
    »Guten Abend, Lady Genevieve.« Und dann beugte er sich ganz dicht heran und schnurrte ihr mit seiner sonoren Stimme ins Ohr: »Schon erstaunlich, wie weich Dachs sein kann, nicht wahr?«

3
    Wie unsäglich peinlich! Hatte irgendjemand gesehen, was sie getan hatte? Hatte gesehen, wie sie seinen … Sporran gestreichelt hatte?
    »Oh, Lord Argyll«, zwitscherte Lady Letitia. »Wie schön, dass Sie uns gefunden haben.«
    Jenny fühlte, wie sich kräftige Finger um ihren Oberarm schlossen und sie festhielten, damit sie nicht Reißaus nahm. »Lady Genevieve sagte gerade eben, wie gern sie tanzen würde, und da sind Sie auch schon. Wie sich das trifft!«
    Der Schotte zog eine dunkle Braue hoch. »Ich bin nie ein großer Freund vom Tanzen gewesen, aber für Sie, Lady Genevieve, mache ich gern eine Ausnahme.« Er bot ihr seinen muskulösen Arm an und Jenny legte ohne nachzudenken ihre Hand darauf.
    Verflixt ! Was machte sie denn da? Ich werde doch entlarvt, sobald die Musik beginnt .
    Doch in diesem Moment stimmte der Geiger sein Lied an, und zu Jennys freudiger Überraschung versammelten sich die ersten Paare zu einem Ländler. Halleluja, diesen Tanz kannte sie!
    Jenny strahlte Lord Argyll an, dann drehte sie sich um, während sie auf den passenden Taktschlag für ihren Einsatz warteten, und ließ ihren Blick durch den prachtvollen Saal schweifen.
    Himmel . Bildete sie es sich nur ein, oder waren alle hochgeborenen Augen auf sie gerichtet?
    Sie versuchte, dem Blick einer besonders unverschämt starrenden
jungen Lady zu folgen. Und es sah beinahe so aus, als würde das Mädchen Lord Argyll anstarren - und gar nicht sie.
    Jenny warf einen beifälligen Blick auf ihren Tanzpartner. Oh … natürlich! Argylls schockierender Kilt zog alle Blicke auf sich.
    Und dann ergriff der Viscount ihre Hände und zog sie durch das Spalier der anderen Paare. Gemeinsam drehten sie sich wirbelnd im Kreis, so dass der Saum ihres Rockes und Gott stehe ihr bei, auch seines Rockes hinter ihnen hochschwangen.
    Die Augenbrauen mehrerer würdiger alter Damen schossen bis an die Ränder ihrer unmodischen Turbane hoch. Nichtsdestotrotz folgten ihre faszinierten Blicke dem hünenhaften Schotten, als er abermals das Spalier entlangtanzte, und ein wehmütiges Lächeln spielte um ihre Lippen.
    Auch Jenny lächelte, während ihre Fantasie erschuf, was ihre Augen leider nicht hatten sehen können.
    Ach, Tanzen machte ja solchen Spaß. Sie sollte es öfter tun. Warum in aller Welt hatte sie sich solche Sorgen gemacht? Die Schritte waren die gleichen, die sie im Bedienstetentrakt getanzt hatte, bei den Gelegenheiten, wenn Mr. Edgar irgendeine Feier erlaubt hatte - was nicht oft vorkam, bei all der Arbeit, die sich anhäufte, wenn man ihr auch nur eine Minute lang den Rücken kehrte. Jenny beobachtete die anderen jungen Ladys, während sie sich artig drehten und durch das Spalier der Arme tänzelten.
    Sie hätte sich wirklich keine Sorgen machen müssen. Ganz ehrlich, wenn ihr ein Urteil zustünde, dann würde sie sagen, dass ihr Talent jenen, die Tanzunterricht genommen hatten, haushoch überlegen war. Verglichen mit ihren eigenen, wirkten deren Bewegungen gehemmt und so gemessen. Gütiger Himmel, sie lächelten ja noch nicht einmal!

    Nun, sie wussten offensichtlich nicht, was ihnen entging, entschied Jenny, während sie fröhlich ihre Beine schwang und unter der Brücke verschränkter Hände hindurchlief.
    Selbst Lord Argyll bemerkte ihr Naturtalent fürs Tanzen. Sie konnte es in seinen Augen und seinem amüsierten Grinsen lesen. Sie beide hatten jedenfalls Spaß, und war das nicht der Sinn vom Tanzen?
    Doch dann ging die Musik zu Ende. Verflixt. Und das, wo sie gerade erst angefangen hatte, sich richtig zu amüsieren.
    Lord Argyll hielt ihr seinen Arm hin. Um seine Lippen spielte noch immer ein breites Lächeln, und in seinen Augen funkelte eine Ausgelassenheit, die sie dort zuvor nicht bemerkt hatte. »Sollen wir zu Ihren Anstandsdamen zurückkehren?«
    »Wenn es denn sein muss.« Sie seufzte tief, als er sie zu den Feathertons führte.
    Zum Teufel mit den Anstandsregeln . Sie wollte nur weitertanzen. »Ich hoffe doch sehr,

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