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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Sie mit mir einen Spaziergang machen, allein - wenn Ihre Anstandsdamen es erlauben, versteht sich. Ich möchte erklären, was in der Kirche geschehen ist.«
    »Natürlich.« Ihre Stimme klang ungewöhnlich hoch und nervös. »Was immer Sie möchten.«
     
    Keine fünf Minuten später wurde die Kutsche langsamer und kam schließlich ganz zum Stehen, doch Jennys Herz galoppierte noch immer in rasendem Tempo.

    »Da wären wir, Dyrham Park«, verkündete Callum, während das Verschlagtreppchen ausgeklappt wurde. Er sprang förmlich aus dem Wagen und atmete die frische Landluft tief ein.
    Jenny hingegen hatte noch nie auch nur einen fein beschuhten Fuß aus den beiden Städten Bath und London gesetzt, und so ließ sie sich verzagt von Callum aus der Kutsche helfen. Doch sobald ihr Schuh die Erde berührte, erkannte sie, dass ihre Sorge gänzlich unbegründet war, denn die Landschaft, die vor ihr lag, war bei weitem die schönste, die sie je gesehen hatte.
    Üppige Gärten erstreckten sich bis zu einem Herrenhaus zu ihrer Linken, während sich zu ihrer Rechten ein weitläufiger Rasen sanft bis zu einem Wassergarten in der Ferne zog.
    Es musste viel Geld gekostet haben, ein solches Anwesen zu erschaffen. Denn das Ganze war eine Augenweide, selbst jetzt, im tiefsten Winter.
    Meredith stieg verschlafen blinzelnd aus der Kutsche und gesellte sich zu Jenny. »Oh, wie nett. Pflanzen. Jede Menge Pflanzen«, murrte sie. »Wenigstens für dich ist es das reinste Paradies, Jenny.«
    Callum merkte auf. »Sie studieren die Flora?«
    Jenny machte den Mund auf, doch Meredith antwortete an ihrer Stelle. »Lady Genevieve ist eine begeisterte Botanikerin. Sie ist immer mit der einen oder anderen Pflanze beschäftigt.«
    Der Viscount wandte sich mit überraschter Miene zu Jenny um. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass Sie sich für Botanik interessieren.«
    Jenny lächelte matt und wandte sich mit einem Achselzucken ab. Sie wollte nicht über ihre Experimente mit Pflanzenextrakten sprechen. Es würde ihr gerade noch fehlen, dass
Callum sie mit dem Lady-Eros-Klatsch in der Zeitung in Verbindung brachte!
    Jenny trat an den Wegesrand, bückte sich und identifizierte flink mehrere der Pflanzen und Büsche vor sich.
    Dieser Ort war märchenhaft. Sie konnte sich nicht einmal ausmalen, wie schön die Gärten im Frühling sein mussten, wenn alles blühte. Oh, sie musste dann unbedingt wiederkommen. Sie musste einfach einen Weg finden.
    Ihre Begeisterung brach sich in einem übermütigen Kichern Bahn, und sie musste all ihre Willenskraft aufbringen, um nicht ihre Röcke zu raffen und auf dem einladenden Rasen umherzuspringen wie ein kleines Mädchen.
    Kurz darauf hielt die Kutsche der Feathertons auf dem Kiesweg, und die beiden betagten Ladys stiegen aus.
    »Ach, wie hübsch alles ist«, rief Lady Viola aus.
    Zwei Lakaien kamen mit mehreren Körben und Decken hinter dem Wagen hervor und warteten beflissen auf Anweisung von den Damen.
    »Dort drüben, denke ich.« Lady Letitia zeigte auf eine niedrige, sonnenbeschienene Felsgruppe.
    »Ist es nicht außergewöhnlich? Ein Tag, der warm genug ist für ein Picknick - im Januar. Vielleicht ist Lord Argyll nach dem Essen so freundlich, Lady Genevieve die Fassade des Herrenhauses zu zeigen. Wie ich mich erinnere, ist diese wahrlich imposant.«
    »Nun, ich bin jedenfalls fast am Verhungern. Meine Gedanken kreisen bereits um die Taubenpastete und den Apfel im Schlafrock, die uns die Köchin eingepackt hat.«
    Lady Letitias Magen knurrte laut, woraufhin sie und ihre Schwester in schallendes Gelächter ausbrachen. »Seht ihr«, brachte sie kichernd heraus. »Was habe ich euch gesagt? Selbst mein Magen verlangt nach Pasteten. Kommt, lasst uns schmausen.«

    Während Lady Viola mit ihrer Schwester darüber stritt, ob es wirklich klug gewesen war, sich einen zweiten Nachschlag vom Apfel im Schlafrock zu nehmen, schlenderte Meredith zu dem Wassergarten, und Jenny und Callum spazierten in Richtung Herrenhaus davon.
    Als sie eine Buchsbaumhecke umrundeten, sprang ein großes geflecktes Tier mit Hörnern aus dem Wald und schien schnurstracks auf sie zuzuhalten.
    Mit einem erschreckten Aufschrei raffte Jenny ihre Röcke bis zum Knie und rannte den Weg entlang davon.
    »Jenny, bleiben Sie stehen! Was ist denn los?«, rief Callum ihr hinterher.
    Obgleich sie seine eilenden Schritte hinter sich hörte, wagte sie es nicht, zurückzuschauen, nicht solange dieses Ding hinter ihr her war!
    Im nächsten Moment packte Callum

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