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STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

Titel: STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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einziges Mal anzufassen!“
    „Und wenn ich es doch tue? Was willst du dann machen? Um Hilfe schreien, weil dein Ehemann dich berührt? Das ist doch lachhaft.“ Joel wandte sich zum Gehen. „Ich esse übrigens heute auswärts, du brauchst also nicht auf mich zu warten.“
    Damit verließ er das Zimmer und ließ Darcy einfach stehen. Schluchzend setzte sie sich auf das Bett und schlug die Hände vors Gesicht. Joel hatte recht. Die Sehnsucht nach ihm war so groß, dass sie es kaum noch ertragen konnte.

14. KAPITEL
    Nachdem sie mit Mrs. Inman zu Abend gegessen hatte, setzte Darcy sich ins Wohnzimmer, um fernzusehen, doch sie konnte sich einfach nicht auf das Programm konzentrieren. Nach einer halben Stunde ging sie auf ihr Zimmer, duschte kurz und nahm eine der Schlaftabletten, die sie vom Arzt auf Augustina bekommen hatte. Sie brauchte einfach Schlaf, um das, was in den nächsten Tagen und Wochen auf sie zukommen würde, besser durchzustehen.
    Mitten in der Nacht wurde sie durch ein sanftes Rütteln an der Schulter geweckt. „Joel?“, fragte sie schlaftrunken.
    „Ja, ich bin’s“, flüsterte er sanft und setzte sich zu ihr aufs Bett.
    Darcy wusste sofort, warum er gekommen war. Sie richtete sich auf und sah ihn angsterfüllt an. „Es ist Daddy, nicht wahr? Geht es ihm wieder schlechter?“
    Joel nickte. „Jemand aus der Klinik hat gerade angerufen. Dein Vater hatte eine zweite Krise. Sie haben getan, was sie konnten, aber es … war vergebens. Es tut mir schrecklich leid, Darcy.“
    Tränen schossen ihr in die Augen, und sie umfasste krampfhaft die Bettdecke, als wolle sie sich daran festhalten. „Und ich … konnte mich noch nicht einmal von ihm verabschieden …“ Darcy schluchzte auf und begann hemmungslos zu weinen. Sie konnte einfach nicht anders. Alldie Anspannung und schmerzlichen Gefühle, die sie in den letzten Tagen hatte verbergen müssen, bahnten sich ihren Weg.
    Joel legte den Arm um ihre Schultern und strich ihr zärtlich übers Haar, bis ihr Schluchzen schließlich verebbte. Dann ging er ins Bad, kam mit einem feuchten Waschlappen zurück und wischte ihr behutsam die letzten Tränen vom Gesicht.
    „Weiß Tante Freddie es eigentlich schon?“, fragte Darcy stockend.
    „Ja. Sie war bei ihm, als er starb.“ Joel machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: „Dein Vater hatte vor, sie zu heiraten …“
    „Oh Joel, das hat sie sich doch immer so gewünscht!“ Darcy konnte die neu aufsteigenden Tränen nicht zurückhalten. „Arme Tante Freddie, sie tut mir so entsetzlich leid.“ Dann sah sie Joel bittend an. „Wir sollten sie zu uns holen, ja? Sie braucht jetzt jemanden, der sich um sie kümmert und ihr Trost zuspricht.“
    „Dr. Charles hat sie mit zu sich nach Hause genommen. Seine Frau ist eine alte Freundin von Freddie. Ich denke, dort ist sie für heute Nacht gut aufgehoben.“
    Das beruhigte Darcy etwas, und sie nickte. „Wir werden ihn in Kings Whitnall begraben, nicht wahr? Er hätte es so gewollt.“
    „Darüber sprechen wir morgen, mein Schatz.“ Joel küsste sie auf die Stirn und stand auf. „Versuch jetzt zu schlafen, Sweetheart.“
    Doch Darcy wollte jetzt nicht allein sein, sie konnte es einfach nicht. „Bitte bleib noch bei mir, Joel“, flehte sie. „Bitte lass mich nicht allein!“
    Joel sah sie lange an, dann legte er sich zu ihr, knipste das Licht aus und zog sie behutsam an sich.
    Darcy schloss die Augen und schmiegte sich dankbar an Joel. Wie wundervoll es war, in seinen Armen zu liegenund seine Wärme zu spüren. Bei Joel fühlte sie sich so geborgen wie noch nie zuvor bei einem Menschen.
    Nachdem die Beerdigung vorüber war und die letzen Trauergäste gegangen waren, zog Darcy sich wie ihre Tante auf ihr Zimmer zurück. Joel saß indessen in der Bibliothek und ging die letzten Unterlagen durch, bevor Gareth Soames, der Anwalt der Familie Langton, kam, um Gavins Letzten Willen zu vorzulesen.
    Darcy war dankbar, dass sie sich in ihrem Schmerz über Gavins Tod nicht auch noch um all die finanziellen und juristischen Formalitäten kümmern musste. Diese Aufgabe hatte Joel bereitwillig übernommen. Ebenso kümmerte er sich rührend um Freddie, die durch Gavins Tod am Boden zerstört war. Trotz aller Trauer war ihrer Tante jedoch nicht entgangen, dass Joel zwar täglich nach Kings Whitnall kam, aber nie über Nacht blieb.
    „Das ist nicht gut für euch, Liebes“, meinte sie eines Abends besorgt, als sie mit Darcy im Wohnzimmer saß. „Ein frisch verheiratetes

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