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Stuermische Gefahr

Stuermische Gefahr

Titel: Stuermische Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
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er Scarlett in Louisiana lassen, wenn ein Monstersturm auf dem Weg war? Aber wie um alles in der Welt könnte er sie warnen?
     
    *
     
    Wie schnell man doch seine Meinung ändern konnte. Und was erschwerend hinzukam, Frauen hatten immer recht. Lance saß in seinem Zimmer und starrte die Wand an. Er hätte dieses Arschloch bei der OP draufgehen lassen sollen. Hippo kratischer Eid hin oder her. Rosa hatte recht gehabt. Allerdings hatte er da noch nicht gewusst, was für ein Mensch Evans wirklich war. Aber er hätte es ahnen müssen. Er hatte ihn für einen reichen egozentrischen Mann gehalten. Jetzt wusste er, dass der Typ wahnsinnig war. Fast hätte er laut aufgelacht. Nur die Kameras in seinem Zimmer hielten ihn davon ab. Was nicht ist, konnte noch werden. Also würde er den Typen umbringen. Sauber und korrekt mit einem falsch dosierten Medikament. So einfach war das. Die Folgen? Waren ihm egal. Wer wollte ihn dafür belangen? Ein findiger Anwalt würde ihm das als Notwehr auslegen und das war es auch. Natürlich musste er auch Rosa retten. Er hatte einen Knall. Er bevorzugte diesen Knall als Selbsterhaltungstrieb zu bezeichnen. Wenn er zum Helden mutieren wollte, müsste er auch noch diesen Computerheini retten, dessen Gesicht ab sofort vernarbt sein würde, trotzdem er das Schlimmste geklammert und genäht hatte. Also auch den noch auf die Rettungsliste setzen. Wie das alles funktionieren sollte, wusste er selbst nicht. Erst mal musste er Evans die Todesspritze setzen. Danach würde er weitersehen.
     
    *
     
    Barrett verfolgte den ganzen Tag die Nachrichten. Nichts. Keine Warnung für den Süden Louisianas. Warum nicht? Die Nachricht war rausgegangen.
    Diese beschissenen Schmerzen konnten doch nicht umsonst gewesen sein? Der Arzt hatte alles versorgt, doch es pochte, brannte , und ab und zu wurde ihm schlecht, wenn er sich zu schnell bewegte. Dennoch saß er an seinem Schreibtisch. Er hätte etwas essen müssen, bei den ganzen Schmerzmitteln. Aber er konnte den Mund nicht bewegen. Er hatte um Suppe gebeten, aber Godzilla 43 hatte nur gelacht. Beschissene Arschlöcher, allesamt. Sollte er jemals die Gelegenheit bekommen, würde er Nummer 43 zu Hackfleisch verarbeiten. Das Gesicht durch einen Fleischwolf drehen und genüsslich dabei zusehen. Verdammt, der Gedanke erheiterte ihn. Das hätte es früher nicht gegeben . Jetzt war alles anders.
    Wie er wohl aussah, wenn alles verheilt sein würde? Wahrscheinlich wie Frankenstein. Nicht darüber nachdenken. Er versuchte sich auf sein Programm zu konzentrieren. Die Scheiße in Afrika lief nicht rund. Er bemühte sich nicht wirklich , heimlich Zugriff auf die Drohnen zu bekommen. Wozu auch?
    Glatzkopf Turner trat ein. „Na? Wie fühlen wir uns nach der Schönheitsoperation?“
    Barrett hatte nie etwas für Waffen übriggehabt, jetzt hätte er gern eine. Er hätte das ganze Magazin leer gefeuert, mitten in die grinsende Fresse. Da er keine Waffe hatte, geschweige denn in der Lage war , eine Antwort zu geben, starrte er auf seinen Bildschirm. Turner zog einen Stuhl heran und setzte sich neben ihn.
    „Reicht es nicht , mich durch den Spiegel zu beobachten?“, brachte Barrett unter Schmerzen hervor.
    „Was? Du musst deutlicher reden, du nuschelst.“
    Barrett überlegte, ob er dem Typen den Bildschirm auf dem polierten Schädel zerschmettern sollte. „Leck mich.“
    „Ich dachte mir, ich leiste dir Gesellschaft. Ich habe das Gefühl, dass du trotz unserer großzügigen Behandlung zur Verschönerung deiner Visage nicht so ganz bei der Sache bist. Erklär mir , was du da machst. Laut und deutlich bitte.“
    Barrett sah den Dolch aufblitzen. Scheiße. Er würde ihn benutzen und wahrscheinlich wieder in seinem Gesicht herumschneiden. Er konnte noch nicht mal die Zähne gegen den Schmerz zusammenbeißen, wenn er reden musste. Wenn er sich jetzt weigerte, waren sie sicher nicht so gnädig , ihn einfach umzubringen. Also fügte er sich. Aber sollte er jemals die Gelegenheit bekommen, sie alle in die Finger zu be kommen, wären Evans und Turner die ersten Toten in diesem Haus.
     
    *
     
    Scarlett saß auf dem Bett im Motel. Die Glock lag auf dem Nachttisch. Daneben das chinesische Essen, das sie nicht angerührt hatte. Der Fernseher lief. In Florida hatte ein Hurrikan namens Katrina einiges an Verwüstung angerichtet. Sie musste an Madame Phoebes Prophezeiung denken. Aber wenn der Sturm Kurs auf Louisiana nähme, hätten sie schon längst Warnungen ausgesprochen.
    Madame Phoebe

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