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Stuermische Gefahr

Stuermische Gefahr

Titel: Stuermische Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
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Bringen Sie sich in Sicherheit. Schnell.“
     
     
    Shreveport, Louisiana
     
    Aidan zerquetschte den leeren Styroporbecher in seiner Hand und warf ihn in den Mülleimer. Warten war nicht seine Stärke.
    Nachdem er Scarlett am Motel zurückgelassen hatte, waren sie zum Treffpunkt gefahren, den Corey ihm kurz vorher per SMS geschickt hatte. Barrett hatte das Bewusstsein nicht wiedererlangt, auch nicht im Hubschrauber, der am Treffpunkt gewartet und sie nach Shreveport gebracht hatte. In eine dieser Zentralen, die Corey zuhauf in den USA unterhielt. Außerdem würden sie hier sicher sein vor dem Sturm. Baton Rouge war zu nah an der Küste und am Lake Pontchartrain.
    Er konnte nur hoffen, dass Scarlett im Motel in Sicherheit war, aber es sollte weit genug vom Zentrum des Sturmes entfernt sein. Sobald er seinen Bruder gesehen hatte, würde er Corey um einen Hubschrauber bitten. Er musste zu ihr. Eines musste er seinem Boss lassen. Der Mann sorgte für seine Mitarbeiter. Ohne zu Zögern hatte man Barrett auf die Krankenstation gebracht, wo er jetzt von den besten Ärzten versorgt wurde. In jeder Zentrale gab es moderne Krankenstationen , auch Forschungslabore für technische, chemische und biologische Waffen. Medizinische Labore, moderne Büros für die Innendienstmitarbeiter und natürlich Ausbildungszentren sowie einen Trakt mit Fitnessstudios, Bibliotheken und Gemeinschaftsräumen für die Rekruten.
    Sein Boss hatte das Material, das er aus Evans Villa herausgeschafft hatte , an sich genommen. Lance hatte ebenfalls ein Zimmer auf der Krankenstation bezogen. Vorübergehend. Eigentlich hätte er ihn nicht mitbringen dürfen. Zivilisten hatten keinen Zutritt und durften nichts von den Zentralen wissen, geschweige denn, von den Special Agents of Justice. Was würde der Boss jetzt mit Lance machen? Er hörte Schritte. Coreys Absätze der Cowboystiefel kündigten sein Kommen an. Er hielt zwei Styroporbecher in der Hand. Noch ein en Kaffee. Warum nicht. Corey reichte ihm den Becher und setzte sich zu ihm.
    „Er wird wieder auf die Beine kommen.“
    Daran hatte auch Aidan keinen Zweifel, auch wenn er auf dem Weg hierher ein paar Mal gedacht hatte Barrett würde es nicht schaffen. Aidan sagte nichts. Corey seufzte.
    „Nimm dir ein bisschen frei und kümmere dich um ihn.“
    Wie gnädig. Er schaute Corey an. Aha. Heute aquamarin farbene Kontaktlinsen.
    Die Tür gegenüber wurde geöffnet , und ein Arzt in OP-Kleidung trat heraus. Aidan sprang auf.
    „Es geht ihm gut. Die Blutvergiftung ist unter Kontrolle und die Entzündung auch. Er war dehydriert, auch das ist im Griff. Wenn es ihm besser geht, werden wir eine Hautverpflanzung vornehmen müssen. Allerdings wird sich nicht vermeiden lassen, dass Narben bleiben. Ich versuche sie so minimal wie möglich zu halten , aber die Haut wird verfärbt bleiben.“
    Aidan nickte, das war jetzt erst mal egal, H auptsache er wurde wieder gesund. „Kann ich zu ihm?“
    „Er ist noch nicht richtig wach, aber bleiben Sie ruhig eine Weile bei ihm.“
    „Ich komme mit.“
    Aidan zuckte resigniert mit den Schultern. Er würde Coreys Anwesenheit nicht verhindern können. Leise betraten sie den Aufwachraum. Barretts Gesicht war bandagiert. Nur eine Öffnung für Mund und Augen hatte man freigelassen. Aidan trat neben das Bett. Barrett war mit einem Tropf verbunden. Er nahm die freie Hand seines Bruders. „Du kleiner Idiot.“
    Corey lachte leise. „Wie liebevoll du das sagst. Wenn das mein Bruder wäre, würde ich ihm sagen, was für ein riesengroßer Hornochse er war. Sich in Evans Angelegenheit einzumischen.“
    Corey schüttelte belustigt den Kopf. „Na ja, Schwamm drüber. Ist ja alles gut gegangen und mein Aufräumtrupp ist schon am Werk.“
    So einfach war das also für Corey. Ein Killerkommando schicken und dann einen Aufräumtrupp. Für ihn war das alles ein Spiel. Corey zog die Fäden. Empfand er überhaupt etwas? Hatte er Spaß? Aidan hatte nicht die Muße , über Coreys Beweggründe nachzudenken. Vielleicht glaubte er, dass er etwas Gutes für die Welt tat, wenn er die Bösewichte ausschaltete. Aber kamen die nicht immer nach? War es nicht ein endloser sinnloser Kampf? Hatte man einen erledigt , folgte schnell ein Neuer. Er wusste, was Corey sagen würde, wenn er seine Gedanken laut ausgesprochen hätte. Sie hatten schon viele verheerende Kriege verhindert , ohne dass jemals jemand davon erfahren hatte. Dennoch war die Arbeit niemals getan und jeder Agent wandelte auf einem

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