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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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im Nichts zu verschwinden scheinen.“
    „Natürlich.“ Er konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Die meisten Damen hätten die Spuren nicht einmal bemerkt, aber ihm war ja von Anfang an aufgefallen, dass sie anders war. „Wenn Sie genauer hinsehen, werden Sie bemerken, dass sich eine weniger tiefe Fährte dort zwischen dem dichten Gebüsch hinzieht. Dahinter liegt der sorgfältig kaschierte Eingang zu einem Tunnel, der Zugang zu mehreren Höhlen bietet. Ich denke, die werden schon seit Jahrhunderten benutzt; möglicherweise hat man ursprünglich auf diesem Wege das gewonnene Erz aus den Gruben zu den Transportschiffen geschafft, um den Weg über die Klippen zu vermeiden. An der äußersten Grenze dieses Besitzes gibt es ja immer noch ein paar alte Erzbergwerke.“
    „Wann haben Sie den Tunnel entdeckt?“, fragte Marianne.
    „Schon kurz nach meiner Ankunft hier. Ich habe nur noch nicht herausbekommen, wo das Schmuggelgut zwischengelagert wird, doch vermutlich werden wir feststellen, dass diese Fährte zu den alten Bergbauschächten führt.“
    „Kommt es Ihnen nicht seltsam vor, dass man riskierte, die Ladung bei diesem Wetter herzubringen, bei dem sich jeder Huftritt deutlich abzeichnet … und verfolgt werden kann?“
    „Entweder sie hatten keine Wahl … oder es ist eine Falle. Wie auch immer, ich möchte Sie bitten, diesem Gebiet ein paar Tage fernzubleiben. Möglicherweise benutzen die Schmuggler das Land Ihrer Tante schon seit Jahren unbehelligt, vielleicht sind sie unvorsichtig geworden … auf jeden Fall könnte es gefährlich sein, hier allein umherzustreifen.“
    „Ja, sicher.“ Marianne schaute ihn besorgt an. „Glauben Sie, man möchte Sie in eine Falle locken, Mr. Beck? Irgendwohin, wo Sie unversehens einen Unfall haben? Es wäre zu auffällig, wenn auch Sie von einer Klippe stürzen, doch in einem verlassenen Grubenschacht könnte man Ihre Leiche auf ewig verschwinden lassen.“
    „Der Gedanke war mir auch schon gekommen, obwohl ich mich bemühe, keinen Verdacht zu erregen.“
    „Ich jedenfalls habe Ihre Geschichte von der Erkrankung nie geglaubt!“, erinnerte Marianne ihn. „Auch andere könnten Verdacht geschöpft haben.“
    „Ich werde Robbie mitnehmen, der kann mir den Rücken freihalten, wie er es in Spanien oft genug tat.“
    „Er muss Ihnen ein wahrer Freund sein. Jedenfalls werde ich diese Stelle hier in der nächsten Zeit meiden. Übrigens habe ich Neuigkeiten für Sie: Mr. Hambleton reiste heute Morgen ab. Er sagte, er müsse in Geschäften nach London.“
    „Warum nahm er für einen so kurzen Besuch überhaupt die lange Fahrt auf sich? Das kommt mir seltsam vor. Sie haben nichts getan, was ihn argwöhnisch werden ließ? Schon eine unbedachte Bemerkung würde genügen.“
    „Der Mann … er scheint mich zu mögen, und ich habe versucht, ihn nicht merken zu lassen, dass ich ihn nicht leiden mag. Erfahren hat er nichts von mir, dessen bin ich mir sicher.“
    „Dann hat er vielleicht tatsächlich in der Stadt zu tun. Auf jeden Fall beruhigt es mich sehr, dass er nicht mehr mit Ihnen unter einem Dach weilt. Bestimmt schließen Sie Ihre Zimmertür nachts ab – und trotzdem …“
    „Jetzt, da er fort ist, fühle ich mich sicherer. Er ist mein Hauptverdächtiger, denn, dass Miss Trevor und der Doktor meiner Tante schaden wollen, glaube ich einfach nicht.“
    „Offen ist nur, ob er der von mir gesuchte Mann ist. Hm …“
    „Was denken Sie gerade? Fragen Sie sich, ob er abreiste, damit er Ihnen nicht bei Tantes Dinnergesellschaft begegnen muss? Mir fiel auf, dass er ebenso hastig verschwand, als Sie zum Tee erwartet wurden … durch die Hintertür. Aber Sie müssen Ihn von Weitem gesehen haben. Vielleicht sah er Sie ebenfalls.“
    „Sie sind ein kluges Mädchen! Möglicherweise wollte er dem Mann aus dem Wege gehen, der ihn als den entehrten Leutnant Humble kennt. Im Übrigen kann er seine Geschäfte hier durchaus letzte Nacht erledigt haben.“
    „Das könnte sein … ich weiß nicht … Wenn er sich an der Medizin meiner Tante zu schaffen gemacht hat, muss er die Erbschaft verzweifelt benötigen. Aber jetzt, da ich hier wohne … Wenn er schon einmal heimlich hier war, warum sollte er es nicht ein zweites Mal versuchen?“
    „Sie meinen, er ist gar nicht auf dem Weg nach London? Welch ein Jammer, dass ich ihn nicht näher sehen konnte! Denjenigen, den ich für den Mann halte, konnte ich auch nicht erkennen, weil er zu weit weg war. Vielleicht bin ich ja auch auf der

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