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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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nicht fragen?“
    „Ganz recht.“
    „Dann kommen Sie morgen zu der bekannten Stelle.“
    Marianne nickte zustimmend, bevor sie die Unterhaltung auf die Situation auf dem Kontinent lenkte. Mehrere andere Gäste beteiligten sich an der Diskussion, und man stimmte insgesamt mit Drews Ansicht überein, dass alles unternommen werden müsse, um Bonaparte in Schach zu halten.
    „Sie sind Angehöriger der Armee?“, fragte Major Barr. „Verzeihung, wie war noch Ihr Rang?“
    „Ich war Captain“, erklärte Drew, der einen Aufstieg und die Versetzung ins Hauptquartier abgelehnt hatte, weil er vorzog, in engem Kontakt zu seinen Leuten zu bleiben.
    „Ah, Captain Beck also.“ Major Barr nickte befriedigt. „Sah es Ihnen doch gleich an der Haltung an! Na, Sie wissen, dass Sie Ihren Rang weiterhin führen können, was? Selbst wenn Sie Ihrer Gesundheit zuliebe ausscheiden mussten.“
    Drew lächelte nur zustimmend, ohne zu antworten, damit er nicht Gefahr lief, zu viel preisgeben zu müssen.
    Zu einem vertraulichen Gespräch mit Marianne kam er erst, als er sich später am Abend verabschiedete und sie ihn zur Tür begleitete.
    „Danke für Ihr Kommen, Captain Beck“, sagte sie. „Diesen Titel werden Sie im Übrigen wohl hier nicht mehr los.“
    „Ja“, meinte Drew bedauernd, „ich mag Männer wie Major Barr. Genau der Typ zäher Offizier, den wir in unseren jungen Jahren sehr bewunderten. Nur wünschte ich, er hätte es nicht so ausgesprochen betont.“
    „Warum?“
    „Ich erkläre es Ihnen morgen. Werden Sie kommen?“
    „Ja. Ein wenig eher als beim letzten Mal, da ich mich anschließend meiner Tante widmen muss. Gute Nacht, Sir.“
    „Gute Nacht, meine reizende Dame“, sagte er und küsste ihr die Hand.
    Verträumt lächelnd kehrte Marianne in den Salon zurück. Immer noch umgab ein Geheimnis Mr. Beck – wenn das sein Name war! Sie wurde ernst. Zwar mochte sie ihn sehr gern und glaubte rein gefühlsmäßig, ihm trauen zu können, dennoch war sie sich sicher, dass er ihr etwas verheimlichte.
    „Haben Sie was erfahren, Captain?“, fragte Robbie seinen Herrn, der mit ihm noch in der Küche einen Brandy genoss.
    „Nichts Besonderes. Major Barr könnte uns recht nützlich sein. Er lud mich ein, demnächst bei ihm zu speisen. Ich werde wohl hingehen, denn bestimmt kennt er alle Zollbeamten und kann mir sagen, wer besonders verlässlich ist.“
    „Na, immerhin wissen Sie, wohin die Ware dieses Mal gebracht wurde.“
    „Ja, und deshalb muss einer von uns immer auf der Lauer liegen, Robbie, um herauszubekommen, wohin sie das Zeug weiterleiten.“ Drew bedauerte inzwischen, dass er nicht außer Robbie noch einen stämmigen Knecht mitgenommen hatte. Zu dritt wären ihre Chancen größer, die Burschen zu fassen. „Heute werden sie wohl wegen des Empfangs drüben im Herrenhaus nichts unternehmen – zu riskant!“
    „Vielleicht warten sie auch, bis der Boden trockener ist. Seltsam, dass sie den Transport ausgerechnet in jener Nacht herbrachten.“
    „Vielleicht ein Ablenkungsmanöver?“ Drew grübelte eine Weile vor sich hin, dann fuhr er fort: „Die Schmuggelei ist nicht meine Hauptsorge, das weißt du. Mir geht es um den Spion, den will ich fangen. Oder die Spione. Wir wissen, dass der eine unser Landsmann ist, aber es muss auch ein Franzose daran beteiligt sein.“
    „Glauben Sie, dieser Mr. Hambleton ist derjenige, den wir suchen?“
    „Ich denke, dass Leutnant Humble der Verräter ist. Fragt sich, ob die beiden ein und derselbe Mann sind … auf jeden Fall hat er den Strick verdient.“
    „Er ist eine Gefahr“, sagte Robbie, „nicht so sehr für Sie, Captain; Sie können sich wehren! Aber für die alte Dame und die schöne Nichte …“
    „Lady Edgeworthy und Miss Horne“, berichtigte Drew tadelnd. „Wahre bitte den gehörigen Respekt!“
    „Gewiss doch, Captain. Haben ein Auge auf die Dame geworfen, was?“
    „Das geht dich nichts an! Und meinetwegen sei hin und wieder zu mir respektlos – aber nicht zu Miss Horne.“
    „Ah, daher weht der Wind.“ Robbie grinste breit. „Gratuliere! Hab mich schon gefragt, ob es Sie je erwischen würde, so wild wie Sie früher waren! Aber sie ist wirklich ein Hauptgewinn – und auf jeden Fall eine Dame!“
    „Ich sollte dich wegen deiner Unverschämtheit auf der Stelle entlassen!“
    Ungerührt ob dieser Drohung verkündete Robbie, dass er sich nun schlafen legen werde, da er erst morgen wieder Nachtwache habe.
    Drew sank in einen Sessel beim Fenster und

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