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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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völlig falschen Fährte …“
    „Sicher sind wir uns beide nicht, oder?“, sagte Marianne bedauernd. „Aber ich halte Sie auf, Sir. Sie haben eine Aufgabe, und bestimmt wünschen Sie mich wer weiß wohin.“
    „Wollen Sie wissen, was ich mir wünsche?“
    Marianne sah die Glut in seinem Blick, und ihr Herz begann aufgeregt zu pochen. „Ich sollte besser nicht fragen. Wir dürfen uns nicht von dem Fall ablenken lassen, Sir.“
    „Darf ich Sie küssen, Miss Marianne?“, fragte er mit belegter Stimme.
    „Nein, Mr. Beck“, antwortete sie, ihn bewusst auf Abstand haltend, denn sie wusste, dass ihr Herz nur zu geneigt war nachzugeben. „Sowohl Zeit als auch Umstände sind unpassend. Ich muss zurück zum Haus, meine Tante gab mir einiges zu erledigen. Wir sehen uns spätestens morgen Abend.“
    „Nun, ich muss mich Ihrer Entscheidung beugen“, sagte er, doch sein verwegener Blick sprach Bände. „Nur lassen Sie sich warnen: Ich werde mich nicht immer so zufrieden geben – besonders nicht, wenn Sie mich so anschauen, Marianne.“
    „Guten Tag, Sir“, sagte sie, „ich freue mich auf morgen Abend.“
    „Nehmen Sie sich in Acht“, mahnte er sie. „Ich kann nicht immer auf Sie aufpassen, aber auf eine Botschaft von Ihnen werde ich sofort kommen.“
    Ohne darauf zu antworten, entfernte Marianne sich. Sein Blick, als er um einen Kuss bat, hatte köstliche kleine Schauer in ihr ausgelöst. Sie hoffte, er habe erraten, wie gern sie sich hätte küssen lassen. Natürlich durfte sie diesem Verlangen nicht nachgeben. Ihr Ruf wäre ruiniert, wenn jemand sie an dieser einsamen Stelle in den Armen eines Mannes sähe. Und wer sagte, es wäre mit Küssen getan? Sie wusste, einmal begonnen, würde sie ihn vielleicht nicht gehen lasen wollen, wenn er sie nicht freiwillig aus seinen Armen entließ.
    Er war attraktiv, und sie hatte ihn gern, hegte vielleicht gar tiefere Gefühle für ihn, doch seine Absichten konnte sie nicht durchschauen. Sie wusste ja nicht einmal, ob er verheiratet war. Ein Teil von ihr war bereit, jeden Anstand in den Wind zu schlagen und die Wonnen zu kosten, die sie einander spenden konnten, doch sie war eine wohlerzogene junge Dame, und ihr war klar, dass damit ihre Hoffnung auf eine achtbare Heirat dahin wäre.
    Die Männer heirateten nie ihre Geliebte – und sie wusste zwar, dass Drew Beck sie körperlich begehrte, doch ob er sie heiraten wollte, war eine andere Frage.
    Bis zum nächsten Vormittag widmete Marianne sich den Vorbereitungen für die Dinnergesellschaft, die nach Lady Edgeworthys Wunsch besonders prächtig ausfallen sollte. Also musste die feinste Tischwäsche hervorgeholt, das schwere Silber auf Hochglanz gebracht und das beste Porzellan noch einmal gespült werden.
    Erst nach dem Tee gelang es Marianne, für einen Moment fortzuschlüpfen. Sie wollte im Rosengarten hinter dem Haus noch ein paar besonders prächtige Blüten pflücken. Im Näherkommen vernahm sie hinter der Einfriedung Lachen und erkannte die Stimmen von Jane und Dr. Thompson. Während sie noch zögerte, weil sie die beiden nicht stören wollte, kamen sie jedoch Arm in Arm durch die Pforte. Jane sah mit so liebestrunkenem Blick zu dem Mann auf, dass Marianne sich denken konnte, in welch neuer Beziehung die beiden Menschen zueinander standen.
    In diesem Moment erblickte der Doktor Marianne und sagte etwas zu Jane, die erschreckt zu ihr hinüberschaute und tief errötete.
    „Ach, was müssen Sie nur von mir denken, Marianne?“, rief sie bekümmert. „Bestimmt brauchen Sie mich im Haus?“
    „Nein, nein, alles ist schon bereit. Ich wollte nur noch ein paar Rosen pflücken. Es tut mir leid, dass ich störe“, entgegnete Marianne beruhigend und wollte sich abwenden, doch Jane eilte ihr nach und hielt sie beim Arm zurück.
    „Wollen Sie bitte Lady Edgeworthy nichts sagen? Ich werde ihr noch erzählen, dass wir hoffen, bald heiraten zu können …“ Mit einem Blick auf den Doktor, der im Hintergrund stehen geblieben war, fuhr sie verlegen fort: „Dr. Thompson hat mich soeben um meine Hand gebeten. Seit einigen Jahren schon sind wir befreundet, glaubten allerdings, wir würden niemals heiraten können. Doch nun kann er eine Familie gründen, denn er erfuhr heute, dass ihm durch Erbschaft eine beträchtliche Summe zugefallen ist.“
    „Jane, wie mich das freut!“, rief Marianne. „Sie werden meiner Tante fehlen, aber ich weiß, dass sie Ihnen alles Glück der Welt wünschen wird.“
    „Ach, sie wird mich nicht so

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