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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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fort, Lucy?“
    „Ja, er sagte, er hätte noch etwas zu erledigen. Aber morgen um elf will er herkommen.“
    „Ah, ja … Vermutlich kam er nicht nur wegen der Hochzeit her.“ Marianne lächelte, doch ihr war, als müsse ihr das Herz brechen. Wenn er wirklich allein mit ihr hätte sprechen wollen, wäre Gelegenheit genug dazu gewesen. Zweifellos wollte er ihnen morgen nur das Neuste über Leutnant Humble oder wie der Schuft sich sonst nennen mochte erzählen.
    So weh ihr auch zumute war, behielt sie doch ihr Lächeln bei, entschlossen, dass niemand ihren Kummer bemerken sollte.

10. KAPITEL

    „Wohin gehst du, Marianne“, fragte Mrs. Horne, als sie ihre Tochter am nächsten Morgen, in einen Schal gehüllt, die Treppe herabkommen sah. „Ich wollte mit dir sprechen.“
    „Tante Bertha bat mich, ihr unten im Ort einen Strang Seidengarn für ihre Stickerei zu besorgen. Sie meint, ich hätte einen so guten Farbsinn.“
    „Natürlich musst du ihr den Gefallen tun“, sagte Mrs. Horne beifällig. „Wie du weißt, brechen wir wahrscheinlich morgen oder übermorgen nach Bath auf, und meine Schwester wird mit Jo wohl in der Woche darauf folgen. Mehr als drei Wochen werden wir sicher nicht bleiben.“
    „Tante Bertha hatte zwar kurz erwogen, für immer in Bath zu leben, doch dann fand sie, dass sie lieber dich bitten wollte, mit uns Mädchen hierher zu ihr ziehen. Dieses große Haus wurde bisher nie vollständig genutzt. Ich glaube, jetzt, da wir bei ihr sind, fühlt sie sich viel glücklicher und möchte lieber weiterhin hier leben.“
    „Ich denke, es wäre uns allen lieb“, stimmte Mrs. Horne zu. „Übrigens würde ich Lily dann ebenfalls herbitten. Sie hat so treu zu uns gestanden, und es wäre nützlich, denn wenn die meisten Räume wieder bewohnt sind, wird natürlich mehr Arbeit anfallen.“
    „Tante Bertha erwähnte schon, dass zusätzliche Hilfe gebraucht würde.“
    „Sie sagte mir, im nächsten Frühjahr würde sie gern einige Zeit in London verbringen. Seit Jahren waren wir schon nicht mehr dort, es wäre eine große Chance für Jo und dich – außer ihr hättet bis dahin einen Gatten gefunden.“ Mrs. Horne sah Marianne forschend an. „Möchtest du mir vielleicht etwas sagen, Liebes?“
    „Nein, Mama. Was meinst du?“
    „Nun, deine Großtante deutete an, dass du Lord Marlbeck nicht ungern sähest.“
    „Ja, ich mag ihn. Doch ich erwarte keinen Antrag von ihm.“
    „Nein? Dann hat sich Tante Bertha wohl geirrt. Ich hielt es gleich für unwahrscheinlich, weil der gesellschaftliche Unterschied zu groß ist. Du bist sehr hübsch, Kind, und bestimmt wirst du vielen Herren auffallen – doch der Marquis muss sich in höheren Kreisen umsehen; zu erwarten, dass er eine Pfarrerstochter wählt, wäre töricht.“
    „Das weiß ich“, sagte Marianne, die gegen den Drang ankämpfte, ihrer Mutter in die Arme zu fallen und sich auszuweinen. „Er … er mag mich, aber er hat familiäre Pflichten.“
    „Soweit ich weiß, hat er kaum Familie. Doch an seinen Namen muss er denken. Ich glaube, in London verkehrt er in den höchsten Kreisen, weit über unserem Stand – selbst über Onkel Wainwrights. Was mich angeht, so wäre ich glücklich, dich einem netten Herrn, ähnlich deinem Vater, anvertraut zu sehen …“ Zögernd fügte sie hinzu: „Dr. Barton fragte, ob er uns in Bath aufsuchen dürfe.“
    „Er ist ein interessanter Mann, der sich sehr den Belangen der Armen widmet. Ich hatte mir nie klargemacht, wie viel Elend es in der Welt gibt. Als Papa noch lebte, waren wir so glücklich …“
    „Dein Papa war ein guter Mensch“, sagte Mrs. Horne wehmütig. „Agatha hat mir schon mehrmals gesagt, dass ich wieder heiraten soll, aber wenn ich es erwog, dann deshalb, weil wir nur unter Schwierigkeiten wie zuvor hätten weiterleben können. Lord Wainwright ist sehr gütig, meine Schwester jedoch … Aber nun ist ja alles anders gekommen. Nun werden wir hier bei Tante Bertha wohnen. Wir beide verstehen uns sehr gut, und es erspart ihr die Ausgaben für eine Gesellschafterin. Und wir wären beide nicht einsam, wenn all meine Mädels einmal aus dem Hause sind.“
    „Das wird so bald nicht sein, Mama. Lucy ist noch zu jung, und Jo sagt, sie will gar nicht heiraten.“
    „Und du, Kind?“
    „Ich bin vorerst ganz zufrieden.“
    „Dann wollen wir den Dingen ihren Lauf lassen. Vergnügen wir uns erst einmal in Bath. Man kann nie wissen, wen man dort trifft.“
    Ohne darauf einzugehen, machte Marianne sich auf

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