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Stürmische Romanze

Stürmische Romanze

Titel: Stürmische Romanze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media GmbH
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Kate.
    „O doch.“ Giovanni sprach jetzt mit einem besonders starken italienischen Akzent.
    Kate musste lachen. Doch insgeheim ließ seine tiefe, sinnliche Stimme sie erschauern. „Wo hast du so gut Englisch gelernt?“
    „In Amerika. Ich habe dort ein Jahr gelebt, nachdem ich meinen College-Abschluss gemacht hatte. Da habe ich angefangen, in unserem Familienunternehmen zu arbeiten.“ Giovanni zuckte gelassen die Schultern. „Mein Vater war der Ansicht, ich sollte zuerst fließend Englisch sprechen können. Es kann sehr von Nachteil sein, wenn man in einer Fremdsprache eine Verhandlung führen muss, die man nicht gut beherrscht. Manchmal nehmen die Geschäftspartner einen dann nicht ernst“, fügte er hinzu.
    „Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand dich nicht ernst nimmt“, sagte Kate.
    Giovannis Augen funkelten. Er ließ den Blick über ihr Gesicht gleiten. Ob sie wusste, wie verführerisch ihr Mund aussah? „Vielen Dank – falls das ein Kompliment sein sollte.“
    „Nein, nur eine Feststellung“, erwiderte Kate betont gelassen und stellte ihr Bierglas ab. „Wie war es, in Amerika zu leben?“
    Giovanni seufzte. Er hatte damals hart gearbeitet. Außerdem lernte er viele hübsche Frauen kennen, die aus ihrem Interesse für ihn kein Hehl machten. Aber er ließ sich niemals zu etwas hinreißen. Schließlich waren er und Anna seit seinem dritten Collegejahr liiert. Und Giovanni war sicher gewesen, in ihr die perfekte Ehefrau gefunden zu haben. Auch in den folgenden Jahren hatte er nie daran gezweifelt. Doch dann hatte er das alles für Kate Connors aufgegeben.
    „Es war genau, wie man es erwarten sollte“, erwiderte er. „Amerika ist unglaublich groß – und ganz anders als das Land, in dem ich aufgewachsen bin“, sagte er, und seine Stimme klang ein wenig scharf. Kate zuckte kaum merklich zusammen und fragte sich, ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, zusammen essen zu gehen. Vielleicht passen wir ja doch nur im Bett gut zusammen, dachte sie traurig. „Aber es hat dir gefallen?“
    Er zuckte die Schultern. „Es war eine neue Erfahrung. Und Erfahrungen sind immer nützlich.“
    Kate rang sich in Lächeln ab. „Bin ich das auch für dich, Giovanni? Eine nützliche Erfahrung?“
    Er überlegte einen Moment. „Nein, nicht nur nützlich.“ Er hob sein Glas und lächelte jungenhaft, „sondern eine sehr angenehme und schöne Erfahrung. Findest du nicht auch?“
    Seine Worte hätten wie ein Kompliment klingen können. Doch stattdessen schien Giovanni sich brüsten zu wollen. Kate war sehr froh, dass in diesem Moment das Essen gebracht wurde und sie einer Antwort enthoben wurde.
    Sie hätte Giovanni gern Fragen über sein Privatleben gestellt, traute sich aber nicht – aus Angst vor den Antworten. Sicher würde er von seiner geplatzten Verlobung erzählen. Kate war sicher, dass er es sehr bereute und insgeheim ihr die Schuld daran gab. Denn trotz seiner augenscheinlichen Gelassenheit spürte sie, dass Giovanni angespannt war – als könnte er nur mit Mühe seine Wut unterdrücken.
    Kate musste sich zwingen, etwas zu essen. Dagegen hatte Giovanni offenbar großen Appetit. Essen schien ihm sinnlichen Genuss zu bereiten, und wie immer sah sie ihm gern dabei zu. Unwillkürlich fragte sie sich, ob es falsch gewesen sei, sich Giovanni gleich zu Anfang derart hemmungslos hinzugeben. Wenn ich so zurückhaltend gewesen wäre wie sonst, wäre vielleicht etwas mehr dabei herausgekommen als eine zweiwöchige Affäre, dachte Kate verzweifelt.
    Giovanni blickte auf und merkte, dass sie ihn ansah. Das Essen auf ihrem Teller war so gut wie unberührt. „Hast du gar keinen Hunger?“
    Sie zwang sich, etwas Huhn zu probieren. Dann legte sie Messer und Gabel hin. „Nein, nicht wirklich.“
    „Möchtest du gehen?“
    „Erst, wenn du fertig bist.“
    Giovanni aß noch etwas Reis. Dann legte er seine Gabel auf den Teller, blickte Kate in die Augen und nahm ihre Hand. „Bereust du es, meinem Vorschlag zugestimmt zu haben?“ fragte er sanft, bereitete sich aber insgeheim auf eine Enttäuschung vor, falls sie seine Frage bejahen sollte.
    Natürlich bereute Kate es. Und doch würde sie um nichts in der Welt ihre Entscheidung rückgängig machen. Sie rang sich ein Lächeln ab und schüttelte den Kopf. „Nein, ganz und gar nicht“, erwiderte sie ruhig, während er mit einer diskreten Handbewegung den Ober aufforderte, die Rechnung zu bringen. Giovanni zahlte, und sie verließen das Restaurant.
    Draußen nahm

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