Stürmische Romanze
erschreckte und zugleich erregte.
Mit Giovanni vereint zu sein brachte Kate beinah um den Verstand. Das über sie strömende Wasser verstärkte ihre Lust noch. Sie wünschte, er würde sie küssen, doch er tat es nicht. Vielleicht ist es ihm auch lieber so, dachte sie plötzlich traurig. Schließlich waren Küsse etwas Liebevolles, Zärtliches. Doch als Giovanni noch tiefer in sie eindrang, vergaß Kate ihre Bedenken und gab sich ganz ihren Empfindungen hin.
Sie näherte sich dem Gipfel der Lust und legte den Kopf zurück. Giovanni stöhnte laut auf, und dann erreichten sie gemeinsam den Höhepunkt.
Ernst blickte Giovanni sie an. „Bist du immer so leidenschaftlich,
cara
?“ fragte er.
Täuschte sie sich, oder klang seine Stimme ein wenig zittrig? Wollte Giovanni mit seiner Frage etwa andeuten, dass sie Ähnliches mit vielen anderen Männern tat? Gut, dass er nicht weiß, wie wenig Liebhaber ich bisher hatte, dachte Kate ironisch.
„Das hoffe ich doch“, erwiderte sie betont gelassen und sah, wie er die Lippen kurz zusammenpresste.
Giovanni war verwirrt. Warum nur machte es ihn so wütend, wenn er sich Kate mit einem anderen Mann vorstellte? Er konnte doch nicht erwartet haben, dass es keine anderen Männer in ihrem Leben gegeben hatte. Bei Anna hatte es anders ausgesehen. Sie war noch unschuldig gewesen. Deshalb hatte er sich bei ihr immer ein wenig zurückgehalten.
Doch mit Kate lebte er jetzt seine Leidenschaft ungehemmt aus. Er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen. Das ist nur der Reiz des Neuen, redete Giovanni sich ein. Zwei Wochen Sex mit ihr würden ihn sicher davon heilen.
Mit einem Mal fiel ihm ein, dass er etwas Wichtiges besorgen musste.
„Komm, ich wasche dir die Haare,
cara“
, sagte er sanft. „Und danach …“
„Und danach …?“ fragte Kate atemlos.
„Gehen wir aus.“
„Ausgehen?“ wiederholte sie enttäuscht.
Giovanni lachte und ließ den Finger über ihre leicht geschwollenen Lippen gleiten. „Ja, meine Schöne.“
„Hast du Hunger?“
„Allerdings“, erwiderte er wahrheitsgemäß.
„Ich habe was zu essen im Haus – und auch Champagner“, sagte Kate schnell.
Giovanni schüttelte den Kopf. „Wir müssen unbedingt etwas kaufen“, sagte er.
„Und was?“
Giovanni nahm Kates Hand und führte sie zwischen seine Beine. Mit den Fingerspitzen berührte sie die samtige Oberfläche des Kondoms.
„Wir haben schon drei verbraucht“, stellte er lächelnd fest.
Natürlich dachte Giovanni nur an Sex – schließlich verband sie lediglich das miteinander. Kate versuchte sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. „Dann fahren wir also gleich los.“
Giovanni runzelte die Stirn, hob Kates Kinn an und blickte ihr in die Augen. Jetzt wirkte sie sehr zart und zerbrechlich.
„Du würdest gern mit mir essen gehen, stimmt’s?“ fragte er sanft. „Dann solltest du dich jetzt anziehen. Wir fahren zuerst Kondome kaufen, und dann lade ich dich ins Restaurant ein.“
Kate stieg aus der Duschkabine und ging ins Schlafzimmer. Das Herz klopfte ihr vor Freude. Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich.
Es ist schließlich kein romantisches Rendezvous.
Trotzdem zog Kate sich an, als würde sie zu einer richtigen Verabredung gehen. Dies war eine einmalige Gelegenheit, alles zu tun, um ihn zu betören. Auch wenn er nur für zwei Wochen bei ihr war und die Beziehung mit ihr lediglich als vorübergehende Affäre betrachtete – heute Abend würde sie so hübsch wie möglich aussehen.
Sie nahm ein schwarzes Kleid aus dem Schrank, das sie sehr selten trug, weil es sie sehr elegant aussehen ließ. Doch genauso wollte sie heute wirken. Es war ein schlichtes, aber raffiniert geschnittenes Kleid aus edlem Leinen. Man sah deutlich, dass es ein kleines Vermögen gekostet hatte. Kate fasste ihr Haar hinten zusammen und betonte ihre Augen mit schwarzer Wimperntusche.
Sie beschloss, keinen Schmuck zu tragen. Ihre Mondsteinkette passte nicht zum Outfit, und Goldschmuck besaß sie nicht. Schließlich zog Kate noch schwarze Seidenstrümpfe und hochhackige schwarze Schuhe an.
Giovanni wartete im Wohnzimmer auf sie. Sein schwarzes Haar glänzte noch feucht vom Duschen. Offenbar war sein Gepäck inzwischen gekommen. Er trug ein blendend weißes Hemd und eine dunkle, perfekt sitzende Hose. Als Kate auf ihn zukam, pfiff Giovanni anerkennend. „
Bella“
, sagte er leise. Doch zu ihrer Enttäuschung küsste er sie weder, noch berührte er sie.
Giovanni unterdrückte sein Verlangen
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