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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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nicht«, hauchte sie.
    Magnus schüttelte den Kopf. »Hören Sie, ich wusste, dass Sie ein bisschen Überredung brauchen würden, deshalb habe ich Ihren Diener und Ihren Kutscher gebeten, auf uns zu warten.« Er fasste Eliza am Arm und schickte sich an, sie über das Deck zur Gangway zu ziehen.
    Eliza war so benommen, dass sie kaum wahrnahm, was geschah. Sie hätte sich niemals erträumt, dass Magnus zu solch drastischen Maßnahmen greifen würde, um sie hier zu halten.
    Andere Passagiere und sogar der Kapitän drehten sich um und beobachteten die Szene sprachlos.
    »Hilfe! Bitte helfen Sie mir!«, schrie Eliza, während sie sich mit aller Kraft zur Wehr setzte.
    Magnus drehte sich gerade rechtzeitig um, um zu sehen, wie eine Gruppe grimmig dreinschauender Matrosen ihn umzingelte. Doch plötzlich bemerkte Eliza, wie ein schelmisches Funkeln in seine Augen trat.
    »Aber, aber, mein Herzblatt, was sollen die armen Kinder ohne ihre geliebte Mutter machen? Ich kann sie nicht alle allein aufziehen«, klagte er sehr überzeugend. »Denk doch an die Kleinste, gerade mal drei Monate alt. Soll sie aufwachsen, ohne je ihre Mama gekannt zu haben?«
    Eliza klappte die Kinnlade herunter. Sie wollte ihren Ohren nicht trauen. Und sie konnte nicht glauben, dass diese Fremden ihn einfach bei seinem Wort nahmen. Die Besatzung machte kehrt und ging wieder an ihre Arbeit.

    »Nein, es stimmt nicht. Ich habe keine Kinder!«, rief sie, doch es nützte nichts. Niemand hörte ihr zu.
    Sie hörte Magnus leise lachen, dann fühlte sie plötzlich, wie er sie hochhob und wie einen Mehlsack über seine Schulter warf.
    »Lassen Sie mich los, Sie Esel!«, wetterte sie.
    »Aber, aber, wie können Sie so mit Ihrem Ehemann und dem Vater Ihrer sechs Kinder reden?«
    » Sechs ?«, wiederholte sie und erntete dafür ein weiteres Lachen. »Sie scheinen aber eine hohe Meinung von sich zu haben.«
    Während er die schwankende Planke vom Deck zum Kai hinuntereilte, klammerte Eliza sich unwillkürlich an Magnus fest. In ihrer auf den Kopf gestellten Weltsicht wurde der Himmel zu einer grauen zähen Brühe aus trübem Wasser und Matsch.
    »Sie können mich entführen und mich zwingen, mein Schiff zu verpassen, aber Sie können mich nicht dazu bringen, Sie zu heiraten.«
    »Kann ich nicht?«, entgegnete er ausgesprochen selbstzufrieden.
    »Versuchen Sie es nur«, wütete Eliza und trommelte hilflos mit ihren Fäusten auf seinen breiten Rücken.
    »Na schön, Mädchen. Ihr Wunsch sei mir Befehl.«
    Er trug sie mit ausholenden Schritten über den Kai zu ihrem wartenden Diener.
    »Rufus, hilf mir«, rief Eliza ihm zu, doch zu ihrer Bestürzung grinste er sie nur an. Es war eine Verschwörung! Womit hatte sie das verdient?
    »Sind wir dann so weit?«, rief der Kutscher Magnus vom Bock aus zu, ohne Elizas Hilferufen irgendwelche Beachtung zu schenken.
    »Das sind wir«, antwortete Magnus dem Kutscher. Der
Diener öffnete die Verschlagtür, und Magnus warf Eliza auf den Sitz. »Sie kennen den Weg.«
    »Das tu ich, Sir«, erwiderte der Kutscher. »Sie werden da sein, ehe Sie es sich versehen.«
    Als die Kutsche sich mit einem Ruck in Bewegung setzte, langte Eliza nach der Türklinke, doch Magnus zog sie auf den Sitz zurück und wälzte sich auf sie.
    »Sie werden mich heiraten, Eliza. Binnen der nächsten Stunde. Finden Sie sich damit ab.«

Regel einundzwanzig
    Eine erfolgreiche Eroberung kann das Fundament eines dauerhaften Treuebündnisses sein.
    Zorn wallte in Eliza auf, als sie in Magnus’ amüsiert funkelnde Augen blickte. »Ich soll Sie heiraten?«
    »Ja. Und Sie haben in dieser Sache keine Wahl. Die Zeit für dumme, edelmütige Verzögerungen ist vorbei. Außerdem wissen Sie nur zu gut, dass Sie mich lieben, und versuchen Sie gar nicht erst, es zu leugnen.« Er grinste sie an, was sie nur noch mehr in Rage brachte. »Betrachten Sie es als Ihren Lohn für all die hehren Opfer, die Sie erbracht haben.«
    »Sie sind wahnsinnig.« Eliza versuchte, ihn von sich wegzustoßen, musste aber feststellen, dass sie ihre Arme nicht bewegen konnte, und so biss sie ihm in ihrer Wut in den Hals.
    Magnus fuhr hoch und sah sie überrascht an. Dann wurde sein Blick dunkler, intensiver, er fand offenbar Gefallen an ihrem neuen Spiel.
    Bevor sie einen weiteren Atemzug tun konnte, pressten sich seine Lippen stürmisch auf die ihren, gerade lang genug, dass sie das Salz auf ihnen schmecken konnte. Dann zog er seinen Kopf zurück, so als befürchte er, sie könnte abermals ihre

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