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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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gern.«
    »Ich bin sicher, sie ist nur eine Bekannte der Familie, die er ins Theater eingeladen hat, lange bevor ihr beide euch gestern Abend wiederbegegnet seid.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Aber ja.« Eliza nahm Grace am Arm und führte sie wieder die Treppe hinauf. »Und jetzt geh zurück zu unserer Loge, und warte dort mit unseren Tanten. Ich werde ihn von dir grüßen.«
    Eliza wusste, dass sie nicht allein umherwandern sollte, besonders da Magnus irgendwo in der Nähe lauerte, doch ihr blieb keine andere Wahl. Sie konnte nicht zulassen, dass Grace in ihrer aufgewühlten Verfassung Lord Hawksmoor und seiner Bekannten gegenübertrat. Eliza kannte Graces Hang zu theatralischen Ausbrüchen nur zu gut. Selbst wenn Hawksmoor sich keines Vergehens schuldig gemacht hatte, könnte ihre Schwester unüberlegt handeln und damit jegliche Chance darauf verspielen, dass Hawksmoor um ihre Hand anhielt.
    Grace warf einen letzten gereizten Blick auf ihren Angebeteten, dann betrat sie mit hängendem Kopf den dämmerigen Flur, der zur Loge der Feathertons führte.
    Eliza drehte sich um und stieg weiter die Stufen hinunter. Als sie den Fuß der Treppe erreichte, stellte sie sich an das Geländer und schaute sich suchend nach Lord Hawksmoor um. Doch stattdessen entdeckte sie Magnus, der mit finsterer Miene nicht weit entfernt stand.
    Gütiger Gott ! Sie drehte sich panisch auf dem Absatz um. Jeglicher Gedanke daran, mit Lord Hawksmoor zu sprechen, war augenblicklich vergessen, und Eliza eilte so schnell, wie es der Anstand erlaubte, die Treppe hinauf.
    Als sie den Kopf der Treppe erreichte, warf sie hektisch einen
Blick über ihre Schulter. Magnus kam ihr nach und war nur ein Dutzend Stufen hinter ihr. Verflucht !
    Ihre Schuhe berührten kaum den Boden, als sie den dunklen Gang entlang zur Loge der Feathertons stürzte. Er würde es doch sicher nicht wagen, dort sein Gesicht zu zeigen - nicht nach der Gardinenpredigt, die Grace ihm gehalten hatte.
    Eliza hastete um die Biegung des Flurs und warf dabei abermals einen kurzen Blick über ihre Schulter.
    Noch bevor sie ihren Kopf wieder ganz nach vorne gewandt hatte, stieß sie mit einem korpulenten Gentleman zusammen, der vor dem Eingang zur Loge ihrer Tanten stand. »Autsch!«
    Sie prallte von ihm zurück. Ihre Füße verfingen sich in ihrer kurzen Schleppe, und sie landete unsanft auf dem Boden - zum zweiten Mal an diesem Abend. Sie hätte schreien mögen!
    »Ach herrjemine!« Der verblüffte Gentleman fasste Eliza am Arm und half ihr auf die Füße. »Ich bitte vielmals um Verzeihung, Miss.«
    »Danke. Oh, nein. Bitte«, stammelte sie, während der Mann fortfuhr, unnötiges Aufhebens um sie zu machen. Er wedelte übertrieben mit seinem Taschentuch, in dem Bemühen, Teppichfasern von Elizas Kleid zu wischen. »Sie müssen sich keine Umstände machen, Sir - wirklich .« Eliza schob seine Hände weg. »Bitte, hören Sie auf, Sir. Mir ist nichts passiert, lieber Himmel noch mal!«
    Sie riss den Kopf herum. Magnus kam immer näher. Es bestand jetzt keine Hoffung mehr, sich in die Loge ihrer Tanten zu flüchten. Eliza raffte ihren Rock, umrundete die ausladende Taille des Mannes und lief wie von Höllenhunden gehetzt den Gang hinunter.
    Nur wenig lauter als ein Flüstern höre sie Magnus’ Stimme hinter sich: »Eliza, warten Sie doch.«

    Sie drehte sich nicht um. Sie zwängte sich an einer schnatternden Traube von Theaterbesuchern vorbei und rannte den dunklen Flur entlang.
    Der Gang endete an einer schmalen Tür. Im Gegensatz zu den anderen Türen, die zu den Logen führten, wies diese keinerlei Verzierungen auf.
    Eliza atmete tief durch und drückte die Klinke herunter. Die verborgenen Angeln quietschten, die Tür ging auf, und Eliza schlüpfte in einen pechschwarzen Flur.
    Ihr Atem hallte überlaut in dem schmalen Gang, in dem sie sich unversehens wiederfand, und sie konnte die Geräusche der Vorstellung überdeutlich hören. Ihr Weg musste sie hinter die Bühne geführt haben.
    Hinter ihr ertönte das Quietschen von Metall. Eliza fuhr herum, die Augen weit aufgerissen, doch blind in der Dunkelheit. Die Tür .
    » Eliza «, erscholl Magnus’ leise Stimme.
    Eliza schaute sich panisch nach einem Versteck um. Sie streckte ihre Arme aus und fuhr mit den Fingern an den Wänden zu beiden Seiten entlang, bis sie den Umriss einer Tür ertastete. Ihre Hand streifte das kalte Metall einer Klinke. Eliza drückte sie eilig herunter und stand plötzlich in einem Raum, der schwarz und weich

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