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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Unbill bereitet haben sollte, dann hoffe ich doch, zu meiner Pfllicht ihr gegenüber zu stehen.«
    »Sie können hoffen , zu Ihrer Pfllicht zu stehen, hoffen Sie, so viel Sie wollen, aber wir wissen beide ganz genau, dass Sie sie nicht heiraten können.«
    Graces Worten trafen Magnus wie eine Ohrfeige, und er schluckte schwer. Er blickte Grace an und sah, dass sie von dem Schlag, den sie ihm versetzt hatte, zitterte. »Ich muss mit Eliza sprechen.«
    »Ich … ich lasse nicht zu, dass Sie ihr weiteres Leid antun.«
    Magnus hob bittend seine Hände. »Ich möchte doch nur mit ihr sprechen.«
    Doch Grace wandte nur den Kopf ab und hob abweisend die Hand. »Leben Sie wohl, Lord Somerton.« Sie ging zur Tür des Salons, öffnete sie und trat hinaus in den Flur. Dort zeigte sie mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die Haustür.
    Magnus stand noch immer wie benommen von dieser Abweisung im Salon, als Lady Letitia in der Tür erschien. Er stürzte auf sie zu, in der Hoffnung, dass Letitia tun würde, was Grace verweigerte, und Eliza mitteilte, dass er hier war.
    »Lord Somerton. Edgar hat uns gesagt, dass Sie hier sind. Wie schön, Sie zu sehen«, säuselte sie. Viola tauchte hinter ihr auf, und die beiden alten Damen strahlten zuerst ihn und dann einander an.
    Grace trat zwischen Magnus und ihre Tanten und verschränkte abermals die Arme vor der Brust. »Lord Somerton wollte gerade gehen.«
    Lady Viola zwängte sich an Grace vorbei und kam auf ihn
zu. »Wie schade, das zu hören.« Ihre Lippen verzogen sich zu einem kindlichen Schmollmund.
    Letitia trat ebenfalls vor. Sie streckte ihren Kopf zur Salontür herein und schaute sich um. »Wo ist Eliza?«, fragte sie und schaute dabei Magnus an.
    Grace kam ihm mit der Antwort zuvor. »Sie empfängt heute keine Besucher.«
    »Wirklich? Wie sonderbar.« Ein besorgter Ausdruck huschte über Letitias Gesicht. Sie ergriff die Hand ihrer Schwester und drückte sie kurz.
    »Na schön«, sagte Viola. Ein höfliches Lächeln trat an die Stelle ihrer sorgenvollen Miene. »Wir hoffen doch, dass wir Sie heute Abend im Theater sehen werden. Wie ich höre, soll Keans Vorstellung im Drury-Lane-Theater atmberaubend sein. Eliza freut sich schon sehr darauf.«
    »Das Drury-Lane-Theater«, wiederholte Magnus mit einem Lächeln. »Ja. Vielleicht werde ich Sie alle dort heute Abend sehen.«
    »Wunderbar«, zwitscherten die Tanten im Chor.
    Grace fixierte Magnus mit einem bösen Blick, während er sich von Edgar seinen Hut geben ließ und sich anschickte, durch die offenstehende Haustür zu gehen.
    Er drehte sich noch einmal um und lächelte. »Bis heute Abend dann, Myladys.«
    Als Edgar die massive Tür hinter ihm schloss, drehte Magnus sich um und schaute zurück. Er konnte nur mit Mühe den Drang bezähmen, noch einmal Einlass zu fordern und zu verlangen, mit Eliza zu sprechen.
    Warum hatte sie sich geweigert, ihn zu empfangen, mit ihm zu sprechen? Nun, sie würde es ihm schon bald erklären können. Heute Abend, um genau zu sein.
    Dafür würde er sorgen.

Regel elf
    Das Überraschungsmoment kann eine verzwickte Lage retten.
    Eliza zog die Schleppe ihres scharlachroten Kleides beiseite und nahm nervös in der Privatloge ihrer Tante im Drury-Lane-Theater Platz.
    Der Geruch von frisch angezündeten Kerzen hing schwer in der Luft, und ihr Schein vergoldete die Staubflöckchen, die an Elizas Gesicht vorbeischwebten, während sich ihre Augen an das gedämpfte Licht gewöhnten.
    Das Stimmengemurmel der anderen Theaterbesucher im Parkett und in den bequemen Logen, die sich im Halbkreis um den Zuschauerraum zogen, verschmolz zu einer lärmenden Kakophonie, die zur Kuppeldecke aufstieg.
    Eliza schützte Desinteresse vor, während sie ihre Hand auf die breite Balustrade legte und ihren Blick betont unbeteiligt über die Theaterbesucher schweifen ließ, die aus dem Foyer in den Saal kamen.
    Natürlich würde Magnus heute Abend hier sein. Seine Anwesenheit war nach dem wohlgemeinten Versuch ihrer Tanten, wieder ins Lot zu bringen, was Grace angerichtet hatte, so gut wie garantiert. Der Gedanke genügte, um sie in einer Mischung aus Vorfreude und Furcht erbeben zu lassen.
    »Hör auf zu zappeln, Eliza«, flüsterte Grace. »Ich weiß, dass du nach ihm Ausschau hältst. Ich hätte dir nicht erzählen sollen, dass er heute Nachmittag vorbeigekommen ist.«
    »Ihm?« Elizas Blick wanderte von den Musikern im Orchestergraben zu ihrer Schwester. »Ich muss sagen, ich weiß überhaupt nicht, wovon du sprichst,

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