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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Begegnung zu machen. Sie war nicht in der Stimmung, für ihre Schwester den Spion zu spielen, aber da sie dringend Ablenkung von ihren melancholischen Gedanken brauchte, hob Eliza die Ecke des Vorhangs an und spähte hinaus. »Er muss ins Auktionshaus gegangen sein. Wie es aussieht, ist die Gefahr vorbei.« Sie sah ihre Schwester an. »Was meinst du, warum er hier ist?«
    »Ich habe keine Ahnung, und ebenso wenig habe ich vor, lange genug hierzubleiben, um es herauszufinden.« Grace setzte sich vorsichtig wieder auf und klopfte mit der Faust gegen die Verschlagwand. Die Kutsche setzte sich in Bewegung und rumpelte die unebene Straße entlang, so dass Grace, Eliza und ihre beiden Tanten hin und her schaukelten wie Vögel auf der Wäscheleine an einem windigen Tag.
    Tante Letitias blaue Augen strahlten vor Aufregung. »Macht Mr. Dabney dir noch immer den Hof, Grace?«
    »In letzter Zeit nicht mehr, aber ich will kein Risiko eingehen. Ich habe ein Auge auf Lord Hawksmoor geworfen, und es wäre nicht gut, wenn ihm zu Ohren käme, dass er einen Rivalen um meine Gunst hat«, antwortete Grace.
    »Ich weiß nicht, ob ich deiner Einschätzung zustimmen kann«, sagte Tante Letitia, und auf ihrem Gesicht breitete sich ein spitzbübisches Lächeln aus. »Ich würde denken, dass ein eifersüchtiger Junggeselle sich sehr schnell in einen beflissenen Bräutigam verwandeln kann.«

    Eliza und Grace tauschten nervöse Blicke aus, dann ließ Eliza ihren Kopf wieder gegen die Rückenlehne sinken und seufzte. Es war offensichtlich. Ihre Tanten führten etwas im Schilde.
     
    »Was zum Teufel ist denn hier passiert?« Pender stand wie vom Donner gerührt im Vestibül von Magnus’ Stadthaus und starrte in den kahlen Salon. »Wurden wir ausgeraubt?«
    Sobald er die angespannte Stimme seines Onkels hörte, gesellte Magnus sich zu ihm. Den ganzen Vormittag über hatte er der Rückkehr seines Onkels aus Devonshire mit Unbehagen entgegengesehen.
    »Nein, Onkel. Ich habe das Mobiliar und den ganzen Schnickschnack verkauft. Hatte keine Verwendung dafür.«
    Pender sah Magnus ungläubig an. »Du hattest keine Verwendung dafür? Bist du denn irre geworden? Worauf, in drei Teufels Namen, sollen wir denn sitzen?«
    »In der Ecke steht ein Stuhl, wenn Sie einen brauchen.«
    »Ein Stuhl ? Ist das alles?« In plötzlichem Verstehen entgleisten seinem Onkel alle Gesichtszüge, und er schickte sich an, zur Treppe zu laufen. Magnus streckte seine Hand aus und hielt Pender an der Schulter zurück, bevor er noch den ersten Schritt getan hatte.
    »Regen Sie sich nicht auf, Onkel. In Ihren Räumen ist alles so, wie Sie es zurückgelassen haben. Ich habe nur verkauft, was mir gehörte.«
    Pender machte den Mund auf und zu, doch er sprach kein Wort. Stattdessen ging er durch das Haus und stieß in jedem leeren Zimmer, durch das er kam, bestürzte Laute aus.
    »Kommen Sie in die Bibliothek, Onkel. Dort können Sie sich hinsetzen. Ich habe Ihren Schreibtisch und Ihren Sessel behalten.«
    Pender ließ sich stumm von Magnus in die Bibliothek führen,
wo er sich in den Sessel hinter dem Schreibtisch setzte. »Oh, die Bücher. Alle Bücher«, jammerte er. »Warum, Somerton? Warum hast du das getan? Dir bleiben doch noch Wochen, bis der Kredit fällig wird.«
    »Ja, es bleiben mir noch Wochen.«
    »Ist das nicht mehr als genug Zeit, um Miss Peacock zu überreden, dich zu heiraten?«
    »Ja, das wäre es. Wenn das meine Absicht wäre.« Magnus hockte sich auf eine Ecke des Schreibtisches.
    »Setzt du immer noch auf die Hoffnung, dass dein Schiff rechtzeitig eintreffen wird?«
    »Nein.«
    Pender breitete aufgebracht die Arme aus. »Warum im Namen von allem, was heilig ist, verkaufst du dann deinen Besitz, Junge?«
    Magnus seufzte tief. »Um Somertons Pachtbauern zu helfen.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst.«
    »Ich kann die Ländereien und das Herrenhaus nicht retten, aber ich kann die Menschen von Somerton retten. Wenn Somerton verkauft ist, um die Schulden meines Bruders zu bezahlen, dann werden sie ohne Zweifel aus ihren Heimstätten vertrieben, um Platz für verdammte Schafe zu schaffen, wie es derzeit überall im Hochland geschieht. Wo sollen sie hingehen, Onkel? Was sollen sie tun, wenn sie doch nichts anderes als Somerton kennen?«
    »Sie werden irgendwo anders hingehen. Ihnen bleibt keine andere Wahl«, erwiderte Pender unerbittlich. »Sie können schließlich nicht erwarten, dass ihnen im Leben alles geschenkt wird.«
    »Und genau deshalb habe ich verkauft,

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