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Stuermischer Zauber

Stuermischer Zauber

Titel: Stuermischer Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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verlockend, dass er die Hände zu Fäusten ballte, um sie nicht zu berühren.
    »Wenn du nicht arrogant bist, liegt das bloß daran, dass du die Macht noch nicht lange genug hast, um sie zu missbrauchen«, erwiderte er. »Schon bald wirst du jeden Mann manipulieren, der dir unter die Augen tritt. Du bist dem schon jetzt verdammt nah. Hör auf, deine sexuelle Magie zu benutzen, um mich zu beeinflussen!«
    »Ich benutze meine Magie nicht gegen dich!«, fauchte sie. »Die Tatsache, dass du ständig liebeshungrig bist, bedeutet nicht, dass ich versuchte, dich zu bezaubern.«
    Er sprang auf die Füße und beugte sich vor. Seine Hände stützte er auf dem Tisch ab. »Zumindest weiß ich, was ich tue! Versuch erst gar nicht, mir einzureden, dass du den Effekt deiner Macht nicht kennst!«
    Als sie instinktiv zurückwich, flammten Zorn und Verlangen auf und verwandelten sich in eine scharlachrote Energie, die durch den Raum wirbelte. Über der Festung grollte Donner und ließ die Fenster klirren. Erschrocken wurde ihm bewusst, wie sehr sie die Kontrolle verloren hatten.
    Duncan umrundete den Tisch und schloss sie in die Arme. Er war verzweifelt bemüht, ihren Streit zu beenden. »Gwynne, mo càran, wir dürfen das nicht zulassen!«
    Nach einem kurzen Moment des Widerstandes erwiderte sie seine Umarmung so heftig, als versuchte sie, mit seinem Körper zu verschmelzen. Sie zitterte, und Tränen standen ihr in den Augen.
    Seine Wut verrauchte. Die Zärtlichkeit schmerzte ihn. Er flüsterte: »Wir zerreißen einander, mo cridhe. Wir dürfen das nie wieder zulassen.«
    Sie hob ihren Kopf und küsste ihn voller Verlangen. Die tobenden Kräfte, die sie freigesetzt hatten, verwandelten sich in wilde, körperliche Lust. Als ihre Finger sich in seinen Rücken krallten, hob er sie auf den Tisch und war mit einem Schritt zwischen ihren Beinen. Duncan schob ihre Röcke hoch, dass sie sich um seine Beine bauschten. Er war der Herr der Stürme, die unwiderstehliche Kraft, deren Macht ihre Seele von ihrem Leib trennen konnte.
    Sie keuchte, als sein geschickter Finger sie auf intime Weise berührte, und Wellen der Empfindung ließen sie schwindeln. Es war egal, wie wenig ihre Meinungen übereinstimmten. Ihre Körper waren im perfekten Einklang. Sobald er sich von seiner Hose befreit hatte, half sie ihm, in sie zu gleiten, und kam ihm entgegen. Sie schrien beide auf, als sie heftig und bereits nach kurzer Zeit den Höhepunkt erreichten.
    Ihre Vereinigung war rasch und grob, aber sie verwandelte Wut in eine versengende Eintracht, die sie beide auslaugte und nach Luft schnappen ließ. Zitternd klammerte sie sich an ihn, während er mit gepresstem Flüstern wiederholte:
    »Wir müssen nicht gegeneinander kämpfen, Gwynne. Es ängstigt mich, wie meine Kontrolle schwindet, wenn du besorgt bist.«
    Sie nickte, ihr Gesicht an seiner Schulter geborgen. »Das ist die dunkle Seite der Macht, nicht wahr? Wenn wir kämpfen, gehen wir ein Risiko ein, wir könnten mehr Schaden anrichten als nur beim jeweils anderen. Vielleicht sollten wir es vermeiden, über die Rebellion zu diskutieren, bis diese Sache vorbei ist.«
    »Das wäre unmöglich. Aber wir dürfen nicht zulassen, dass wir in unserer Parteinahme die Distanz verlieren.« Er trat zurück und ließ sie allein stehen. »Versuch einfach zu glauben, dass ich meine Pflicht kenne, Gwynne. Wenn die Umstände es erfordern, werde ich vielleicht eingreifen, um Leben zu retten. Aber ich würde es nie wagen, die Geschicke des Aufstands zu verändern.«
    »Nun gut.« Sie stand vom Tisch auf und goss ihnen noch mal Tee in die Tassen. Der Tee war abgekühlt, und ihre Hand zitterte unsicher. Wann hatte er begonnen, von der Rebellion als »Aufstand« zu reden, wie es die Jakobiten zu tun pflegten? Sie sagte sich, dass die subtile Änderung der Ausdruckweise nicht bedeuten musste, dass er zum Rebell wurde, und lächelte ihn vorsichtig an. »Ich war beeindruckt, wie gut du dich gegenüber dem Prinzen geschlagen hast. Er ist sehr … überwältigend.«
    »Das Schlimme ist, dass er vielleicht recht behält.« Duncan setzte sich und streckte die Beine aus, während er erschöpft an seinem Tee nippte. »Ich grüble schon den ganzen Tag darüber nach, und ich glaube, es gibt durchaus die Möglichkeit, dass die Restauration der Stuarts eine Wohltat für ganz Großbritannien wäre. Weiß der Himmel, die Hannoveraner scheinen nie eine große Liebe zu unserer Insel entwickelt zu haben. Der Prince of Wales ist durchtrieben,

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