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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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schwierigere Aufgabe. Trotzdem dachte er nicht einmal im Traum daran, aufzugeben.
    Der Griff der Waffe zeigte nun nach hinten; er würde die Ausrüstung eines Linkshänders benötigen, um das Richtige zu tun, doch vorläufig musste er sich zunächst einmal mit dem zufrieden geben, was er hatte. Er zog die Waffe wieder und ließ sie in der Hand herumschnellen, wie er es mit seiner rechten Hand zu tun pflegte, wenn er ein bisschen angeben wollte. Doch das Ding entglitt ihm, landete auf dem Boden und entlud sich, spuckte Feuer und riss ihm dabei fast den Fuß ab.
    Sein Atem ging schnell und flach, als er sich fluchend bückte und die ver brauchte Patrone mit einer neuen aus dem Vorrat ersetzte, den er an seinem Gürtel trug. Dann versuchte er es noch einmal, mit einem ganz ähnlichen Ergebnis, nur dass er dieses Mal zumindest nicht die Waffe fallen ließ. Der Schuss ging jedoch weit daneben und traf einen Mesquitebaum statt eine seiner leeren Flaschen.
    Er wollte gerade wieder seinen Revolver ziehen, als er plötzlich hinter sich Chloes Stimme hörte.
    »Was glaubst du eigentlich, was du tust?«, herrschte sie ihn an.
    Er schob seine .45er ins Holster und wandte den Kopf ein wenig, um sie anzusehen. Sie raffte ihre Röcke, damit sie nicht an einer der vielen Disteln, die den Boden übersäten, hängen blieben. Neben ihr stand Lizzie, mit großen Augen und ernster Miene. Es beunruhigte ihn, dass er sie nicht kommen gehört hatte.
    »Ich übe«, sagte er.
    Chloe kam hastig auf ihn zu und sprach mit gedämpfter Stimme, weil sie vermutlich hoffte, dass Lizzie sie so nicht hören würde. Doch da hatte sie sich wohl geirrt; die Kleine verstand jedes Wort.
    »Hast du den Verstand verloren?«, zischte Chloe. »Es ist keine zwei Wochen her, dass du angeschossen worden bist!«
    Jeb hatte Lizzie beobachtet, und nun nahm er sich die Zeit, den Blick auf Chloes ernstes, gerötetes Gesicht zu richten. Er dachte, wie sehr er ihre Sommersprossen mochte, und das entlockte ihm beinahe ein Lächeln. Er unterdrückte es rasch, um erneut eine sture Miene aufzusetzen.
    »Ja, daran erinnere ich mich noch gut«, sagte er. »Geh wieder ins Haus, Frau Lehrerin. Du wirst hier nicht geb rau ch t.«
    Sie zuckte sichtlich zusammen, fast so, als ob er sie geschlagen hätte. Und plötzlich schämte er sich. Aber wie schon vor wenigen Minuten, als er den Drang zu lächeln verspürt hatte, nahm er sich zusammen, bevor es ihm anzumerken war. »Kannst du nicht ausnahmsweise einmal in deinem Leben auf die Stimme der Vernunft hören?«, flüsterte sie.
    »Ich höre auf die Stimme der Vernunft«, erwiderte er. »Auf meine eigene. Da draußen ist jemand, der mich umbringen will, und wenn ich nicht schießen kann, dann wird es ihm wahrscheinlich auch gelingen.«
    Und da sah er, wie etwas über ihr Gesicht huschte, die Art von Beschämung, die er selbst gerade noch unterdrückt hatte. Aber es verschwand so schnell wieder, dass er beinahe sicher war, es sich nur eingebildet zu haben. Das Ärgerliche war, dass er, obwohl diese Frau ihn bisweilen furchtbar wütend machte, die Arme um sie legen und sie an sich ziehen wollte. Um sie nie mehr loszulassen.
    »Im Haus wärst du aber sicherer«, beharrte sie, wenn auch schon nicht mehr ganz so nachdrücklich wie vorher.
    »Das ist vermutlich richtig«, entgegnete er trocken. »Ich könnte mich wahrscheinlich ewig dort verstecken, Bücher lesen oder vielleicht auch Flaschenschiffchen bauen. Und während ich mich solcherlei idiotischen Beschäftigungen hingebe, könnte ich auch genauso gut in meinem Sarg sitzen, da ich dann ohnehin schon tot wäre.«
    Sie gab ein wenig nach, das konnte er sehen. Aber dann wurde ihre Miene wieder hart. »Du bist unmöglich«, sagte sie nicht zum ersten Mal.
    Lizzie trat neben sie und lehnte sich an sie, wie ein Schiff, dass am Dock anlegt. »Weißt du wirklich, wie man diese Flaschenschiffe baut?«, fragte sie verwundert.
    Die freudige Erwartung in ihrem Blick ließ ihn wünschen, er besäße diese Fähigkeit, aber er wusste natürlich auch, dass das nur ein vorübergehender Wunschtraum war. Und deshalb grinste er sie an und schüttelte den Kopf. »Das ist nur so eine Redensart, Lizziebeth.« Der Kosename war Angus' Erfindung, aber er benutzte ihn, weil er das Gefühl hatte, ihr auf diese Weise seine Zuneigung zeigen zu können.
    »Verflixt«, sagte sie und stieß einen tiefen Seufzer aus.
    Chloe beobachtete ihn, mit leicht geöffneten Lippen, als ob sie noch etwas sagen wollte, sich dann

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