Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
aber eines Besseren besann.
    »Wenn die Damen nun so freundlich wären, mich zu entschuldigen«. sagte er, während er ruhig ihren Blick erwiderte, »dann würde ich jetzt gern mit meinen Schießübungen fortfahren.«
    »Du b rau ch st ein anderes Holster«, informierte Lizzie ihn.
    »Was du b rau ch st«, warf Chloe mit schmalen Augen ein und beugte sich so weit vor, dass er ihren warmen Atem auf seinem Gesicht spüren konnte, »ist ein ordentlicher Tritt in deinen Hintern!«
    »Den habe ich schon bekommen, als ich dir zum ersten Mal begegnet bin«, erwiderte er ungerührt. Dann wandte er ihr den Rücken zu, holte tief Luft, ließ sie langsam wieder aus und griff erneut nach seiner .45er. Diesmal traf er eine Flasche, wenn auch nicht die, auf die er eigentlich gezielt hatte. Als er sich umwandte, um Chloe für die Inspiration zu danken, stürmte sie bereits aufgebracht zum Haus zurück und zog die kleine Lizzie unerbittlich mit.
    Unwillkürlich zuckte er die Schultern, und der daraus resultierende Schmerz zwang ihn nahezu in die Knie. Als er endlich wieder etwas nachließ, nahm Jeb seine Schießübungen \Nieder auf, und jedes Mal, wenn eine der braunen Flaschen zersplitterte, fühlte er sich ein bisschen stärker und ein bisschen mehr so wie er selbst.
     
    »Er war den ganzen Morgen da draußen«, flüsterte Chloe Holt zu, als sie am Abend ein bescheidenes Abendessen aus Brot, Käse und den Überresten des Mittagessens vorbereiteten. »Und hat Schießübungen gemacht.«
    Jeb und Lizzie waren weit außer Hörweite, sie spielten auf der vorderen Veranda Schach, weshalb Chloe sich fragte, wieso sie sich überhaupt die Mühe machte, ihre Stimme zu senken.
    Holt stellte die mit frischem Wasser gefüllte Kaffeekanne auf den Herd und gab ein paar Löffel gemahlenen Kaffee hinein. »Er wird schon wissen, was er tut«, sagte er. »Dies ist ein raues Land, Chloe. Ein Mann, der seine Waffe nicht benutzen kann, hat kaum eine Chance. «
    »Unsinn«, entgegnete Chloe, während sie laut klappernd einen Stapel Teller auf den Tisch stellte. »Mein Stiefvater trägt nicht einmal eine Waffe.«
    »Dein Stiefvater lebt in Sacramento«, sagte Holt. »Das ist etwas völlig anderes. Sacramento ist ein schon ziemlich zivilisierter Ort, während Indian Rock größtenteils noch immer eine Grenzstadt ist. «
    Chloe stellte sich Mr. Wakefield vor. Er war ein so korpulenter Mann, dass er sich wahrscheinlich gar keinen Waffengurt hätte umschnallen können, selbst wenn er es gewollt hätte. Dieser ulkige Gedanke lenkte sie von dem Argument ab, das sie eigentlich hatte anführen wollen, aber nur vorübergehend. »Wenn Sacramento zivilisierter ist als Indian Rock, dann liegt das wohl daran, dass dort so wenige Männer bewaffnet sind.«
    Holts Augen funkelten. »Und deshalb haben Sie sich aufgemacht und sich geradewegs in den wildesten Teil dieses Lands begeben«, scherzte er. »Das ist mir allerdings ein Rätsel, muss ich sagen.«
    Bevor Chloe etwas erwidern konnte, öffnete sich die Tür zum Korridor, und Jeb erschien, sodass ihre Unterhaltung ein abruptes Ende fand. Er blickte von Chloe zu Holt, dann wieder zurück zu Chloe, und es lag ein harter, etwas herausfordernder
    Glanz in seinen Augen.
    Er war noch immer eifersüchtig.
    Chloe fragte sich, wieso diese Erkenntnis ihre Stimmung hob. Dann lächelte sie Holt sehr herzlich an und klimperte sogar einmal kurz mit ihren Wimpern. »Danke für Ihre Hilfe«, sagte sie. »Es ist schön, auf einen Mann zu treffen, der sich in einer Küche zurechtfindet.«
    Holt verdrehte die Augen.
    »Er b rau ch t nur noch ein gerüschtes Schürzchen«, bemerkte Jeb , der Chloe so eindringlich musterte, dass er die Reaktion seines Bruders vermutlich nicht einmal gesehen hatte.
    »Wo ist Lizzie?«, fragte Chloe liebenswürdig.
    Jeb lächelte nicht bei der Erwähnung seiner Nichte, so wie er es normalerweise tat. »Sie ist oben. Sie sagte, sie wollte sich ein Band über das Haar streifen, um beim Abendessen hübsch auszusehen.«
    »Ich werde schauen, ob ich sie dazu bringen kann, sich ein bisschen zu beeilen«, sagte Holt bedächtig und verließ den Raum.
    Jeb und Chloe starrten sich einen langen Moment schweigend an. Sie hatte nicht die Absicht, ihren Blick zu senken, und wäre jede Wette eingegangen, dass es ihm genauso ging.
    »Vielleicht hättest du dir ja wirklich besser meinen Bruder aussuchen sollen«, sagte Jeb . »Ihr beide scheint euch jedenfalls bestens zu verstehen.«
    Chloe spürte, wie sie errötete, aber

Weitere Kostenlose Bücher