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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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töricht sein konnte. »Schrecklich leichtsinnig«, schloss sie.
    »Genau.«
    »Aber warum ... ?«
    Holt wirkte ebenso ungeduldig wie verärgert. »Weil er natürlich hinter dem Preisgeld her ist.«
    Chloe registrierte auch diese Information, obwohl sie die ganze Angelegenheit immer noch nicht richtig einzuordnen wusste. »Was sollen wir denn nun tun?«
    Holt antwortete darauf mit einer Gegenfrage. »Hättest du Lust, ein Rodeo zu besuchen, Chloe?«

Kapitel 50
     
    Der Ritt nach Norden kostete Jeb viel Kraft, da er aber so sehr auf sein Ziel fixiert
    war, vermochte ihn nicht einmal seine eigene bessere Einsicht aufzuhalten. Er verdrängte den Schmerz, die Müdigkeit und die Erschöpfung und preschte in die einzig richtige Richtung, die er kannte: schnurstracks geradeaus.
    Als er in Flagstaff eintraf, hielt er sich zunächst von den Rodeoplätzen fern, obwohl sie ihn wie magisch anzogen. Da er auf keinen Fall auf sich aufmerksam machen wollte, begab er sich stattdessen in das erstbeste Etablissement, den »Buckle and Spur Saloon«.
    Direkt hinter den Schwingtüren blieb er stehen und wartete, bis seine Augen sich an das Halbdunkel gewöhnten. Er war in seinem Leben schon in mindestens hundert solcher Lokale gewesen. Wie üblich erfüllte blecherne Klaviermusik die ver rau ch te Luft, und der Boden war mit klumpigem Sägemehl bedeckt. Der Tresen erstreckte sich über die Länge einer ganzen Wand, und der schmutzig-trübe Spiegel dahinter gab etwas sanftere Bilder der Gäste wider, die hergekommen waren, um ihre Sorgen im Alkohol zu ertränken. Die Frauen waren geschminkt und trugen mit Rüschen und Federn besetzte Kleider, doch ihre schwarz umrahmten Augen waren voller Verbitterung und Kummer - sie waren Geschöpfe der Nacht, reizvoll im Halbdunkel, aber billig und geschmacklos, wenn sie sich ausnahmsweise mal ins Tageslicht hinauswagten.
    Er bestellte sich nur ein Bier, da er mit seinem Geld sehr geizte, seit er etwas ganz Bestimmtes damit vorhatte. Als ihm sein Getränk serviert worden war, nahm er sich ein paar hart gekochte Eier und saure Gurken von den für die Gäste bereitgestellten Platten. Es war einfach nicht klug, auf leeren Magen Alkohol zu trinken, und wenn die Gäste zu schnell betrunken waren, blieben sie nicht lange, weshalb die meisten Bars kostenlos kleine Imbisse anboten.
    Er hatte sich an einen leeren Tisch gesetzt und das Essen schon beinahe verputzt, als eine Frau mit wiegenden Hüften zu ihm hinüberkam. Früher hatte er kaum ein Hehl daraus gemacht, wie stolz er darauf war, dass Frauen sich zu ihm hingezogen fühlten, ob sie nun anständig waren und Kattun trugen oder schamlos und mit Federn geschmückt waren wie die, die jetzt vor ihm stand. Doch seitdem er Chloe kannte, ärgerte ihn dieses Phänomen hauptsächlich.
    »Hallo, Cowboy«, sagte sie. »Was ist mit deinem Arm passiert?«
    »Ein Unfall«, erwiderte er, da er wusste, dass sie nicht eher Ruhe gegeben hätte, bis er eine Antwort gab.
    Sie betrachtete ihn prüfend. »Kenne ich dich von irgendwoher?«
    Er seufzte und verwünschte seine nicht gerade untadelige Vergangenheit. »Wahrscheinlich«, sagte er.
    Darauf lächelte sie ein wenig, aber auch nur zaghaft. Offensichtlich hatte sie nicht sehr viel Grund zu lächeln. Wenn Jeb ein Kreuzfahrer gewesen wäre, hätte er ihr jetzt geraten, die Scherben ihrer Seele aufzusammeln und zu verschwinden, solange sie noch dazu in der Lage war, und ihr gesagt, dass es besser wäre, Fußböden zu schrubben oder sogar zu hungern, als sich an irgendeinen Mann zu verkaufen, der Geld hatte, um für sie zu bezahlen. Aber er war nun mal kein Prediger. Und wenn es eins gab, was er im Leben gelernt hatte - und es schien allmählich so, als wäre das erheblich weniger, als er selbst angenommen hatte -. dann war es. dass die Menschen ihren eigenen Weg finden mussten. Predigten und Wegweiser blieben meistens so lange ohne Wirkung, bis ein Mensch sie tatsächlich auf sein eigenes Leben beziehen konnte, sie damit verinnerlichte und eine persönliche Bedeutung gab.
    »Zum Rodeo kannst du eigentlich nicht gekommen sein, mit diesem Arm.« Uneingeladen zog die Frau sich einen Stuhl heran und setzte sich. »Bezahlst du mir ein Bier?«
    Wieder seufzte Jeb . »Nicht heute«, sagte er.
    irgendetwas flackerte in ihren Augen auf. »Bist du geschäftlich hier?«
    »Ja.«
    »Kann ich dir irgendwie behilflich sein?«
    Jeb sah sich im Raum um. Sein Blick blieb auf einem ganz bestimmten Vertreter ruhen, der einen karierten Anzug

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